12.05.2003 |

Fortuna Handballerinnen schaffen den Aufstieg in die Oberliga

Nach zwei Spielzeiten in der Verbandsliga schafften die Fortuna-Damen am Sonntag Nachmittag den Aufstieg und Rückkehr in die Oberliga Niederrhein. In Nerven aufreibenden und spannenden 60 Spielminuten zeigten beide Mannschaften den Zuschauern ein Handballspiel, das über lange Strecken sehr ausgeglichen war.



Da am letzten Spieltag alle Begegnungen zeitmäßig parallel abliefen, wurde die gleichzeitige Niederlage des DSC 99 gegen Wermelskirchen erst mit dem Abpfiff bekannt. Um so größer war die Freude bei den Spielerinnen, Trainern und dem mitgereisten Anhang. Vor der Halle "mussten" die Trainer Detlev Sieper und Wolfgang Böse erst mal eine ausgiebige Sektdusche ihrer Spielerinnen ertragen - danach erst wurde der Schaumwein innerlich angewendet.


 


Das Spiel gegen die eigenen Nerven


Schon vor dem Anpfiff war auf Seiten der Fortuna klar, dass die Solingerinnen keine Geschenke verteilen würden. Hatte man in den letzen Wochen mehrfach von Personalproblemen seitens der Gräfratherinnen gehört, so zeigte sich vor dem Spiel eine komplettierte Mannschaft. Doch war dies von den Trainern der Fortuna auch nicht anders erwartet worden.


Die Fortuna agierte zu Beginn sehr ruhig und bedächtig, während Gräfrath deutlich das Tempo bestimmte und versuchte mit schnellen Kontern zum Erfolg zu kommen. Bereits in der ersten Halbzeit führte Gräfrath mit 6-4 (16 Min.) und 9-6 (25 Min.), doch ein konzentriertes Spiel der Fortunen sorgte für ein leistungsgerechtes 9-9. Dennoch bleibt anzumerken, dass die Rot-Weißen auch in dieser Woche bei 5 Pfostentreffern das Glück nicht auf ihrer Seite.


 


Im Endspurt den Aufstieg erreicht


Bis zehn Minuten vor dem Ende war der Erfolg der Fortuna noch arg gefährdet. Mit einem Tor Vorsprung lag Gräfrath vorne, während man deutlich beobachten konnte, wie Angst und Verunsicherung bei der Fortuna deutlich zunahmen. Die folgende Auszeit und eine offensive Umstellung der Abwehr brachte die Fortuna zurück ins Spiel. Nach dem Ausgleich zum 17-17 ging die Fortuna in der 54. Minute mit 17-18 in Führung. Drei Minuten vor dem Ende beim Stand von 19-22 war der Widerstand der Solingerinnen gebrochen.


Mit dem Abpfiff brachen auf Seiten der Fortuna alle Dämme und der Jubel der Spielerinnen und der mitgereisten Fans war riesengroß.


 


Sportliche Anerkennung an die Solingerinnen / Dank an die Spielerinnen die den Verein verlassen


Dass man im Sport sich alles erarbeiten und erkämpfen ist im Prinzip eine Binsenweisheit. Die Solinger Gegnerinnen haben an diesem Tag engagiert gekämpft, um über jeglichem Verdacht der Wettbewerbsverzerrung zu Ungunsten des DSC erhaben zu sein. Ein großes Lob sprach daher Co-Trainer Wolfgang Böse nach dem Spiel aus: "Diese sportliche Leistung verdient große Anerkennung, auch wenn wir natürlich froh sind, das Spiel letztlich für uns entschieden zu haben. Aber insgesamt war diese Partie ein guter Beweis für Fairness im Sport." Einen Glückwunsch schickte Trainer Detlev Sieper sogleich an die Mannschaft aus Wermelskirchen, die mit dem Erfolg gegen DSC 99 den Klassenerhalt sicherte und indirekte Schützenhilfe geleistet hätte.


Sieper fand in der Stunde des Sieges auch lobende Worte für die Abgänge: "Grosse Anerkennung an die Spielerinnen auf Seiten der Fortuna, die in der kommenden Saison nicht mehr im Rot-Weißen Dress spielen werden. Alle haben bis zum Schluss gekämpft und alles für die Mannschaft und den Verein gegeben." Ein Umstand, der in der heutigen Zeit nicht selbstverständlich ist.


 


Unmittelbar nach Spielschluss gratulierte auch Vorstand Werner Sesterhenn der Mannschaft zum Erfolg und wünschte eine gute Spielzeit in der neuen, alten Liga.


 


Aufstellung und Torschützen:


Tor: Bourley, Husman


Feld: Allnoch (-), Fischer (1), Petridou (2), Reinke-Welger (1), Oleyniczak (2), Spiecker (11/5), Stemmler (1), Heinemann (2), Willecke (-), Gluch (2)

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