„Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft“

Fortunas Kapitän Oliver Fink zieht ein Fazit der ersten Saisonhälfte

Gerade erst hat Oliver Fink seinen Vertrag bei der Fortuna um ein weiteres Jahr verlängert. Der Kapitän wird damit in der kommenden Saison ein besonderes Jubiläum feiern, schließlich ist es seine zehnte Spielzeit im Dress der Rot-Weißen. Eine beeindruckende Zeit, in der Fortunas Kapitän so einige erfolgreiche, aber auch schwierige Phasen miterlebt hat. Dementsprechend ließ den 35-Jährigen der Begriff „Krise“, der plötzlich in den letzten Wochen im Vereinsumfeld auftauchte, vollkommen kalt. Im Interview mit www.f95.de zieht Fink sein Fazit der ersten Saisonhälfte.

Servus „Finki“, Glückwunsch zur erneuten Vertragsverlängerung – das ist in diesem Jahr ein besonderes Weihnachtsgeschenk, oder?
Ja, das kann man so sagen. Ich freue mich sehr, dass ich bei der Fortuna die zehn Jahre vollmachen werde. Das ist in dem schnelllebigen Fußballgeschäft eine unglaubliche Zeit. Zwischen dem Verein sowie seinem gesamten Umfeld und mir ist etwas ganz Besonderes entstanden. Das habe ich mir, als ich 2009 nach Düsseldorf gekommen bin, nicht einmal ansatzweise erträumen lassen. Es ist ein schönes Gefühl, dass ich das noch weiter erleben darf.

…und das als aktueller Spitzenreiter der 2. Bundesliga!
Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft! Wir haben eine hervorragende Hinrunde gespielt und stehen verdient an der Tabellenspitze. Uns zeichnet aus, dass wir ein tolles Team sind. Das sieht man zum einen an unserer Moral, die wir schon in der letzten Saison immer wieder gezeigt haben. Zum anderen ist der Torjubel auf der Ersatzbank außergewöhnlich. Wenn man sieht, wie die Jungs, die vor dem Spiel noch enttäuscht waren, dass sie nicht von Beginn an auflaufen dürfen, sich für den Torschützen freuen, spricht das für unseren Teamspirit.

Wie hast Du es aufgenommen, dass in den letzten Wochen im Vereinsumfeld das Wort „Krise“ aufgetaucht ist?
Manchmal musste ich darüber schon ein wenig schmunzeln. Wir haben seit dem vierten Spieltag immer einen der oberen drei Tabellenplätze belegt, waren insgesamt zehn Spieltage lang Spitzenreiter. Es ist doch vollkommen normal, dass es innerhalb einer Saison bessere und schlechtere Phasen gibt. Zu Saisonbeginn hat eine Menge gepasst, wir hatten auch immer wieder das Spielglück auf unserer Seite. Wenn einem das abhandenkommt, tut man sich automatisch ein wenig schwerer. Das ist in dieser ausgeglichenen 2. Bundesliga einfach so und das kann man an jedem Spieltag an den Ergebnissen ablesen.

Trotzdem war der Sieg in Braunschweig enorm wichtig, oder?
Natürlich! Dabei spielt für mich gar keine große Rolle, dass wir die Tabellenführung zurückerobert haben. Viel wichtiger ist das gute Gefühl, das wir mit in die Winterpause genommen haben. Unser Ziel war vor der Saison Platz eins bis sechs – das haben viele Leute zurecht als ambitioniert angesehen. Wir sind mehr als nur im Soll. Das heißt allerdings nicht, dass wir in der Vorbereitung und mit Start der Rückrunde auch nur einen Deut nachlassen werden.

Stichwort Vorbereitung – auf Euch warten interessante Testspielgegner.
Das finde ich gut! Es wird ohnehin eine kurze und intensive Vorbereitung und gegen Borussia Dortmund und Standard Lüttich werden wir direkt gefordert sein, auf hohem Niveau dagegenzuhalten. Da ist vor allem das Spiel gegen den Ball gefragt, das uns in der Hinrunde in vielen Partien ausgezeichnet hat und in der 2. Bundesliga eine extrem hohe Bedeutung hat.

Wie verbringst Du die Zeit bis dahin?
Aktuell bin ich bei meiner Familie in der bayrischen Heimat, werde aber noch ein paar Tage in Maria Alm verbringen – dort kenne ich mich ja inzwischen sehr gut aus. (lacht) Und die eine oder andere Bergwanderung im Schnee wird dafür sorgen, dass ich trotz des leckeren Weihnachtsessens topfit in die Vorbereitung starten werde.