Wir wollen im Rhythmus bleiben
Chefcoach Norbert Meier vor dem Spiel in Unterhaching
Spielen sie oder spielen sie nicht? Unter dem Eindruck der eher ungewissen Lage vor dem Auswärtsspiel der Fortuna bei der SpVgg Unterhaching fand das Pressegespräch mit Chefcoach Norbert Meier am Freitagnachmittag eher kurz aus. Denn unklare Dinge, Spekulatives oder gar Nebulöses, sind nicht die Welt des ehemaligen Nationalspielers.
So beschränkte sich Meier auf den unbestreitbaren Umstand, dass seine Mannschaft nach der Pokalpleite in Essen mit den Siegen gegen die Stuttgarter Kickers und Wacker Burghausen "eine Duftmarke" habe setzen können. "Es waren zwei wichtige Siege - auch in Anbetracht der ausgetragenen und ausgefallenen Partien." Ein klarer Hinweis auf die im Februar inzwischen fast schon traditionell gewordene verzerrte Tabellensituation. Und natürlich auch auf die Spielergebnisse der unmittelbaren Konkurrenz. Dies könnte Fortuna am Sonntagnachmittag bis auf Platz 2 in der 3. Liga klettern lassen - eine durchaus reizvolle Vorstellung aus Düsseldorfer Sicht.
Doch zuvor gilt es einen Gegner zu besiegen, der den Rot-Weißen bei seinem Auftritt in der LTU arena einen Punkt abzuringen vermochte und "beinahe sogar noch gewonnen hätte", wie Norbert Meier in sehr guter Erinnerung geblieben ist. Denn kurz vor Abpfiff war es nur einer Glanzparade von Michael Melka gegen Schweinsteiger zu verdanken, dass die Bayern keinen Dreierpack in die Heimat entführten. "Haching ist sehr spielstark, davon haben wir uns auch bei anderen Spielen überzeugen können", sprach Meier Spielbeobachtungen an, und der es ebenfalls als deutliches Zeichen versteht, dass der Münchner Vorortverein in der Winterpause nicht aus "Jux und Dollerei" einen Mann wie Copado aus Hoffenheim verpflichtet hat: "Natürlich rechnet man sich dort für diese Saison auch noch Chancen aus." Was angesichts des 5. Platzes kein Wunder sein dürfte und die Spielvereinigung bei einem Sieg ihrerseits ganz dicht dran wäre an den so genannten "Plätzen an der Sonne."
Dass die Austragung im Sinne der Rot-Weißen ist, darf man auch Norbert Meier getrost glauben, da man im Spielrhythmus bleiben wolle. Zumal sich personell die Lage immer weiter zu entspannen scheint. Wobei Axel Lawarée weiterhin kein Thema ist und hinter Ranisav Jovanovic zumindest ein Fragezeichen steht. Denn den Ex-Mainzer hatte neben seiner Verletzung am Fuß auch noch ein grippaler Infekt heimgesucht, so dass er erst am Freitagnachmittag wieder ins Training einsteigen konnte.
Am frühen Samstagabend ging es von Düsseldorf Rhein-Ruhr aus in Richtung München Franz-Josef-Strauß. Dieser Flug in die bayerische Landeshauptstadt belastet den Etat des Vereins im Übrigen nur marginal. Denn die Mannschaft hatte intern beschlossen, Zeitersparnis gegenüber einer langen Busfahrt mit einem Kostenzuschuss zu kompensieren. Auf das Transportmittel Bus konnten die Flingeraner dennoch nicht ganz verzichten: Die letzte Etappe ins Hotel musste dann doch noch mit dem großen Miettaxi zurückgelegt werden und wird das Team auch am Sonntag in den Sportpark chauffieren.