Fürths Weg zur Spitzenmannschaft
Gegner im Blick: Nach einem guten Saisonbeginn hält das Kleeblatt Kontakt zu den Aufstiegsrängen
Mit dem neuen Chefcoach Stefan Ruthenbeck will die SpVgg Greuther Fürth auf langfristige Sicht wieder an die Tür zur Bundesliga klopfen. Nach einer Serie von vier Siegen in Folge setzte es jedoch gegen die beiden Spitzenteams aus Bochum und Freiburg zwei herbe Niederlagen. Die Wahrheit über die Qualität der Kleeblätter liegt vermutlich irgendwo dazwischen. Dennoch gelten die Fürther als ein Geheimfavorit auf den Aufstieg
Trainer und Umfeld
Mit einigen Vorschusslorbeeren trat Stefan Ruthenbeck seinen Dienst am Rohnhof an und das, obwohl er in der Vorsaison mit dem VfR Aalen den Abstieg in die dritte Liga nicht verhindern konnte. Mit seiner sympathischen Art sowie seiner Spielidee konnte er im Vorfeld der Saison Euphorie beim Traditionsclub entfachen und hauchte der Mannschaft mit dem 4-3-3-System eine neue taktische Grundausrichtung ein. Hinzu kommt die geschlossene Zusammenarbeit mit der sportlichen Leitung, um Geschäftsführer Helmut Hack sowie Sportdirektor Martin Meichelbeck, die es dem Trainer ermöglicht, auch nach hohen Niederlagen nicht in blinden Aktionismus verfallen zu müssen.
Die letzte Saison
Den „Worst Case“ wendeten die Fürther in der letzten Saison gerade so ab. Mit lediglich drei Siegen in der Rückrunde profitierten die Kleeblätter hierbei aber auch von einem relativ guten Punktepolster aus der Hinserie. Auch der erhoffte Effekt des Trainerwechsels von Frank Kramer zu Mike Büskens verpuffte größtenteils. Büskens holte in seiner zweiten Amtszeit zehn Punkte in zwölf Partien. Die Rettung zeugte jedoch auch von einem neuen Zusammenhalt in Fürth. Aus den letzten drei Heimspielen wurden mit der Unterstützung der Fans sieben Punkte gesammelt. Gegen Fortuna Düsseldorf (3:0) und den SV Darmstadt (1:0) überzeugten die Kleeblätter mit einer guten kämpferischen Einstellung.
Die Form
Große Euphorie herrschte bei der Spielvereinigung nach dem neunten Spieltag. Die Kleeblätter konnten auf eine Siegesserie von vier Spielen zurückblicken und grüßten außerdem mit 17 Punkten vom vierten Tabellenplatz. Hinzu kamen starke Auftritte, wie im ersten Auswärtsspiel der Saison in Leipzig (2:2). Doch dem Höhenflug der Franken folgte die rasche Ernüchterung. Im Heimspiel gegen den VfL Bochum (0:5) und auswärts beim SC Freiburg (2:5) wurden die Schwächen der Fürther gnadenlos aufgedeckt und bestraft. Dass die Franken jedoch diese beiden Rückschläge gut wegstecken konnten, bewies der 1:0-Sieg über 1860 München am vergangenen Spieltag. Mit lediglich zwei Punkten Rückstand auf den Relegationsrang haben die Fürther wieder Blickkontakt zu den Spitzenplätzen.
Zu- und Abgänge
Zugänge: Marcel Franke (Hallescher FC), Tom Trybull (FC St. Pauli), Domi Kumbela (Kardemir Karabükspor), Andreas Hofmann (VfR Aalen), Sebastian Mielitz (SC Freiburg), Jurgen Gjasula (VfR Aalen), Veton Berisha (Viking Stavanger), Leopold Zingerle (FC Bayern München II), Stefan Maderer (SpVgg Greuther Fürth II), Tim Bodenröder (SpVgg Greuther Fürth U19), Bastian Lerch (SpVgg Greuther Fürth II).
Abgänge: Kacper Przybylko (1.FC Kaiserslautern), Tom Mickel (Hamburger SV II), Dwayn Holter (VfR Aalen, ausgeliehen), Florian Mohr (Unbekannt), Miro Varvodic (Unbekannt), Kevin Schulze (FSV Wacker Nordhausen), Alexandros Kartalis (VfR Aalen, ausgeliehen), Wolfgang Hesl (Arminia Bielefeld), Stephan Fürstner (1.FC Union Berlin), Orkan Cinar (Gaziantepspor), Daniel Steininger (SpVgg Greuther Fürth II), Ronny Philp (FC Augsburg, war ausgeliehen).
Mögliche Startelf
Mielitz – Thesker, Röcker, Franke, Caliguiri – Sukalo, Zulj, Gjasula – Freis, Berisha, Stiepermann.
Bilanz | SP | S | U | N |
Heim | 8 | 5 | 3 | 0 |
Auswärts | 8 | 1 | 3 | 4 |
Gesamt | 16 | 6 | 6 | 4 |