„Zufriedenheit darf es nicht geben“
Cheftrainer Frank Kramer zieht nach dem ersten Trainingslager ein positives Fazit
Fünf Tage lang bereitete sich die Fortuna auf der Nordseeinsel Langeoog auf die neue Saison vor. Der gesamte Kader – Neuzugang Didier Ya Konan reiste nach seiner Vertragsunterschrift sogar noch für eine Einheit nach – war vor Ort, um sich näher kennenzulernen und die ersten sportlichen Schritte für die neue Spielzeit zu gehen. Cheftrainer Frank Kramer zog aufgrund des Engagements seiner Spieler im Training und im Testspiel gegen den TuS Esens ein positives Fazit.
„Grundsätzlich bin ich sehr positiv gestimmt, weil die Truppe toll mitzieht“, betonte der Coach. „Doch wir haben erst eine Trainingswoche hinter uns. Bis zum letzten Spiel der Saison darf es keine Zufriedenheit geben. Man kann sich immer verbessern und weiterentwickeln.“ Und daran arbeitet er mit seinem Team, das schon wie eine kleine Einheit wirkt. Doch das möchte Kramer nicht überbewerten: „Eine Woche reicht noch nicht aus, um eine seriöse Aussage dazu zu treffen, ob die Mannschaft eine Einheit wird. In der Vorbereitung ist alles noch unbefangen und unbefleckt. Man wird sehen, ob die Jungs eine gute Serie aufrechterhalten oder nach Rückschlägen direkt wieder aufstehen. Das entwickelt sich erst. Man versucht, am Anfang Charaktere zu finden, die das vorleben. Aber ob wir eine Einheit sind, sieht man erst, wenn die ersten Pflichtspiele absolviert sind.“
Auf der Nordseeinsel wurden bereits acht intensive Einheiten durchgeführt. Über das Programm erklärt der Cheftrainer: „In diesem Stadium – aber das zieht sich eigentlich durch die ganze Saison – steht der konditionelle Aspekt im Vordergrund. Unsere Spielformen sind dementsprechend auch sehr intensiv. Wir versuchen aktuell, an der Präzision zu arbeiten. In den Spielformen geht es sehr intensiv und eng zur Sache. Die Spieler müssen immer wieder den Ballführenden in höchstem Tempo anlaufen. Wenn der Ball verloren wurde, muss immer wieder direkt nachgesetzt werden. Das sind alles Grundideen, die man der Truppe einflößen möchte.“
Aber auch die ersten taktischen Dinge sind schon angesprochen worden. „Es geht darum: Wie laufe ich den Gegner an? Wie setze ich ihn am besten unter Druck? Wie muss ich ihn stellen, damit er Probleme bekommt?“, stellt Kramer seinen Spielern die entscheidenden Fragen. „Und natürlich muss der Ball sauber laufen gelassen werden. Dafür muss immer jeder in Bewegung sein. Das ist alles sehr komplex, man kann das eine nicht vom anderen trennen. Wenn man das Anlaufen trainiert, trainiert man automatisch auch die Ballzirkulation, weil sich die Truppe in Ballbesitz ja befreien möchte.“
Auch die Zusammenarbeit mit seinem Co-Trainer Peter Hermann lobt Kramer sehr: „Es macht einfach Spaß. Wenn wir uns über Trainingsinhalte oder Spielideen austauschen, kommt schon einiges zusammen. Von beiden Seiten ist der Umgang sehr offen – das ist toll. Wir sind genauso Teamplayer, wie wir das von den Spielern erwarten.“