26.01.2008 | 1. Mannschaft

"Wir erwarten eine sehr starke Mannschaft" / Die Wintercup-Sieger gegeneinander

Chefcoach Norbert Meier vor dem Spiel gegen Gladbach um 15.30 Uhr

Drei Spieltage mit vier höherklassigen Testgegnern: Am heutigen Samstag endet Fortunas Festival-Januar mit der Partie gegen Borussia Mönchengladbach. Anpfiff im Paul-Janes-Stadion ist um 15.30 Uhr. Und die Hoffnung bei den Fans ist natürlich groß, dass sich das Team von Chefcoach Norbert Meier auch gegen den Nachbarn und alten Rivalen achtbar aus der Affäre zieht - wie zuvor gegen Frings, Wörns, Toni und Co. Eintrittskarten für das Spiel gibt es am Flinger Broich in der Geschäftsstelle der Fortuna, die vor dem Spiel geöffnet sein wird.

Herbstmeister vs. Herbstmeister könnte die Begegnung heißen - auch wenn die Mannschaften eine Spielklasse trennt: Beide Clubs dürfen sich jedoch berechtigte Chancen ausrechnen, im Frühjahr ihren jeweiligen Aufstieg zu feiern. Der Gast aus Mönchengladbach ist dabei in der etwas komfortableren Lage, denn er führt die Tabelle der Zweiten Liga seit neun Spieltagen an und konnte bislang 36 Punkte erzielen. Eine einzige Niederlage musste das Team von Jos Luhukay bislang hinnehmen und verfügt damit über die zweitbeste Abwehr der Liga. Eine interessante Konstellation, ist Fortuna doch in der Defensive ebenso Klassenprimus. In der Offensive sprechen die Zeichen allerdings eindeutig für die Gäste, denn sie haben auch noch die treffsichersten Spieler in Liga 2 in ihren Reihen. Demnach eine echte Herausforderung für die Fortunen, die gegen die Borussen eigentlich schon am letzten Wochenende beim Stadtwerke Düsseldorf Wintercup hätten antreten wollen. Doch da die Gladbacher erst am Samstag aus ihrem spanischen Trainingslager zurückkehrten, blieb ihnen eine Titelverteidigung verwehrt. So gesehen, kann man dieses Spiel auch als Duell des alten und neuen Champions des Stadtwerke Düsseldorf Wintercup betrachten. In erster Linie ist es aber auch ein Wiedersehen zweier alter Weggefährten. Seit den 1960er Jahren hatten sich die Wege der "Fohlen" und der Flingeraner in nicht weniger als 54 Pflichtspielen gekreuzt. Die Landeshauptstädter gewannen 21-mal, der VfL Borussia 23-mal und in zehn Spielen konnte kein Sieger ermittelt werden. Das letzte Aufeinandertreffen in einer Meisterschaft liegt inzwischen über elf Jahre zurück - als Fortuna in der Bundesliga-Hinrunde auf eigenem Platz durch ein Tor von Carlo Werner mit 1:0 gewann, während das Rückspiel am Bökelberg mit 0:2 verloren ging.
Auch Chefcoach Norbert Meier weiß um die Symbolik, die mit dieser Partie verbunden ist, denn der gebürtige Norddeutsche lebt seit nunmehr 18 Jahren im Rheinland. "Das ist das Niederrhein-Derby und inzwischen ein Nostalgie-Klassiker, weil sich die Wege über die Jahre doch voneinander entfernt haben", meint der Fußballlehrer, der sich noch an große Spiele der Gladbacher im Rheinstadion entsinnen kann - und natürlich an sein Wirken im Trikot und an der Seitenlinie in Diensten der Borussia. Eine Zeit, die er insgesamt in guter Erinnerung hat.
"Wir wollen schauen, wie wir die ersten beiden Veranstaltungen, den Wintercup und das Bayern-Spiel verkraftet haben." Der letzte Gegner vor dem Trainingslager an der spanischen Atlantikküste stünde nicht umsonst auf Platz 1 der Tabelle - "seit langem ungeschlagen übrigens", wie Meier auf 14 niederlagenfreie Spiele der Gladbacher ansprach. "Wir werden es mit einer sehr starken Mannschaft zu tun haben."
Doch der optimistische Einwand, auch die Wintercup-Gegner hätten starke Teams aufgeboten - und seien geschlagen worden - verfängt bei Norbert Meier nicht. Denn Fortunas oberster Übungsleiter wird auf einige bewährte Kräfte wohl verzichten müssen: So spüren Andreas Lambertz und Ahmet Cebe immer noch leichte Nachwirkungen ihrer "Vierbeiner-Hämatome", auch Pferdekuss genannt. Zumal Meier sich für das erste Meisterschaftsspiel gegen den Wuppertaler SV Borussia mit dem Gedanken anfreunden muss, auf Cebe verzichten müssen, da dieser gesperrt sein wird. Ebenfalls ausfallen wird Fabian Hergesell, der aber ins Trainingslager mitreist wie auch der seit dem Union Berlin-Spiel verletzte Marco Christ. Letzterer soll, so die Absicht des Chefcoach, "wieder Stallgeruch" bekommen. Und dass auch Bekim Kastrati vorläufig außer Dienst gestellt sein wird, versteht sich nach seiner schweren Verletzung am Dienstag von selbst.
Dafür wird Olivier Caillas gegen Borussia Mönchengladbach erstmals auflaufen können - wie auch möglicherweise ein weiterer Testspieler: Kenan Sahin von TuS Koblenz ist seit zwei Tagen in der Landeshauptstadt und will seine Sturmtauglichkeit unter Beweis stellten. "Kurzfristig" will das sportliche Führungsduo Wolf Werner / Norbert Meier entscheiden, ob Sahin, der für seine läuferische Stärke und seinen Kampfgeist bekannt ist, mit auf die iberische Halbinsel reisen wird. Oder aber die Option auf den griechischen Angreifer Vlassis Kazakis bedeutsam wird, den Meier "nicht aus den Augen verlieren möchte." Und was, wenn beide Spieler letztlich nicht in Frage kämen? Meier: "Wir haben noch weitere Akteure im Visier, doch so weit ist es noch nicht." Immerhin würden bereits jetzt mögliche neue Akteure für die kommende Saison in die Merkliste der sportlichen Führung aufgenommen.
Für einen Spieler ist das Kapitel Fortuna indes seit heute ad acta gelegt: Erdal Eraslan, 2005 vom KFC Uerdingen nach Düsseldorf gewechselt, steht ab sofort bei Oberligist 1. FC Kleve unter Vertrag. Wolf Werner dankte dem Verteidiger für seinen Einsatz bei Fortuna und wünschte ihm für die Zukunft alles Gute.
Wie sich die Zukunft für Ken Asaeda und Tomislav Zivic gestaltet, steht noch in den Sternen. Beide werden, im Gegensatz zu Mittelfeldspieler Marek Klimczok, nicht mit der Mannschaft in den Süden reisen.

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