01.10.2013 | Verein

Fortuna kauft audio-visuelle Rechte zurück

Ende des Vertrags mit der Sportwelt/Kölmel-Gruppe auf Juni 2023 fixiert

Fortuna Düsseldorf hat am Montagmittag bekannt gegeben, dass der Verein die audio-visuellen Rechte von der Sportwelt/Kölmel-Gruppe zurückgekauft hat. Die jährliche Zahlung einer Vergütung von 15 % aus den Einnahmen der audio-visuellen Rechte endet per 30. Juni 2023. Nachdem bereits 2009 der Rückkauf der Markenrechte erfolgreich abgeschlossen wurde, ist Fortuna Düsseldorf nunmehr wieder im Besitz sämtlicher Rechte.

Im Jahr 1999 hatte die Fortuna im Rahmen eines Darlehens durch die Sportwelt in Höhe von 15 Millionen DM ihre Marken- als auch audio-visuellen Rechte an die Kölmel-Gruppe abgetreten. Nach langjährigen Meinungsverschiedenheiten über die Auslegung des Vertragswerks wurde 2008 unter Federführung des damaligen Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Reinhold Ernst eine Einigung herbeigeführt, die die Abzahlungsmodalitäten regelten. Konkret ergaben sich demnach die folgenden Verpflichtungen für die Fortuna: Eine Darlehensverbindlichkeit von 7,4 Millionen Euro und eine unbefristete jährliche Zahlung von 15 % der Einnahmen aus den audio-visuellen Rechten gegenüber der Kölmel-Gruppe. Während das Darlehen zwischenzeitlich durch Sondertilgungen und Entgegenkommen der Kölmel-Gruppe vorzeitig aufgelöst werden konnte, bestand die Option, dass Fortuna die audio-visuellen Rechte frühestens zum 30. Juni 2023 zum Preis von 15 Millionen Euro hätte zurückkaufen können.

Wie der Vorstandsvorsitzende der Fortuna, Peter Frymuth, und Finanzvorstand Paul Jäger erklärten, seien seit Anfang Juni 2013 neuerliche Verhandlungen mit der Kölmel-Gruppe geführt worden. Dabei habe man letztlich eine Einigung erzielt, mit der die Fortuna ihre audio-visuelle Rechte mit sofortiger Wirkung für die Hälfte des ursprünglich vertraglich fixierten Betrags zurückkaufen konnte - also für 7,5 Millionen Euro. Davon wurden 3 Millionen Euro ad hoc fällig gestellt, während der Restbetrag über 4,5 Millionen Euro durch die Kölmel-Gruppe zinslos gestundet wurde und in jährlichen Raten bis 2023 zahlbar ist. Diese Vereinbarung sei in Zukunft zwingend bindend, erklärten die beiden Vorstände, weil ansonsten die audio-visuellen Rechte wieder an die Kölmel-Gruppe zurückfielen. Weiterhin seien aber weitere Sondertilgungen möglich, wenn dies die wirtschaftlichen Gegebenheiten ergeben.

Somit liegen die audio-visuellen Rechte nach 14 Jahren wieder vollständig bei der Fortuna und die jährliche Zahlung einer Vergütung von 15 % der Einnahmen aus audio-visuellen Rechten an die Kölmel-Gruppe endet spätestens am 30. Juni 2023, was momentan einem jährlichen Betrag von ca. 400.000 Euro entspricht.

Peter Frymuth: „Nach der bilanziellen Schuldenfreiheit, die wir 2011 verkünden konnten und dem wirtschaftlichen Gewinn nach Abschluss der vergangenen Saison, ist der Rückkauf für die Entwicklung des Vereins ein finaler Quantensprung nach vorne.“ Unumkehrbar seien die Verpflichtungen im Juni 2023 beendet und der Verein müsse nicht mehr mit der Last Leben, irgendwann 15 Millionen zu zahlen, sondern durch die jetzige Absprache nur 7,5 Millionen. „Wir haben jetzt wieder alles zurück, was vor mehr als einem Jahrzehnt abgegeben wurde. Dadurch ist ein Faktum geschaffen worden, durch das auch formal sämtliche Schwierigkeiten, die sich ab Ende der 1990er ergeben haben, behoben und in absehbarer Zeit abgeschlossen sein werden. Wir gehören ab sofort wieder uns selbst!“

Paul Jäger: „Unser Dank gilt Dr. Christian Veith, der uns in einer ersten gemeinsamen Sitzung Verhandlungsalternativen aufzeigte, sowie Professor Michael Kölmel und Bianca Krippendorf, die uns die Verhandlungen erleichtert haben. Überdies danken wir in der Umsetzung steuerrechtlicher Aspekte unserem Wirtschaftsprüfer Prof. Andreas Lohr und unserem Aufsichtsratsmitglied Burchardt von Arnim.“

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