26.05.2015 | 1. Mannschaft

Die schönsten Lumpi-Momente, Teil 1

Ein Doppelpack gegen Holstein Kiel vor neun Jahren

Wer dabei war, der wird es nicht vergessen. Wer nicht (mehr) im Stadion war, der hat schlichtweg etwas verpasst. Rund 28.000 Fortunen verabschiedeten am Sonntag Andreas „Lumpi“ Lambertz nach seinen 13 Jahren – zwölf davon als Profi - bei den Rot-Weißen. An dieser Stelle soll nochmals auf die phantastische Karriere von Lumpi im F95-Trikot in mehr als einem Jahrzehnt zurückgeschaut werden, die in Fußball-Deutschland wohl ihresgleichen sucht. Im Mittelpunkt stehen dabei seine persönlichen Höhepunkte.

Den Anfang machte eine Begegnung, die sportlich zwar keine allzu große Bedeutung mehr hatte, aber sicherlich mit dazu beigetragen hat, dass Andreas Lambertz im Laufe der Jahre mehr als nur ein Fortuna-Profi, ein Spieler mit der Rückennummer 17 war. Denn seine beiden Tore im letzten Regionalliga-Heimspiel der Saison 2005/06 gegen Holstein Kiel waren etwas Besonderes. Zuvor hatte er in jener Spielzeit schon beim Hinspiel in Kiel (3:3) sowie in den Heimpartien gegen Jena (3:1), Wattenscheid (1:0) und Erfurt (3:2) getroffen. In seinem 81. Meisterschaftsspiel für die Rot-Weißen gelang ihm fast auf den Tag genau vor neun Jahren am 27. Mai 2006 sein erster Doppelpack.

Zwei Spitzenteams – ein Spitzenfußballer
Dabei hatten im Saisonverlauf die Kieler „Störche“ als Tabellenführer nach der Winterpause durchaus berechtigte Hoffnungen auf den Zweitliga-Aufstieg, während sich die Fortuna, damals von Ex-Profi Uwe Weidemann betreut, nach einem schwachen Saisonstart ins Verfolgerfeld eingereiht hatte. Vor dem 38. Spieltag aber lagen die Norddeutschen abgeschlagen hinter den beiden designierten Aufsteigern RW Essen und Carl Zeiss Jena. Es war also alles angerichtet für einen unterhaltsamen Fußballnachmittag.
Nach einer halben Stunde eröffnete Lumpi vor viereinhalbtausend Zuschauern im Paul-Janes-Stadion den Torreigen und machte so deutlich, dass den Gästen nichts geschenkt wird. Es war eine Haltung und Grundeinstellung zum Fußball und zur Fortuna, die ihn stets in allen Ligen und allen Spielen ausgezeichnet hat: Immer alles geben. Ohnehin war die Fortuna dem Gegner in allen Belangen überlegen. Die Norddeutschen waren lediglich bei Standards gefährlich. Nach der Pause erhöhte Angreifer Marcus Feinbier auf 2:0, ehe es Lambertz nach 77 Minuten noch einmal krachen ließ. Mit sechs Saisontoren reihte sich der damals 21-Jährige Mittelfeldspieler hinter den beiden Torjägern Feinbier (15) und Marcel Podszus (14) auf Platz 3 der internen Torschützenliste ein.
Mit diesem 3:0-Erfolg gelang der Fortuna am letzten Spieltag immerhin noch der Sprung auf den 5. Rang; zugleich war es die beste Platzierung in jener Spielzeit.

„Wir kommen wieder – keine Frage!“
Nach 339 Spielen für die Rot-Weißen verlässt Andreas Lambertz nur vorübergehend die Landeshauptstadt. Denn: „Wir kommen wieder – keine Frage“, lautete gemeinsam mit Ex-Profi Jens Langeneke seine unterhaltsame Videobotschaft auf der Anzeigetafel nach Spielende. Im Herbst wird es das Abschiedsspiel der beiden langjährigen Fortunen am Flinger Broich geben und nach Beendigung seiner Karriere wird Lambertz wie bereits verkündet bei der Fortuna eine andere Tätigkeit übernehmen. Nicht wenige Fortunen können diesen Tag schon heute kaum noch abwarten…! Vorher gibt es aber noch Teil 2 in der Serie der schönsten Lumpi-Momente.

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