03.11.2008 | 1. Mannschaft

Bayer 04 ruft den "Fortuna-Euro" ins Leben

Geldbetrag dient der Jugendförderung der Rot-Weißen

Wenn die Fortuna ab Januar für einige Monate die LTU arena mit Bayer 04 Leverkusen teilt, kommt der Club aus der südöstlich gelegenen Nachbargemeinde nicht ohne ein attraktives Begrüßungsgeschenk. Die Leverkusener werden für die Dauer ihres Aufenthaltes für jede verkaufte Tageskarte einen "Fortuna-Euro" an den Traditionsverein aus der Landeshauptstadt überweisen. Der Betrag soll zweckgebunden der Jugendleistungsförderung der Fortuna zugeführt werden. Dies gaben am Montag Vertreter beider Vereine bei einem Gespräch mit Medienvertretern im Tulip Inn Düsseldorf Arena bekannt.

 

Das DFB-Pokalspiel der Leverkusener gegen Energie Cottbus am 29. Januar 2009 wird der Auftakt für das fünfmonatige Gastspiel sein, das der Bundesligaverein etwa 50 Kilometer nördlich von der BayArena entfernt geben wird. Die dortige Spielstätte wird bis August 2009 auf eine Zuschauerkapazität von mehr als 30.000 Zuschauer erweitert.

 

Der Zweisamkeit, die beide Vereine auf absehbare Zeit in einer der modernsten Multifunktionsarenen Europas vereint, sieht der Vorstandsvorsitzende der Landeshauptstädter, Peter Frymuth, mit gewissem Optimismus entgegen: "Wir freuen uns darauf, eine Mannschaft begrüßen zu dürfen, die sportlich seit einiger Zeit positive Schlagzeilen schreibt." Bayer 04 rangiert momentan auf dem zweiten Tabellenplatz der Bundesliga.
In den vergangenen Monaten hatten beide Clubs etliche Gespräche über ein möglichst reibungsloses Miteinander geführt, bei denen Frymuth "immer den Eindruck hatte, dass Bayer 04 - trotz einer anderen Ligenzugehörigkeit - sich wie Gäste in Düsseldorf empfinden. Diese partnerschaftliche Ebene hat mich sehr angenehm berührt."
Natürlich habe man sich in diesem Zusammenhang auch mit der Fan-Thematik beschäftigt und auch damit, inwieweit der Wechsel von Bayer 04 auf das Zuschaueraufkommen Einfluss nehmen könnte. Frymuth ist bei allen Vorbehalten sicher, dass die Konkurrenzsituation, die bald entsteht, kaum Schaden für die Fortuna nach sich ziehen wird, "wenn wir weiterhin attraktive Spiele bieten."
Dass der Gast ein Geschenk mitbringt, freut die Verantwortlichen der Flingeraner. Demnach werden die Leverkusener von jedem Ticket, das Bayer 04 an den Tageskassen der LTU arena verkauft, einen Euro direkt an die Fortuna abführen - für die Nachwuchsleistungsförderung des Europacup-Finalisten von 1979. Eine Unterstützung, die bei der der Etablierung des geplanten Nachwuchsleistungszentrums bei Fortuna sicherlich eine enorme Hilfe darstellen dürfte.

 

Wolfgang Holzhäuser, Geschäftsführer der "Werkself", unterstrich den positiven Verlauf der Gespräche im Vorfeld und sprach von "Gänsefüßchen-Heimspielen", die sein Verein demnächst austragen werde. "In den Gesprächen mit Fortuna, mit der Stadt und der Messe war uns von Anfang an Hilfsbereitschaft und Unterstützung entgegengebracht worden." Vor allem aber das Entgegenkommen der Fortuna könne man nicht hoch genug einschätzen. Die Rot-Weißen spielten zwar derzeit in der 3. Liga, sagte Holzhäuser weiter, "doch ich kenne die Mannschaft, bin mir sicher, dass sie in Bälde Zweite Bundesliga und irgendwann auch wieder in der Ersten Liga spielen wird."
Um das gute Verhältnis zur Fortuna nochmals zu betonen, erklärte Holzhäuser weiter, dass man sich kurzfristig entschieden habe, "nicht nur auf die Tagestickets, sondern auch auf die Jahreskarten noch je einen Euro an die Fortuna abzuführen."

Summa summarum mache dies einen erklecklichen fünfstelligen Betrag aus, "wenn man konservativ rechnet", so Holzhäuser. Sollte Bayer 04 allerdings weiterhin punkten wie bisher, darf man getrost von einer etwas höheren Summe ausgehen.

 

Wolf Werner, Geschäftsführer Sport der Düsseldorfer, zeigte sich sehr angetan von dem zu erwartenden Geldsegen: "Unser Ziel muss es sein, in die Nachwuchsarbeit zu investieren und den eigenen Jugendlichen eine Perspektive zu bieten, in die Erste Mannschaft vorstoßen zu können. Wir haben dies bereits forciert, indem wir unsere Zweiten Mannschaft zu einer U 23 umgeformt haben." Nun sei es ebenso wichtig, die Schlüsselteams der Junioren, die U 19, U 17 und U 15, wieder in den höchsten Jugendklassen zu etablieren, "auch wenn die Fortuna in hartem Wettbewerb steht und regional von einigen Bundesligisten umgeben ist."
Mit einem Augenzwinkern drückte der Manager seine Hoffnung aus, "dass Bayer Leverkusen der Düsseldorfer Wirtschaft zeigt, wie schön Bundesliga-Fußball in Düsseldorf sein kann."

 

Einziger Wermutstropfen an diesem Tag: Holzhäuser, der gemeinsam mit Kommunikationschef Meinolf Sprink nach Stockum gekommen war, kündigte an, dass Bayer aufgrund des zeitnah angesetzten DFB-Pokal-Achtelfinale im Januar nicht am Stadtwerke Düsseldorf Wintercup 2009 werde teilnehmen können.

bundesliga.de

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