25.09.2008 | 1. Mannschaft

Der nächste Schritt nach vorne

Fortuna will sich in der Spitzengruppe festsetzen

Nach sechs Punkten in Folge steht für Fortuna am Samstag (14.00, LTU arena) ein weiteres wichtiges Spiel an. Mit dem FC Rot-Weiss Erfurt kommt nicht nur ein attraktiver Gegner, sondern auch ein Tabellennachbar in die Landeshauptstadt. Beide Mannschaften stehen mit jeweils 13 Punkten auf der Habenseite in Tuchfühlung zur Tabellenspitze. Da der dort thronende SC Paderborn im zweiten Spitzenspiel der 3. Liga den Tabellendritten FC Bayern München II empfängt, können die Flingeraner mit einem Sieg einen großen Schritt in der Tabelle nach vorne machen. Die Gäste aus Thüringen werden mit ca. 800 Fans anreisen, so dass sich alle Beteiligten auf ein stimmungsvolles "Duell der Landeshauptstädte" freuen können.

 

Alle Informationen zum Heimspiel und zum Gegner aus Erfurt...

 

Fortuna
Nach dem 1:0-Auswärtssieg in Aue gehen die Spieler von Cheftrainer Norbert Meier selbstbewusst in die Partie gegen Erfurt. Neue Ausfälle durch Verletzungen oder Sperren gibt es keine, so dass das Trainerteam am Samstag auf die Akteure zurückgreifen kann, die vergangene Woche im Erzgebirge den so wichtigen 1:0-Sieg erringen konnten.
Robert Palikuca steht nach langen Wochen der Reha wieder im Training, wird allerdings für das Spiel am Samstag ebenso wenig zur Verfügung stehen wie die weiterhin verletzten, bzw. angeschlagenen Henri Heeren, Johannes Walbaum und Oliver Hampel. Bekim Kastrati trainiert ebenfalls wieder, ist aber noch nicht vollends beschwerdefrei. Bei Kenan Sahin, der Anfang der Woche an einer Magen-Darm-Erkrankung litt, wird kurzfristig entschieden, ob er zum Kader für das Spiel gehört. "Bei Kenan müssen wir sehen, ob es reicht. Er hat heute das erste Mal mittrainiert", so Cheftrainer Norbert Meier nach dem zweiten Training am Donnerstagmittag. Ranisav Jovanovic hat zwar immer noch leichte Schmerzen im Oberschenkel nach seinem "Pferdekuss" im letzten Heimspiel gegen Regensburg, er wird jedoch wie schon in Aue zur Verfügung stehen.

Bei Erfurts Niederlage im Ligaspiel in Paderborn waren Norbert Meier und Co-Trainer Uwe Klein vor Ort, um sich ein Bild vom kommenden Gegner zu machen. Wie Fortunas Trainer Rot-Weiß Erfurt einschätzt, wird er - wie üblich - im Pressegespräch am Freitag ausführen. Inhalte daraus sowie letzte Informationen zum Kader sind zeitnah auf der Homepage nachzulesen.

 

Der Gegner
Es ist nicht nur ein Duell der Landeshauptstädte oder das von Rot-Weiß gegen Rot-Weiß, beide Vereine blicken sogar auf das gleiche Gründungsjahr zurück: Am 25.Mai 1895 wurde der "Cricket Club Erfurt" gegründet, aus dem im Laufe der Jahrzehnte und nach diversen Umstrukturierungen und Namensänderungen 1966 der FC Rot-Weiß Erfurt hervorging.
Als größten Erfolg verzeichnen die Thüringer zwei Oberliga-Meistertitel in der ehemaligen DDR, die in den Jahren 1954 und 1955 gefeiert werden konnten, damals noch unter dem Vereinsnamen Turbine Erfurt.

In der letzten ausgetragenen Saison der DDR-Oberliga, Saison 1991/92, erreichte man am Ende überraschend den 3. Tabellenplatz und qualifizierte sich damit nicht nur für die (dann gesamtdeutsche) 2. Bundesliga, sondern sogar für den UEFA-Cup. Am Ende der Saison musste RWE allerdings wieder absteigen. Es dauerte fortan 12 Jahre, bis man zur Spielzeit 2004/05 die Rückkehr in den Profifußball feiern konnte. Jedoch dauerte auch dieser Aufenthalt in Deutschlands zweithöchster Spielklasse nur ein Jahr, denn im Sommer 2005 stieg man als Tabellenletzter, zusammen mit den Namenscousinen aus Oberhausen und Essen und der Trierer Eintracht in die Regionalliga ab.

Am 25. Juli dieses Jahres fand dann im Steigerwaldstadion Historisches statt: Das Heimspiel der Erfurter gegen Dynamo Dresden war das erste Pflichtspiel der seit diesem Jahr neu gegründeten 3. Liga und wurde live im TV übertragen. Aus Erfurter Sicht ein unglücklicher Auftakt, denn durch ein Tor des Dresdners Savran unterlag man im ostdeutschen Derby mit 0:1. Doch es ging schnell bergauf für die Truppe von Coach und Ex-Bundesligaprofi Karsten Baumann: Nach einem Unentschieden am zweiten Spieltag in Braunschweig konnten man drei Siege in Folge verbuchen und musste sich erst am sechsten Spieltag mit 0:2 beim starken Tabellenführer in Paderborn geschlagen geben. Vergangene Woche rang man die Stuttgarter Kickers mit 3:2 nieder, wobei das Siegtor erst in der 90.Minute fiel.
Ein Highlight der noch jungen Saison aus Erfurter Sicht war sicherlich das Erstrundenspiel im DFB-Pokal, als niemand Geringeres als der deutsche Rekordmeister und -pokalsieger FC Bayern München Gast im Steigerwaldstadion war. Vor einem Millionenpublikum, das live an den Fernsehgeräten das Spiel verfolgte, hatte man den übermächtigen Gegner am Rande einer Niederlage, doch am Ende hieß es 3:4 und (nur) die Gewissheit, einer der besten Mannschaften Europas alles abverlangt zu haben.

Trainer Karsten Baumann hat seiner Mannschaft zu Beginn der Saison ein neues Gesicht verliehen. So verließen im Sommer 13 Akteure den Verein, darunter André Maczkowiak (RW Essen), Patrick Kohlmann (Union Berlin), Lars Heller (SSV Reutlingen), Matthias Holst (SC Paderborn) und Daniel Brückner (SpVgg Greuther Fürth). Als Neuzugänge begrüßte man u.a. Massimo Cannizzaro (HSV II), Bastian Pinske und Ex-Fortune Thorsten Judt (Offenbacher Kickers), Timo Semmer (FC Sachsen Leipzig) und Norman Loose (FC Erzgebirge Aue), die sich schnell zu Stammspielern entwickelten.

Personell muss man für das Spiel in der LTU arena auf Erfurter Seite wahrscheinlich nur mit drei Ausfällen rechnen: Martin Hauswald ist nach wie vor gesperrt, Martin Pohl und Fabian Montabell kurieren weiterhin Verletzungen aus. Für den etatmäßigen Innenverteidiger Pohl rutscht nach Aussage von Trainer Baumann der junge Jens Möckel in die Startelf . Ein Wiedersehen gibt es zudem mit Denis Wolf, der zwischen 2005 und 2007 das Trikot der Fortuna trug.

Weitere Informationen zum Gegner gibt es hier...

 

Sonstige Informationen / Statistik
Schempershauwe pfeift am Samstag

Bislang sind die Fortuna und Rot-Weiß Erfurt sechsmal auf Regionalliga-Ebene aufeinander getroffen. Die erfreuliche Tatsache dabei: Die Flingeraner blieben in allen Begegnungen ungeschlagen. Lediglich im Intertoto-Cup - beide Vereine spielten seinerzeit noch erstklassig - zog die Fortuna den Kürzeren: Am 6. bzw. 20. Juli 1985 gab es zwei Niederlagen (0:3 und 1:6). Das bis dato letzte Duell gegen die Landeshauptstädter aus Thüringen dürfte allen Fortunen noch lebhaft in Erinnerung sein. Am letzten Spieltag der vergangenen Saison gewannen die Düsseldorfer Rot-Weißen eindrucksvoll mit 4:0 in Erfurt, die große Aufstiegsfeier war durch den gleichzeitigen Sieg der Oberhausener gegen Union Berlin jedoch hinfällig: Die Niederrheiner stiegen auf, Fortuna blieb am Ende nur der undankbare 3. Tabellenplatz.

Vier Spieler Fortunas haben bisher zwei Gelbe Karten gesehen (Cakir, Christ, Langeneke und Sieger), Oliver Caillas wurde dreimal verwarnt. Auf Seiten der Gäste fehlt Martin Hauswald nach einer Roten Karte, die er sich vor zwei Wochen beim Spiel in Paderborn einhandelte.

Als Unparteiischer wird Stefan Schempershauwe gemeinsam mit seinen Assistenten Harm Osmers und Norman Andreas die Partie leiten. Schempershauwe kennt die LTU arena bereits als Schiedsrichter aus den Begegnungen der Fortuna gegen Dynamo Dresden (26.08.2006 - 0:0) und gegen VfB Lübeck (22.09.2007 - 0:1).

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