Gegner im Blick
Dynamo-Sturmduo Dedic und Poté auf der Suche nach alter Stärke
In der Saison 2011/2012 bildeten Zlatko Dedic und Mickael Poté das Traumduo bei Dynamo Dresden. 25 Tore erzielten die beiden Angreifer in der Spielzeit und hatten damit großen Anteil am Klassenerhalt der Gelb-Schwarzen. In dieser Saison wurde das Duo wieder vereint, sucht jedoch noch nach alter Stärke. Sowohl Dedic als auch Poté konnten in dieser Spielzeit noch nicht überzeugen. Lediglich fünf Treffer gehen auf das Konto der Beiden. Fest steht: Um das große Ziel Klassenerhalt zu erreichen, müssen sich die Angreifer steigern.
Trainer & Umfeld
Dynamos Trainer Olaf Janßen hat eine interessante Karriere hinter sich. Die meiste Zeit seiner Spieler-Laufbahn verbrachte er beim 1.FC Köln. Insgesamt verbrachte er elf Jahre am Rhein, dann wechselte er zu Eintracht Frankfurt. Nach vier Spielzeiten in der Bankenmetropole und einem Ausflug zum schweizerischen Verein AC Bellinzona beendete er seine aktive Laufbahn. Als Trainer arbeitete er mit der Ausnahme RW Essen (2006) als „Co“ beim TSV 1860 München und unter Berti Vogts für den aserbaidschanischen Fußballverband. In der Hinrunde wurde er von Dynamo Dresden verpflichtet und kämpft nun mit den Schwarz-Gelben um den Klassenerhalt. Das Umfeld ist nicht gerade einfach. Man erwartet, dass sich der Verein in der 2. Bundesliga etabliert. Das ist aber vor allem aufgrund der angespannten finanziellen Lage kein einfaches Unterfangen.
Zu- & Abgänge
Die Dresdner haben sich in der Winterpause mit Vincenzo Grifo verstärkt. Der 20-jährige offensive Mittelfeldspieler wurde von der TSG 1899 Hoffenheim ausgeliehen. Er konnte sich auch schon mit einem wunderschönen Freistoßtor im Auswärtsspiel beim FSV Frankfurt in Szene setzen. Man kann jetzt schon sagen, dass Grifo für Dynamo eine Verstärkung ist. Im Gegenzug hat Angreifer Soufian Benyamina den Verein verlassen. Der 23-Jährige wurde an den Drittligisten Preußen Münster verliehen. Darüber hinaus ist Torwart Nico Pellatz zum aufstrebenden Regionalligisten Viktoria Köln gewechselt.
Mannschaft
Coach Janßen hat sich nach der Winterpause bisher meist für ein 4-4-2-System mit einer Doppel-Sechs entschieden. Gegen den FC Ingolstadt agierten die Dresdner jedoch in einem 4-1-4-1-System. Dabei gab es eine bemerkenswerte Umstellung zwischen den Pfosten: Benjamin Kirsten musste seinen Platz räumen, dafür ist Markus Scholz nun die neue Nummer eins. Während in den ersten Spielen der Rückrunde Thorsten Schulz, Adam Susac, Romain Bregerie und Sebastian Schuppan die Abwehrreihe bildeten, wartete Janßen im Spiel gegen die Ingolstädter mit zwei Änderungen in der Viererkette auf: Toni Leistner und Christoph Menz ersetzten Susac und Schuppan. Auf der linken Außenbahn im Mittelfeld kam Idir Ouali zum Einsatz. Für den defensiveren Part waren Anthony Losilla und Tobias Kempe zuständig. Im Angriff sollen Zlatko Dedic und Mickael Poté für Unruhe in den gegnerischen Strafräumen sorgen. Allerdings verzichtete Janßen vergangenes Wochenende zunächst auf Poté.
Bekannte Gesichter
Für Fortunas Vorstand Sport Helmut Schulte wird die Auswärtsfahrt nach Dresden eine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte. Der 56-Jährige war in der Saison 1991/92 Dynamo-Trainer und schaffte auch den Klassenerhalt. Dennoch löste er seinen Vertrag in Sachsen auf.
Stadion
An der Stelle, wo das heutige Glücksgas-Stadion steht, wird schon seit 1922 Sport getrieben. Zunächst in der Ilgen-Kampfbahn, dann im Rudolf-Harbig-Stadion, das 1951 neu aufgebaut wurde. Zwischen 2007 und 2009 wurde schließlich der Stadionbau der heutigen Arena in die Tat umgesetzt. Die neue Heimspielstätte von Dynamo ist ein reines Fußballstadion und bietet Platz für 32.066 Zuschauer. In dieser Saison hat der Traditionsverein aus dem Osten der Republik einen Zuschauerschnitt von über 26.000 Besuchern pro Heimspiel.
Stadt
Mit über 525.000 Einwohnern ist die Landeshauptstadt Sachsens, Dresden, die elftgrößte Stadt in Deutschland. Sie wird auch „Elbflorenz“ genannt, da sie - wie ihr italienisches Pendant - ab dem 19. Jahrhundert als die Stadt der Künste galt. Gleichzeitig wird der Altstadtkern von barocker als auch mediterraner Architektur begründet. Dabei gelten beispielsweise die wiederaufgebaute Frauenkirche, die Brühlsche Terrasse, die Semper-Oper, das Taschenberg-Palais, die Augustusbrücke oder der Fürstenzug auf dem Sgrafitto-Fries als herausragende Beispiele und Publikumsmagnete. Das überwältigende Panorama der Stadt, die direkt an der Elbe gelegen ist, kann man am besten von der Neustadt-Seite betrachten.
Das Dresdner Elbtal wurde im Abschnitt zwischen Schloss Pillnitz und Schloss Übigau einige Jahre in die „Liste des UNESCO-Welterbes“ aufgenommen. Dieses Prädikat ging jedoch verloren, nachdem man sich für den Bau der Waldschlößchenbrücke entschieden hatte.
Ungeachtet dessen ist eine Reise nach Dresden in jedem Fall empfehlenswert.