„Bereite meine Spieler so vor, dass sie sich wohlfühlen“
Fortunas neuer Cheftrainer Marco Kurz offiziell vorgestellt
Am Donnerstagmorgen versammelte Fortunas neuer Cheftrainer Marco Kurz erstmals in diesem Kalenderjahr seine Mannschaft um sich. Nach einem Laktattest, den der Coach genau beobachtete, wurde er im Rahmen einer Pressekonferenz durch den Vorstandsvorsitzenden Paul Jäger und Sportdirektor Rachid Azzouzi offiziell vorgestellt.
Unisono betonten Jäger und Azzouzi, dass es eine lange und intensive Trainersuche gewesen sei. „Wir haben uns die Zeit genommen, um die Auswahl sehr sorgfältig zu treffen“, betonte der Sportdirektor außerdem. „Wir sind nach den hervorragenden Gesprächen mit Marco Kurz der Überzeugung, dass er die Entwicklung der Mannschaft vorantreiben wird, die sie in den letzten neun Spielen des vergangenen Jahres punktetechnisch gezeigt hat.“ Das wünscht sich natürlich auch der neue Cheftrainer selber, der den anwesenden Journalisten Rede und Antwort stand.
Marco Kurz über…
…seine neue Aufgabe: „Ich freue mich sehr, nun Teil der Fortuna zu sein. Hier ist ein tolles Fundament mit einer fantastischen Fanbasis vorhanden. Nun liegt es an uns, alles in die Bahnen zu lenken, um das Publikum hinter uns zu bringen. Wir dürfen nicht erwarten, dass wir nach vorne geschrien werden, sondern müssen mit unserer Leistung auf dem Platz das Signal geben, dass wir alles für die Fortuna geben.“
…die Vorbereitung: „Es beginnt nun eine ganz intensive Phase, an dessen Ende das Spiel gegen den 1.FC Heidenheim steht. Wir möchten dann parat stehen, um ein gutes Spiel abzuliefern und die Fans mitzunehmen. Mittelfristig haben wir natürlich ein gemeinsames Ziel und das ist der Klassenerhalt.“
…seine zweijährige Pause im Trainergeschäft: „Ich habe die Zeit genutzt, um Stärken zu stärken, aber auch um Dinge aufzuarbeiten und zu reflektieren. Ich wollte mich in der Zeit auch so aufstellen, dass ich für den nächsten Job mit Freude bereitstehe. Dafür habe ich viel hospitiert, mich immer wieder mit anderen Kollegen ausgetauscht – ich habe die Zeit einfach intensiv genutzt, um mich weiterzuentwickeln. Dazu habe ich natürlich auch viele Spiele in der Bundesliga und 2. Bundesliga sowie im Ausland geschaut.“
…die Anfrage der Fortuna: „In der Pause, die hinter mir liegt, habe ich auch auf den richtigen Moment gewartet. Es gab immer mal wieder Optionen, doch es ging mir nicht darum, händeringend einen Job zu bekommen. Was jedoch die Fortuna betrifft, hatte ich direkt ein gutes Gefühl. Die Gespräche, die ich mit Rachid Azzouzi und Paul Jäger geführt habe, waren sehr gut. Also war es im Nachhinein richtig, etwas längere Zeit in Anspruch zu nehmen.“
…seine neue Mannschaft: „Zunächst einmal muss man sagen, dass die 2. Bundesliga – mal von den zwei Ausreißern ganz oben abgesehen – sehr ausgeglichen ist. Ich bin der Überzeugung, dass die Spieler, die derzeit im Kader sind, das Zeug dazu haben, in dieser Liga zu bestehen. Für uns wird es darum geht, den positiven Trend, den das Team unter Peter Hermann hatte, fortzusetzen. Dafür werden Stabilität und eine gute Balance wichtig sein. Nur so bekommen wir auch die Kontinuität in unsere Ergebnisse.“
…der bisherige Austausch mit dem Trainerteam: „Ich habe an den Feiertagen und nach Weihnachten schon einige Telefonate mit meinen Kollegen im Trainerteam geführt. Mir ist aber auch das Funktionsteam um die Mannschaft sehr wichtig. Ich bin ein Teamplayer und das Team um das Team herum muss den Jungs zeigen, in welche Richtung es geht.“
…seinen Co-Trainer Peter Hermann: „Mit ihm habe ich einen sehr erfahrenen Mann an meiner Seite. Er wird ein ganz enger Vertrauter sein, der in die Trainingsgestaltung involviert sein wird. Unsere Absprachen werden sehr eng erfolgen. Ich werde von ihm nur profitieren können, weil er ein Kicker ist und wir beide über Fußball sprechen.“
…seine Spielphilosophie: „Dabei muss man immer betrachten, wie ist der Moment – der ist bei uns alles andere als einfach – und wie ist das Spielerpotenzial. Es wird wichtig sein, die Analyse, die wir schon gemacht haben, auch im Training fortzuführen. Wir müssen erarbeiten, dass die Spieler wissen, wie sie sich auf ihrer Position zu verhalten haben. Nur so kann man eine gewisse Kompaktheit herstellen. Außerdem müssen wir dahin kommen, torgefährlicher zu werden. Auf ein System lege ich mich jedoch nicht fest. Dieses ändert sich sowieso im Spiel, je nachdem, wie der Gegner agiert. Ich bereite meine Spieler so vor, dass sie sich auf dem Platz wohlfühlen.“