Gegner im Blick
Erzgebirge Aue ist mit drei Niederlagen in die Saison gestartet
Den Auftakt hatte man sich im Erzgebirge wohl anders vorgestellt: War die 0:1-Auftaktpleite beim Aufstiegskandidaten 1. FC Nürnberg wohl noch zu verkraften, gab es beim ersten Heimspiel eine 1:5-Pleite gegen den VfL Bochum. Die „Veilchen“ aus Aue verloren anschließend auch das dritte Ligaspiel mit 0:1 in Leipzig und befinden sich auf dem letzten Tabellenplatz.
Trainer & Umfeld
Seit dem 29. April 2013 wird der FC Erzgebirge Aue von Falko Götz trainiert. Der Coach hat eine durchaus bewegte Laufbahn hinter sich, neben Hertha BSC, 1860 München und Holstein Kiel steht auch die vietnamesische Nationalmannschaft in seiner Trainer-Vita. Als Götz die „Veilchen“ übernahm stand der Club drei Spieltage vor dem Saisonende drei Punkte vor den Abstiegsrängen, mit dem neuen Coach hielten sie die Klasse. Auch in der letzten Spielzeit erreichten die Auer den Klassenerhalt, landeten am Ende auf Platz 14. Das Umfeld erhofft sich in der neuen Saison das gleiche – mit Trainer Götz.
Zu- & Abgänge
Besonders der Weggang zweier Offensivakteure schmerzt die „Veilchen“. Jakub Sylvestr, der nun für den 1. FC Nürnberg aufläuft, wurde in der vergangenen Spielzeit Torschützenkönig der 2. Bundesliga, Flügelspieler Guido Kocer, den es in die türkische Süper Lig zu Genclerbirgli zog, kam in der vergangenen Spielzeit auf 31 Einsätze und erzielte sechs Tore. Neun neue Spieler holten die „Veilchen“ im Sommer: Die prominentesten Namen sind Henri Anier (Motherwell FC, Schottland), Patrick Schönfeld (Arminia Bielefeld), Thorsten Schulz (Dynamo Dresden) und Stipe Vucur (FC Wacker, Österreich).
Mannschaft
Mit drei Niederlagen ist die Mannschaft von Trainer Götz in die Saison gestartet. Der Coach setzte in den Ligaspielen auf ein 4-4-2-System: Vor Keeper Martin Männel bestand die Viererkette zuletzt aus René Klingbeil, Stipe Vucur, Thomas Paulus und Nils Miatke. In der Zentrale spielten in Leipzig Ivan Gonzales und Dorian Diring, zuvor waren Michael Fink und Rico Benatelli gesetzt. Die Außenspieler variierten zumeist, kein Flügelspieler konnte sich bisher einen Stammplatz erarbeiten. Die Doppelspitze bestand in allen Ligaspielen aus Frank Löning und Solomon Okoronkwo, der das bisher einzige Zweitligator der „Veilchen“ schoss.
Stadion
Seit 1928 gibt es das heutige Sparkassen-Erzgebirgsstadion, das mitten im Grünen liegt. Von 1950 bis 1991 trug es den Namen Otto-Grotewohl-Stadion, ehe es nach der Wende in Erzgebirgsstadion umgetauft wurde. Im Jahr 2010 wurde die Gegengerade des Stadions umgebaut und überdacht. Seitdem beträgt das Fassungsvermögen 15.690 Zuschauer, davon 9.390 Sitz- und 6.300 Stehplätze.
Stadt
Knapp 17.000 Bewohner, also ein wenig mehr als in das Erzgebirgsstadion passen, leben im sächsischen Aue. Bis zum Ende des 20. Jahrhunderts gehörte die Stadt zu den bedeutendsten Bergbau- und Industriestädten in Deutschland. Sehenswürdigkeiten gibt es kaum, wer sich jedoch im Grünen wohlfühlt, dem kann man einen Spaziergang durch den Stadtpark oder den Tiergarten ans Herz legen. Abgesehen von Fortunas kommenden Gegner gibt es kaum bekanntere Sportvereine in Aue, der Erzgebirgische Handballverein spielt derzeit in der 2. Bundesliga.