22.04.2014 | 1. Mannschaft

Gegner im Blick

Erzgebirge Aue sicherte durch einen 2:0-Erfolg gegen Dresden die Klasse

„Das müsste es gewesen sein“, strahlte Aues Trainer Falko Götz in die Kameras von Sport1 auf die Frage, ob der Klassenerhalt gesichert wäre. „Wir können jetzt erstmal ein wenig durchatmen.“ Kurz zuvor hatte sein Team das Derby gegen Dynamo Dresden mit 2:0 gewonnen und den Abstand auf den Ost-Rivalen auf neun Punkte vergrößert. Drei Spiele stehen für das Team aus dem Erzgebirge noch an, das erste am Samstag in Düsseldorf.

Trainer & Umfeld
Aues Trainer Falko Götz kam in der ehemaligen DDR in Rodewisch zur Welt, kickte in der Jugend für den FC Vorwärts Berlin und ab 1971 für den BFC Dynamo, bei dem er acht Jahre später den Sprung in den Profikader schaffte. Schon 1983 wechselte er zu Bayer Leverkusen, spielte darüber hinaus für den 1.FC Köln, für Galatasaray Istanbul, den 1.FC Saarbrücken und Hertha BSC Berlin. Dort begann auch seine Trainerkarriere – erst bei der zweiten Mannschaft, 2002 auch bei den Profis. Nach einer Zwischenstation bei TSV 1860 München kehrte er 2004 zur Hertha zurück. Nach seinem Ende in Berlin am 10. April 2007 führte ihn sein Weg nach Aue über die Stationen Holstein Kiel und Vietnam, wo er die Nationalmannschaft trainiert hat. Ziemlich genau seit einem Jahr ist Götz nun Trainer der „Veilchen“. Das Umfeld erwartet von seinem Team, dass es im wahrsten Sinne des Wortes malocht. Wenn der Einsatz stimmt, wird der Mannschaft vieles verziehen. Die Umgebung war stets geprägt vom Bergbau, daher wollen die Anhänger von den Spielern harte Arbeit sehen.

Zu- & Abgänge
Im Kader vom FC Erzgebirge hat sich einiges getan: Drei Kicker wurden verpflichtet, drei Akteure haben den Verein verlassen. Aus der ersten slowakischen Liga kam der erfahrene Linksverteidiger Filip Luksik, für den Angriff wurde Frank Löning vom Liga-Konkurrent SV Sandhausen geholt und die linke Außenbahn im Mittelfeld soll Bastian Hohmann von Vasas Budapest verstärken. Gleich zwei Spieler verließen den Club zum 1.FC Saarbrücken. Teamkameraden von Ex-Fortune Stefan Reisinger sind nun Kevin Pezzoni und Taku Ishihara, der allerdings an die Saarländer nur ausgeliehen ist. Zudem ging der Österreicher Ronald Gercaliu zu Universitatea Cluj.

Mannschaft
Zwischen den Pfosten steht das Auer Urgestein Martin Männel. Das war in dieser Saison nicht immer so: Lange hatte Sascha Kirschstein die Nase vorn. Die Viererkette ist mit ganz erfahrenen Spielern ausgestattet, die auch schon in der Bundesliga aufliefen. Rene Klingbeil, Thomas Paulus und Tobias Nickenig kennen sich im deutschen Profifußball bestens aus, dazu kommt auf der linken Seite Winter-Neuzugang Luksik, der vor allem durch seine scharf getretenen Standards für Aufsehen sorgte. Davor agiert eine weitere Viererreihe mit Fabian Müller und Guido Kocer auf den Außenpositionen sowie Rico Benatelli und Michael Fink in der Zentrale. Die Doppelspitze Frank Löning und Jakub Sylvestr hat einen eingebauten Torriecher.

Form
Aue befindet sich derzeit in einem kleinen „Auf-und-Ab-Spiel“, Woche für Woche wechseln sich Sieg und Niederlage ab. Erfolge gab es gegen den FSV Frankfurt (2:1), Union Berlin (3:2) und Dynamo Dresden (2:0) zu feiern. Diese Heimsiege sorgten schließlich dafür, dass sich die „Veilchen“ in der 2. Bundesliga retten konnten. Auswärts sah es zuletzt jedoch nicht so erfolgreich aus. Beim VfL Bochum (0:1) und bei der SpVgg Greuther Fürth (1:2) gab es knappe Niederlagen.

Vergangenheit
Von den elf bisherigen Aufeinandertreffen zwischen der Fortuna und den Sachsen konnten die Rot-Weißen über die Hälfte gewinnen. Neben sechs Siegen stehen zwei Remis und drei Niederlage zu Buche. Im heimischen Düsseldorf ist F95 noch unbesiegt: Von den fünf Partien wurden vier gewonnen und eines unentschieden gestaltet. Die letzte Partie zwischen beiden Teams in der ESPRIT arena entschieden die Düsseldorfer mit 3:1 für sich. Maximilian Beister, Ken Ilsø und Thomas Bröker erzielten die Treffer, Guido Kocer traf für die Gäste. Das Hinspiel verlor die Fortuna mit 0:3, Torwart Fabian Giefer sah in diesem Spiel die Rote Karte.

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