18.12.2014 | 1. Mannschaft

Gegner im Blick

Union Berlin konnte drei der letzten vier Partien gewinnen

Mit dem 1. FC Union Berlin gastiert am Freitag ein Verein in der ESPRIT arena, der in diesem Sommer einen großen Umbruch vollzogen hat. Nach sieben Jahren beendeten die Berliner die Zusammenarbeit mit ihrem Trainer Uwe Neuhaus und beriefen stattdessen Norbert Düwel in das Amt des Chefcoaches. Nach einem schwachen Saisonstart scheint die Mannschaft inzwischen das Konzept des neuen Trainers verinnerlicht zu haben, sodass die Formkurve in den letzten Wochen klar nach oben zeigt.

Trainer und Umfeld
In der Sommerpause hat in Berlin ein großer Umbruch stattgefunden. Die „Eisernen“ trennten sich von ihrem langjährigen Cheftrainer Uwe Neuhaus, der den Verein in seiner Amtszeit zurück in den Profifußball führte und auch in der 2. Bundesliga etablierte. Dennoch entschieden sich die Verantwortlichen des 1. FC Union in der Sommerpause für einen Tapetenwechsel, um mit einem neuen Trainer das mittelfristige Ziel Bundesliga zu erreichen. Seither steht Norbert Düwel an der Seitenlinie der Berliner. Für den 56-Jährigen sind die „Eisernen“ die erste Station als Cheftrainer.

Zu- & Abgänge
Der Trainerwechsel war auch mit einem Umbruch im Kader der Berliner verbunden: Leistungsträger der vergangenen Spielzeiten, wie der langjährige Kapitän Torsten Mattuschka oder Torjäger Simon Terodde, wurden abgegeben. Dafür wurden aber auch mehrere Spieler verpflichtet, die bereits jetzt nicht mehr aus dem Team wegzudenken sind und zu den absoluten Leistungsträgern zählen - allen voran Stürmer Sebastian Polter. Der 23-Jährige wurde im Sommer vom 1. FSV Mainz 05 für eine Saison ausgeliehen und konnte in vierzehn Einsätzen bereits sieben Treffer erzielen sowie vier weitere vorbereiten. Aber auch die beiden Verteidiger Toni Leistner, der aus Dresden gekommen ist, und der von Austria Wien losgeeiste Christopher Trimmel sind feste Stützen im Team um Kapitän Damir Kreilach.

Mannschaft
Die Mannschaft des 1. FC Union hat einige Monate gebraucht, bis sie sich an die Spielidee ihres neuen Trainers gewöhnt hatte, tritt nun aber von Spiel zu Spiel eingespielter und folglich auch selbstbewusster auf. Und auch Cheftrainer Norbert Düwel schien einige Zeit zu benötigen, um die richtigen elf Akteure für sein Spielsystem zu finden. Inzwischen haben die Berliner aber längst in die Erfolgsspur gefunden und sind seit vier Spielen ungeschlagen. Das Rezept des Aufwärtstrends ist dabei vor allem die richtige Mischung aus Jung und Alt. Während der Sechser Benjamin Köhler mit seinen 34 Jahren jede Menge Erfahrung ins Spiel bringt, sorgt der junge Spielmacher Eroll Zejnullahu für jugendliche Unbekümmertheit. Ein weiteres Ziel vom neuen Coach ist die taktische Variabilität, sodass Union je nach Spielstand auch schon in verschiedenen Systemen agiert hat. Zumeist treten die „Eisernen“ allerdings in einem klassischen 4-4-2-System an. Dabei bilden Innenverteidiger Toni Leistner, die beiden Sechser Benjamin Köhler und Damir Kreilach sowie Stoßstürmer Sebastian Polter eine stabile Achse im Team, die auch in schwierigen Situationen Verantwortung übernimmt.

Form
Der Hauptstadt-Club befindet sich ohne Frage in einem Aufwärtstrend. Während man nach einem äußerst schwachen Saisonstart nach dem neunten Spieltag bis auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht war, stehen die Berliner aktuell auf dem zehnten Rang und befinden sich sogar wieder auf Tuchfühlung zu den Aufstiegsrängen. Seit vier Spielen sind die Köpenicker ungeschlagen und konnten auch beim Karlsruher SC und gegen Eintracht Braunschweig überzeugen. Obwohl sich die Mannschaft auf dem richtigen Weg befindet, ist immer noch die Abschlussschwäche der Berliner auffällig. Zu viel hängt bei den Berlinern von Toptorjäger Sebastian Polter ab. Erwischt die Mainzer Leihgabe einen schwachen Tag, läuft Union Gefahr, gänzlich ohne Torerfolg zu bleiben.

Vergangenheit
Zum 20. Mal treffen die Fortunen heute in einem Pflichtspiel auf den 1. FC Union Berlin. In neun Partien konnten die Rot-Weißen nach 90 Minuten als Sieger vom Platz gehen, sieben Mal behielt hingegen Union die Oberhand. In der 2. Bundesliga ist die Bilanz der zwei Mannschaften sogar gänzlich ausgeglichen: In neun Zweitligapartien konnten sowohl die Berliner als auch die Düsseldorfer je drei Mal gewinnen. Kurios ist in der Bilanz, dass stets nur sehr wenige Treffer fallen: Erst 33 Mal landete der Ball bei den Aufeinandertreffen der beiden Teams im Netz. Besondere Magerkost wurde vor allem in den Ersten Halbzeiten regelmäßig geboten. In zehn der 20 Partien stand es bis zum Pausenpfiff noch 0:0. Außerdem konnte nur einmal eine Mannschaft mehr als zwei Tore in den Duellen erzielen: Am 15. April 2011 gewannen die Flingeraner 3:0, die Treffer erzielten damals Sascha Rösler, Andreas Lambertz und Ken Ilsø.

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