09.02.2008 | 1. Mannschaft

Wir müssen uns auf unser Spiel konzentrieren

Chefcoach Norbert Meier vor dem Pokalspiel gegen die SSVg Velbert

Die erste Pflichtaufgabe im neuen Jahr steht für die Regionalliga-Kicker der Fortuna unmittelbar bevor. Am Sonntag empfängt das Team von Chefcoach Norbert Meier den Oberligisten SSVg Velbert im Paul-Janes-Stadion. Ab 15 Uhr werden beide Teams um den Einzug ins Finale des Niederrhein-Pokals kämpfen. Keine leichte Aufgabe, denn gegen die Velberter gab es bekanntlich bislang wenig zu ernten. Aber eine lohnende Herausforderung allemal, denn mit dem Gewinn der Trophäe ist man gleichzeitig für die erste Hauptrunde des DFB-Pokals qualifiziert.

Und diese Chance hatte in den vergangenen Jahren Seltenheitswert. Seit der zweimalige DFB-Pokalsieger im Jahr 1999 die Zweite Bundesliga verlassen musste, war es auch um die automatische "Setzung" für den nationalen Wettbewerb geschehen. Immer wieder scheiterten die Flingeraner im Qualifizierungswettbewerb an der Konkurrenz: Wahlweise am Wuppertaler SV (Borussia) oder eben den Velbertern. Dass es 2004 dennoch gelang und die Fortuna zum bislang letzten Mal im Konzert der Großen mitspielen durfte hatte sie einem glücklichen Umstand zu verdanken: Die Partie in der Krefelder Grotenburg ging gegen RW Essen zwar mit 0:2 verloren, doch die Ruhrstädter stiegen damals in die Zweite Bundesliga auf, waren somit automatisch im DFB-Pokal dabei und Fortuna durfte aufrücken. Damals bedeutete die 1. Runde sogleich Endstation, denn das Spiel gegen den VfL Bochum verloren die Rot-Weißen trotz einer 1:0-Führung mit 1:3.
"Da will ich unbedingt endlich wieder dabei sein", sagt Andreas Lambertz kämpferisch, der der einzige im aktuellen Kader ist, der als damals 19-Jähriger mitgespielt hatte.
Und auch Fortunas Norbert Meier weiß um die Bedeutung des Spiels - in zweifacher Hinsicht: "Wir haben die Möglichkeit, uns die Chance für die Teilnahme am DFB-Pokal offenzuhalten. Und außerdem ist es eine ideale Gelegenheit, vor dem ersten Meisterschaftsspiel gleich in einem Pflichtspiel antreten zu müssen."
Eine Generalprobe also, bei der seine Mannschaft "entsprechend konzentriert ans Werke gehen muss." Auch Meier verweist in diesem Zusammenhang auf den jüngsten Erfolg des bergischen Nachbarn Wuppertaler SV Borussia, der über den Gewinn des Niederrheinpokals bis ins Achtelfinale vorzudringen vermochten und sich erst gegen den deutschen Rekordmeister FC Bayern München geschlagen geben mussten.
Personell wird sich der oberster Übungsleiter der Fortuna etwas einschränken müssen. Denn Olivier Caillas, Marco Christ und Sebastian Heidinger sind angeschlagen und werden zumindest noch bis zur nächsten Woche in der Obhut von Bernd Restle verweilen. Als reine Vorsichtsmaßnahme, wie Chefcoach Meier zu betonen weiß. In Restles Reha-Zentrum an der Rosmarinstraße angekommen ist mittlerweile auch Bekim Kastrati. Doch die Hoffnung, das erstgenannte Trio im Heimspiel gegen den Wuppertaler SV Borussia am 16. Februar erleben zu dürfen, ist um ein Vielfaches höher als bei dem Stürmer, der sich aber immerhin mittlerweile wesentlich besser fühlt.
Eine Spielbeobachtung der Velberter gegen den KFC Uerdingen, wie sie von Norbert Meier eigentlich eingeplant war, fiel den nasskalten Witterungsbedingungen zum Opfer. So ist die sportliche Leitung der Rot-Weißen auf Tipps und Ratschläge Dritter angewiesen, was Meier allerdings nicht irritiert: "Es soll nicht arrogant klingen, aber wir müssen uns auf unser Spiel konzentrieren." Was er auch keineswegs überheblich meinen kann, denn auch er weiß um die Bilanz der Fortunen gegen die SSVg, die bekanntlich alles andere als erbaulich aussieht.
Zur Mannschaftsaufstellung wollte sich Meier nicht weiter äußern, auch weil das Team am Samstagvormittag noch eine Trainingseinheit absolvieren wird: "Es kann immer mal etwas passieren." Immerhin ließ sich der ehemalige Nationalspieler entlocken, dass Michael Melka im Tor stehen wird und Axel Lawarée wieder fit ist und spielen könnte. Wie auch Ahmet Cebe - trotz seiner Sperre im Spiel gegen den WSV - gesetzt sein dürfte, da aufgrund der Ausfälle von Caillas und Heidinger die Alternativen fehlen.
Ken Asaeda und Adrian Spier werden derweil die Zweite Mannschaft an diesem Wochenende verstärken. Die Reserve muss zum Spiel bei SW Essen, das ursprünglich im Dezember ausgetragen werden sollte. Wenn jedoch in der kommenden Woche wieder die Meisterschaft auf dem Programm steht, ist es gut denkbar, dass zumindest einer der beiden wieder in den Kader rutschen wird. Denn dann gilt auch die Regelung, einige Spieler unter 23 Lenzen einzusetzen. Und insbesondere bei Spier wusste Norbert Meier in der Vergangenheit zu betonen, dass er den Mittelfeldakteur für "sehr veranlagt" hält. Gute Aussichten für den 20-Jährigen, der im Sommer aus Eintracht Frankfurts A-Jugend an den Rhein wechselte.

Die bisherigen Stationen der beiden Halbfinalisten im Niederrheinpokal 2007/2008
1. Runde
Linner SV - Fortuna Düsseldorf 0:2
TG Hilgen - SSVg Velbert 1:3

2. Runde
Viktoria Goch - Fortuna Düsseldorf 1:5
ASV Süchteln - SSVg Velbert 0:4

Viertelfinale
1. FC Kleve - Fortuna Düsseldorf 0:2
SSVg Velbert - SC West Düsseldorf 5:2

Halbfinale
Fortuna Düsseldorf - SSVg Velbert
RW Essen - VfB Homberg

Finale
Ort und Begegnung stehen noch nicht fest. Sämtliche Finale seit 2000 fanden jedoch im Mai statt.

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