„Wir müssen die Ärmel hochkrempeln“
Cheftrainer Friedhelm Funkel vor dem Heimspiel gegen den 1.FC Kaiserslautern
„Je näher der Spielbeginn rückt, desto größer wird meine persönliche Anspannung!“ Wenn man Cheftrainer Friedhelm Funkel vor dem Heimspiel gegen den 1.FC Kaiserslautern reden hört, spürt man förmlich, wie groß seine Vorfreude, aber auch sein Wille ist, die ersten drei Punkte als Fortuna-Coach einzufahren und die besondere Situation zu meistern. Diese Aufgabe geht er voll spürbarem Enthusiasmus an.
„Ich freue mich riesig auf das Spiel“, betont Funkel. „Es ist ja schon einige Zeit her, dass ich eine Mannschaft auf eine Partie vorbereiten und während der 90 Minuten von der Seitenlinie aus unterstützen durfte.“ Die erste Trainingswoche bei der Fortuna hat der 62-Jährige nun schon hinter sich: „Das Team hat hervorragend gearbeitet und im Training viele Sachen umgesetzt, die ich von ihm erwarte. Das hat schon unheimlich Spaß gemacht.“ Um aber im nächsten Moment in aller Deutlichkeit hinzuzufügen: „Das Entscheidende ist natürlich, dass die Jungs es auf dem Platz umsetzen.“
Dabei fordert Funkel „die richtige Mischung“, was den taktischen Bereich angeht. „Natürlich wollen wir kompakt stehen und wenig Raum lassen. Aber man muss den Gegner auch mal situativ mit einem Pressing überraschen. Es kommt eben immer auf die Spielsituation an.“ In den Trainingseinheiten habe man unheimlich viel am Abschluss gearbeitet. „Wir haben sehr viele Tore erzielt. Es war klasse, mit wie viel Engagement und Hingabe die Angreifer vor dem Tor agiert haben.“
Ohnehin hat Funkel bisher ein positives Bild von den Bedingungen und seinem neuen Team gewonnen. „Ich kann wirklich nicht sagen, woran es hier liegt“, zuckt der Coach mit den Schultern. „Der Verein ist gut aufgestellt, die Trainingsplätze sind in einem ordentlichen Zustand und die Truppe zieht hervorragend mit. Ich habe die Mannschaft bisher wirklich nur positiv erlebt. Das war in meiner Karriere nicht immer der Fall, wenn ich irgendwo angefangen bin.“ Schließlich hat Funkel in seiner langen Laufbahn schon viel erlebt.
Dennoch ist sich der Ex-Profi bewusst, dass dringend Punkte gegen den Abstieg eingefahren werden müssen. „Wir brauchen ein Erfolgserlebnis“, sagt er in aller Deutlichkeit. „Wenn die Mannschaft beständig spielt, dann geht’s automatisch auch dem gesamten Verein besser. Auch das ganze Drumherum ist doch immer extrem vom sportlichen Erfolg abhängig.“ Also gibt es für Funkel nur eine Marschroute: „Wir müssen die Ärmel hochkrempeln und die Situation annehmen.“
„Die Personallage ist gut“, nickt Funkel zufrieden. „Zwei, drei Ausfälle hat man immer zu beklagen.“ Dies sind bei der Fortuna Christian Strohdiek, Sercan Sararer und Emmanuel Iyoha. Kerem Demirbay und Ihlas Bebou, der unter der Woche verletzungsbedingt eine Trainingseinheit verpasste, hingegen sind einsatzbereit. „Es bleibt abzuwarten, ob Kerem schon in der Startformation stehen kann. Ich bin niemand, der Spieler zu früh von Beginn an spielen lässt“, sagt der Cheftrainer und schiebt nach: „Aber jeder Spieler ist zu ersetzen. Alle Akteure im Fortuna-Kader haben gewisse Qualitäten. Die müssen sie im Sinne der Mannschaft einbringen.“