FSV zu Gast bei "Lumpis" Abschied
Mit Tomas Oral soll der Klassenerhalt geschafft werden
Nach 13 Jahren wird Andreas „Lumpi“ Lambertz am kommenden Sonntag (15:30 Uhr) zum vorerst letzten Mal das Trikot von Fortuna Düsseldorf tragen. Der 30-Jährige wird dann in 338 Pflichtspielen das Trikot der Fortuna getragen haben – 188 Mal davon als Kapitän des Traditionsvereins aus Flingern. Zu Gast ist am Wochenende der FSV Frankfurt, für den es noch um alles geht. In dieser Woche wurde bei den Frankfurtern noch einmal der Trainer gewechselt: Tomas Oral soll mit einem Team den Klassenerhalt schaffen.
Trainer und Umfeld
Benno Möhlmann saß bis zum 33. Spieltag auf der Trainerbank beim FSV Frankfurt. Er war seit Dezember 2011 beim FSV und bis dato einer der dienstältesten Trainer. Jetzt soll Tomas Oral am letzten Spieltag den Klassenerhalt sichern. Orals Verpflichtung kommt nicht von ungefähr. Als Spieler war er sechs Jahre lang für die Bornheimer aktiv und absolvierte zwischen 2000 und 2006 91 Spiele. Gleich in der ersten Saison als Trainer stieg der FSV mit Oral von der Oberliga Hessen in die Regionalliga auf und 2007/08 gelang ihm der Aufstieg in die 2. Bundesliga. Über Stationen in Leipzig, Ingolstadt und Fulham, als Co-Trainer von Felix Magath, kam er nun wieder nach Frankfurt.
Zu- und Abgänge
Im Winter verstärkte sich der FSV Frankfurt mit drei neuen Spielern. Innenverteidiger Florian Ballas wechselte von Hannover 96 zum FSV. Bei den Hannoveranern kam er hauptsächlich in der zweiten Mannschaft zum Einsatz. Bei den Profis war ihm ein Einsatz im DFB-Pokal vergönnt. Mit Patrick Schorr von der TSG Hoffenheim II verpflichteten die Bornheimer einen weiteren jungen Verteidiger. Auf Leihbasis wechselte außerdem der offensive Mittelfeldspieler Timm Golley von der Fortuna zu den Frankfurtern. Abgänge hatte der FSV Frankfurt in der Winterpause keine zu verzeichnen.
Die Mannschaft
Großartige Veränderungen sind durch den Trainerwechsel nicht zu erwarten. Auch Oral dürfte im Tor auf Patric Klandt setzen. Bald sieben Jahre und weit mehr als 200 Spiele hat der Torhüter auf dem Buckel und ist eine Institution zwischen den Pfosten. Davor verteidigen Alexander Bittroff auf dem linken und Alexander Huber auf dem rechten Abwehrflügel. Die Innenverteidigung bilden Joan Oumari und der 34-Jährige Routinier Hanno Balitsch. In einem 4-2-3-1-System bekleideten bisher Marc-André Kruska und Kapitän Manuel Konrad die Positionen im defensiven Mittelfeld. Über die Außenbahnen sollen Odise Roshi und Mario Engels für Gefahr sorgen. Die Position im offensiven zentralen Mittelfeld hat Vincenzo Grifo inne und füllt sie mit guten Leistungen aus. Mittlerweile blickt der Deutsch-Italiener in dieser Saison auf sieben Tore und acht Assists zurück. Im Sturmzentrum herrscht ein reger Konkurrenzkampf. Mit Mohamed Amine Aoudia, Zlatko Dedic und Edmond Kapllani hat der Trainer die Qual der Wahl. Am treffsichersten war bisher Kapllani mit neun Toren.
Bekannte Gesichter
Timm Golley kommt auf insgesamt zehn Einsätze für die Profi-Mannschaft der Fortuna. 54 weitere Partien hat er für die Zwote vorzuweisen. Sein Debüttreffer in Liga zwei gelang ihm im am 13. April 2014 gegen den VfR Aalen. Noch bis Dezember 2014 lief der Offensivakteur für die Rot-Weißen auf, kam jedoch nur auf acht Minuten Spielzeit und immerhin eine Torvorlage in dieser Saison. Auch Torhüter Sören Pirson schnürte für die Fortuna seine Stiefel. Zwischen 1999 und 2002 hütete der Blondschopf in der Jugend das Gehäuse am Flinger Broich, ehe er zu Borussia Dortmund wechselte.
Die Form
Durch eine Serie von zehn sieglosen Spielen in Folge rutschten die Bornheimer immer weiter in die gefährliche Abstiegszone. Als die Frankfurter gegen den 1. FC Kaiserslautern ihren letzten Sieg feierten, sah es nicht danach aus, dass sie nochmal so weit abrutschen könnte. Nach 22 Spieltagen rangierten sie auf Platz neun mit zehn Punkten Vorsprung auf Platz 16. Zehn Partien später muss man hoffen, nicht den bitteren Gang in die 3. Liga antreten zu müssen.
Vergangenheit
Das erste Aufeinandertreffen beider Vereine gab es am 9. Oktober 1938 im DFB-Pokal. Der FSV Frankfurt setzte sich damals mit 3:1 durch. 56 Jahre später hatte sich das Blatt gewendet und die Fortuna setzte sich erstmals im Ligabetrieb gegen die Frankfurter durch. Auch heute spricht die Bilanz immer noch für die Fortuna. Sechs Siegen stehen drei Niederlagen gegenüber. Drei Mal endeten die Begegnungen mit einem Unentschieden. Die Hinrundenpartie gewann die Fortuna mit 2:0 durch Treffer von Ben Halloran und Charlison Benschop. Lars Unnerstall hielt zudem noch einen Strafstoß von Vincenzo Grifo.