07.07.2008 | 1. Mannschaft

Von Ausdauerübungen, Elfmetern und Fußballtheorie

Der zweite Tag im Trainingslager Bitburg

Das Lachen ist ihnen bisher nicht vergangen: Die Kicker der Ersten Mannschaft von Fortuna haben auch den zweiten Tag ihres Trainingslagers überwiegend ohne Blessuren hinter sich gebracht. Und das, obwohl am Vormittag eine verschärfte Einheit auf die Gruppe wartete, von der wiederum ein Teil bereits eine Extra-Schicht eingelegt hatten. Nicht ganz freiwillig - aber so ist das nun einmal mit Wettschulden...


Wer nun meint, dass die rot-weißen Akteure die Zeit in Bitburg mit Glücksspiel verbringen, der irrt gewaltig. Doch eine Wette gab es tatsächlich, die innerhalb der Mannschaft ausgelobt worden war, die - wo auch sonst? - auf dem Platz ausgespielt wurde. Gruppe 1 spielte gegen Gruppe 2 - eine oft gewählte Spielform, bei der der Chefcoach entscheidet, wer mit wem zusammen um den Sieg kämpft. Dies kann "Alt" gegen "Jung" sein, "Abwehr" gegen "Angriff" oder aber auch mal ein Nationenturnier. Diesmal ging es allerdings nicht nur um die Ehre, sondern das unterlegene Team musste einen Ausdauerlauf absolvieren. So durften eine 13-köpfige Schar, zu der gestandene Kräfte wie Marco Christ oder Robert Palikuca ebenso gehörten wie Jungspunde wie Johannes Walbaum ab 7.15 Uhr auf die Piste und ihre große Runde drehen. Schummeln war übrigens nicht möglich, denn jeder hatte von Co-Trainer Uwe Klein die berühmt-berüchtigte Pulsuhr mit auf den Weg, die die Herzfrequenz misst und im 5-Skeunden-Takt aufzeichnet. Der Sinn der Übung war klar: Chefcoach Norbert Meier wollte seine Schutzbefohlenen noch ein wenig mehr Anreiz bieten, auch wenn es sich um ein ganz normales Trainingsmatch handelte. Die Sieger konnten sich natürlich ein entsprechendes Grinsen am Frühstückstisch nicht verkneifen.


Der reguläre Trainingsalttag begann dann wie immer um 10 Uhr, wo sich alle Spieler einem ausgedehnten Circuit-Parcour gegenüber sahen, den die Trainer zuvor sorgfältig aufgebaut hatten. Eine muntere Mischung aus Hütchen, Slalomstangen, Gymnastikmatten und Springseilen luden ein zu Steigerungsläufen, Liegestützen und anderen Übungen, die insgesamt knapp zwei Stunden ausgeführt werden durften. Bei den wenigen Zaungästen wurden Erinnerungen an Schulzeiten wach - und für etwas heftiger befunden. Wenigstens war es an diesem Montag nicht allzu heiß, zwischendurch gab es sogar einen heftigen Regenschauer, so dass die Spieler nicht übermäßig strapaziert wurden und auf dem Rückweg in die Sportschule sogar noch zu Späßen aufgelegt waren.


Am Nachmittag stand weiteres Trainingsspiel auf dem Programm - mit Gewinnern und Verlierern, die erst im Elfmeterschießen ermittelt wurden. Hier war es der Neuzugang Maximilian Schulze Niehues, der sich mit zwei gehaltenen Schüssen auszeichnete und die Mannschaft "Gelb" auf die Siegerstraße brachte.  Und wieder gab es einen besonderen Anreiz, dieses Match nach Möglichkeit zu gewinnen: Denn die Verlierer sind nun gefordert, eine Theoriestunde über Fußballsysteme zu halten. Mit dabei: Wiederum Marco Christ, aber auch Olivier Caillas, Hamza Cakir, Kenan Sahin, Ahmet Cebe und andere.

Vorzeitig, weil mit leichten Beschwerden behaftet, mussten Debütant Clement Halet und auch Kevin Dauser die Regeneration antreten. Bei beiden gibt es jedoch kein Grund zur Sorge. Chefcoach Norbert Meier: "Dies sind die ganz normalen Begleiterscheinungen, wenn ein Trainingspensum so intensiv, wie bei uns üblich, betrieben wird."

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