10.09.2017 | 1. Mannschaft

„Unglaublich!“

Die Stimmen zum 3:2-Sieg gegen Union Berlin

Mehrfach fiel nach dem Wahnsinnsspiel gegen Union Berlin in der Mixed Zone der ESPRIT arena ein Wort: "Unglaublich!" Unglaublich waren die 90 Minuten und vor allem der Spielverlauf in der Tat. Das sagten die Protagonisten zum 3:2 gegen die "Eisernen" aus der Bundeshauptstadt.

Friedhelm Funkel, Cheftrainer: „Das Spiel hatte eigentlich keinen Sieger verdient. Wir waren in der ersten Halbzeit besser, Union war in der zweiten Hälfte überlegen, am Ende waren wir die Glücklicheren. Viel mehr möchte ich zu diesem Spiel gar nicht sagen. Vielmehr möchte ich heute die Spieler erwähnen, die im Moment etwas hinten dran sind – denn wie sie ihre Situation aufnehmen und damit umgehen, ist fantastisch. Diese Spieler tragen unglaublich zu unserem Erfolg bei. Sie haben ganz großen Anteil daran, dass diese Mannschaft im Moment so gut spielt.“

Jens Keller, Trainer Union Berlin: „Das tut uns weh! Wenn man sich die Statistiken ansieht, zum Beispiel 54 Prozent gewonnene Zweikämpfe, fragt man sich, wo die herkommen. Vor allem in der ersten Halbzeit sind wir nicht in die Zweikämpfe gekommen und haben sie nicht angenommen. Wir hatten viel zu viele leichte Ballverluste. Trotzdem müssen wir durch die Riesenchance von Sebastian Polter 1:0 in Führung gehen. Da haben wir einen Freistoß schnell ausgeführt, schlafen eigentlich, kommen dennoch zu der Möglichkeit, aber Polter nutzt sie nicht. Dann geraten wir in Rückstand. Nach dem Wechsel kommen wir gut aus der Halbzeit. Wir hatten das Spiel im Griff und machen das 2:1. Doch durch individuelle Fehler – erst sind wir nicht beim zweiten Ball, dann weichen wir zurück – bekommen wir noch zwei Gegentreffer. Es ist ärgerlich, dass wir nichts mitnehmen.“

Niko Gießelmann: „Es ist unglaublich! Ich weiß auch gar nicht so recht, wie ich das beschreiben soll, was hier heute passiert ist. In der ersten Halbzeit haben wir richtig stark gespielt, hatten gute Chancen, auch noch das 2:0 zu machen. Nach dem Wechsel haben wir gegen den Ball nicht mehr so gut gearbeitet und haben zwei unglückliche Gegentore kassiert. Aber wie schon häufiger in dieser Saison sind wir wieder zurückgekommen und haben uns sogar mit drei Punkten belohnt.“

Marcel Sobottka: „Wir haben in der ersten Hälfte richtig, richtig gut gespielt. Bis auf eine Chance nach einem Freistoß und eine, die Rapha super entschärft, haben wir überhaupt nichts zugelassen. Nach der Pause ist uns das nicht mehr so gut gelungen, weil die Berliner viele Bälle zwischen die Reihen spielen und sich dann drehen konnten. Dann bekommen wir die beiden Gegentreffer und die Köpfe sind ganz kurz nach unten gegangen. Aber wir haben erneut eine unglaubliche Moral gezeigt. Wir können sehr zufrieden sein, aber auch noch einiges besser machen.“

Benito Raman: „Das ist Fußball: Du führst, du liegst hinten, du verlierst, du gewinnst. Es ist nicht das erste Mal, dass ein Fortuna-Spiel diese Wendung nimmt – ich habe die Partie gegen Braunschweig gesehen, als das Team ebenfalls zurückgekommen ist. Diese Qualität haben wir auch heute unter Beweis gestellt. Ich hatte das Gefühl, dass ich in der Startelf stehen würde und gestern hat es der Trainer mir verraten. Natürlich habe ich mich gefreut, rund 75 Minuten zu spielen. Es war schon etwas anderes als in Belgien. Es war fantastisch, vor diesen Fans zu spielen, die uns auch nach dem Rückstand immer unterstützt haben. Dass wir jetzt immer noch Tabellenführer sind, freut mich. Die Entscheidung, zur Fortuna zu wechseln, wäre aber auch richtig gewesen, wenn wir Sechster wären.“

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