Die schönsten Lumpi-Momente, Teil 4
Ein Tor für die Ewigkeit – der Treffer beim FC Bayern München
Nur zur Erinnerung: Andreas Lambertz ist der einzige Spieler im deutschen Fußball, der mit einem Verein in den vier höchsten Ligen gespielt und in jeder Spielklasse mindestens einmal getroffen hat! Von diesem Tor wird er selbst ganz sicher bei aller Bescheidenheit immer ein wenig mit Stolz berichten. Immerhin war es ein Treffer gegen Nationaltorhüter Manuel Neuer.
Das Hinspiel hatte die Fortuna in der Aufstiegssaison deutlich mit 0:5 gegen den Rekordmeister verloren und war dabei in allen Belangen unterlegen. Dennoch pilgerten zum Rückspiel am 9. März 2013 in der Münchener Arena rund 7.000 Düsseldorfer. Angetrieben waren sie weniger wegen der Aussicht auf etwas Zählbares als vielmehr wegen des Gefühls endlich im großen Fußball auf nationaler Ebene wieder angekommen und vor allem mittendrin zu sein. Und ein bisschen Hoffnung fährt ja doch bei jeder Auswärtstour mit!
Die Rollen vor dieser Begegnung waren klar verteilt – so wie sie immer in der Vergangenheit vor den Düsseldorfer Gastspielen bei den „Roten“ klar verteilt waren. Der FC Bayern war bereits vor dem 25. Spieltag der Liga enteilt, während die Fortuna auf Platz 12 einen zum damaligen Zeitpunkt noch vermeintlich beruhigenden Vorsprung von acht Punkten auf den 16. Rang (FC Augsburg) hatte…
Lumpi mit der Kopfballvorlage zum 0:1
Von Beginn an übernahmen die Gastgeber das Kommando. Doch nach einer Viertelstunde kamen die Rot-Weißen erstmals gefährlich in die Münchener Hälfte. Eine Flanke von Johannes van den Bergh legte Lumpi per Kopf quer, so dass Mathis Bolly keine Mühe hatte den Ball über die Linie zu drücken. Die Fortuna führte beim FC Bayern mit 1:0!
Von nun an tat sich der Favorit gegen eine aufopferungsvoll kämpfende und läuferisch überragende Düsseldorfer Mannschaft schwerer als erwartet. Gegen Ende der ersten Halbzeit erhöhte der Rekordmeister den Druck. Zunächst traf Bastian Schweinsteiger aus Abseitsposition, dann schloss Sekunden vor dem Seitenwechsel Nationalspieler Thomas Müller einen Angriff zum 1:1-Ausgleich ab.
Lumpi visiert die kurze Ecke an – 1:2
In der zweiten Hälfte änderte sich am Geschehen und den Spielanteilen wenig bis gar nichts. Der FCB drückte – F95 verteidigte umsichtig. In der 71. Minute konnte sich das Team von Norbert Meier endlich wieder einmal befreien. Einen langen Abschlag von Giefer verlängerte Oliver Fink genau in den Lauf von Lumpi, der sich klammheimlich im Rücken der Münchener Abwehr davongeschlichen hatte und plötzlich ziemlich allein auf weiter Flur war. Im Sechzehner angekommen konnte er sich noch im Laufduell mit Nationalmannschaftskapitän Philipp Lahm behaupten und zog trocken in die kurze Ecke ab. Manuel Neuer war düpiert und die Fortuna führte erneut in München!
Es sollte doch nicht sein…
Nur drei Zeigerumdrehungen später bekam die Freude der mitgereisten Fortuna-Anhänger einen ersten Dämpfer. Franck Ribéry traf zum 2:2. Aber die Bayern wollten mehr. Mario Gomez traf die Latte (83.) und Ribéry scheiterte am überragenden Giefer (85.), der einen bärenstarken Arbeitstag erwischt hatte. Eine Minute später war es passiert. Eine Flanke von Lahm köpfte Jerome Boateng zum 3:2-Siegtreffer ein. Es war sein Premierentor in der Bundesliga und für die Fortuna ein ganz bitterer Gegentreffer, wenngleich die Fans ihr Team trotzdem zu Recht noch lange feierten für ihren aufopferungsvollen Kampf, der leider nicht belohnt wurde.