Gegner im Blick
Eintracht Braunschweig ist wieder in der Spitzengruppe
Nach dem souveränen 2:0-Sieg beim FSV Frankfurt steht für die Fortuna drei Tage darauf schon die nächste Partie an: In der Englischen Woche müssen die Rot-Weißen nach Braunschweig reisen und sind bei der Eintracht zu Gast. Die „Löwen“ haben sich nach einem schwachen Saisonstart inzwischen wieder gefangen und konnten in den letzten sieben Zweitligaspielen 18 Punkte holen, sodass sie wieder Tuchfühlung zur Spitzengruppe sind.
Trainer und Umfeld
Trotz des direkten Abstiegs aus der Bundesliga lässt die Begeisterung rund um die Eintracht in Braunschweig nicht nach, sodass das Eintracht-Stadion regelmäßig ausverkauft ist. Und auch der Vorstand ist nach wie vor von der Arbeit der sportlichen Leitung überzeugt, weshalb man nach dem Abstieg und dem schwachen Saisonstart auch weiterhin an Cheftrainer Torsten Lieberknecht festgehalten hat. Der 41-Jährige ist nun seit über sechs Jahren bei den Blau-Gelben im Amt und somit maßgeblich am Aufschwung des Braunschweiger Fußballs in den letzten Jahren beteiligt.
Zu- & Abgänge
Nach dem Abstieg aus der Bundesliga hat es im Team der Braunschweiger Eintracht einen großen Umbruch gegeben, sodass es einige Zeit dauerte, bis sich die Neuzugänge an das System von Cheftrainer Torsten Lieberknecht gewöhnt hatten. Inzwischen konnten sich aber zahlreiche Neuverpflichtungen als wahre Glücksgriffe herausstellen. Die schnellen Offensivspieler Seung-Woo Ryu, Mushaga Bakenga und Hendrick Zuck kommen immer besser zurecht und beleben das Angriffsspiel der Braunschweiger zunehmend. In der Defensive sorgen derweil Außenverteidiger Vegar Edden Hedenstad und Keeper Rafal Gikiewicz für viel Stabilität. Auf sich aufmerksam machen konnte auch Raffael Korte. Der 24-jährige Mittelfeldspieler ist vor der Saison vom 1. FC Saarbrücken zurückgekehrt und gehört nun zu den Leistungsträgern der Niedersachsen.
Die Mannschaft
Nach einigen Startschwierigkeiten ist es Torsten Lieberknecht mit sichtbarem Erfolg gelungen, die Mannschaft von seiner Spielphilosophie zu überzeugen und seinen Schützlingen sein Konzept einzuimpfen. Denn nun hat das Team das vom Trainer geforderte schnelle Umschaltspiel so sehr verinnerlicht, dass Braunschweig zu den konterstärksten Mannschaften der Liga zählt. In einem stabilen 4-4-2-System agiert die Mannschaft in der Defensive solide und schwärmt nach Ballgewinn mit ihren flinken Spielern in der Offensive sofort aus. Immer wieder werden solche Angriffe der Braunschweiger „Löwen“ schließlich von Topstürmer Havard Nielsen abgeschlossen. Der norwegische Nationalspieler ist noch bis zum Ende der Saison von RB Salzburg ausgeliehen und konnte bereits sieben Saisontore erzielen. Besonders zu überzeugen wusste bisher aber auch Ersatzkapitän Ken Reichel. Kam der 28-jährige Verteidiger zu Beginn dieser Spielzeit noch auf der rechten Außenbahn zum Einsatz, ist er nun als Innenverteidiger Abwehrchef, der zusammen mit den beiden „Sechsern“ Mirko Boland und Norman Theuerkauf das Kommando auf dem Platz inne hat.
Bekannte Gesichter
Mit Torsten Oehrl steht bei den Braunschweigern ein Spieler im Kader, der eine rot-weiße Vergangenheit hat. Der 28-jährige Stürmer wurde von den Flingeranern in der Rückrunde der Saison 2009/2010 vom SV Werder Bremen für ein halbes Jahr ausgeliehen und konnte in 15 Spielen zwei Treffer erzielen. Da Oehrl bereits die ganze Saison mit Problemen im Sprunggelenk ausfällt, wird er gegen seine ehemaligen Mitspieler allerdings nicht zum Einsatz kommen.
Stadion
Bereits 1923 wurde das Eintracht-Stadion eröffnet und seither ist es Austragungsort der Fußballspiele der „Löwen“. 1967 war die Arena nach einem 4:1-Sieg über den 1. FC Nürnberg sogar Schauplatz der ersten und einzigen Braunschweiger Meisterfeier. Während das Stadion in den vergangenen Zeiten allerdings bis zu 40.000 Zuschauern einen Platz ermöglichte, fasst es heute nur noch 23.325 Besucher. Neben der Fußballmannschaft von Eintracht Braunschweig trägt auch das Footballteam der New Yorker Lions seine Heimspiele in dem Eintracht-Stadion aus.
Stadt
Mit knapp 250.000 Einwohnern ist Braunschweig die zweitgrößte Stadt Niedersachsens, die heute vor allem für seine hervorragende wissenschaftliche Arbeit bekannt ist. Als Anerkennung für die gute Arbeit bekam Braunschweig im Jahr 2007 den Titel „Stadt der Wissenschaft“ verliehen.