Das Jahr aus japanischer Sicht
Fortuna-Jahresrückblick Teil 6: Usami sorgt für Aufmerksamkeit in Fernost
Die Landeshauptstadt Düsseldorf ist seit Jahren Standort der größten japanischen Gemeinde Deutschlands. Fast jeder fünfte Japaner in Deutschland lebt in Ober- oder Niederkassel, knapp 6.500 Japaner und über 400 japanische Unternehmen sind in Düsseldorf zuhause. Grund genug für die Fortuna, für Aufmerksamkeit bei den Japanern in Düsseldorf, aber auch in Fernost selbst zu sorgen: 2017 stand auch im Zeichen der Japan-Reise der U19/U17, zahlreichen Aktivitäten rund um das Land der aufgehenden Sonne und natürlich der Verpflichtung von Takashi Usami.
Einen Tag vor Ablauf der Transferfrist verpflichtete die Fortuna in diesem Sommer Takashi Usami. Der Mittelfeldspieler wurde von Bundesligist FC Augsburg für ein Jahr ausgeliehen. In dieser Spielzeit kommt der Japaner bereits auf zwölf Einsätze und zwei Tore in der 2. Bundesliga. Und seine sehenswerten und zugleich wichtigen Tore sorgten dafür, dass F95 in japanischen Medien präsent wurde: Schließlich erzielte der 25-Jährige das wichtige 2:2 beim 3:2-Heimsieg über Union Berlin bei seiner Fortuna-Premiere und obendrein beim 2:1-Auswärtssieg auf St. Pauli sehenswert das frühe 1:0.
Wo Usami hinkam, war stets die Hölle los: Bei zwei Autogrammstunden – eine im me and all hotel Düsseldorf, die zweite im Real-Markt in Heerdt – standen unzählige und vor allem japanische Fans Schlange, um sich die Unterschrift von oder ein Selfie mit dem Fortuna-Spieler zu sichern. Der 19-fache Nationalspieler blieb geduldig und erfüllte eifrig jeden Wunsch seiner Anhänger, die auf ihrem Wunschzettel für 2018 weitere Tore von Usami ganz oben stehen haben dürften. Auch abseits von Usami zeigte F95 Präsenz in der japanischen Gemeinde, etwa durch einen Stand beim Japan-Tag oder durch die regelmäßig erscheinende „Fortuna Aktuell – Japanese Version“.
Ein weiteres großes Japan-Thema 2017 war zweifelsohne eine Reise in den fernen Osten: Ein gemischtes Team aus U19- und U17-Spielern der Fortuna war im Herbst vom japanischen Verband zu einem internationalen Turnier eingeladen worden. Die Fortuna nahm die Einladung an, verstärkte ihre Delegation noch um den Vorstandsvorsitzenden Robert Schäfer sowie NLZ-Leiter Frank Schaefer und besuchte zudem mehrere japanische Partner der Fortuna direkt vor Ort. Eine insgesamt gänzlich gelungene Reise, von der die verantwortlichen Trainer Sinisa Suker und Jens Langeneke auch nach einigen Wochen noch schwärmen. Zu den besuchten Partnern im Land der aufgehenden Sonne gehörte im Übrigen auch Toyo Tires – die bei der Fortuna im Sommer eine Premiere feierten: Der Reifenhersteller aus Japan wurde erster Ärmelsponsor beim Traditionsverein aus Flingern.
Auch im NLZ lassen sich weiterhin japanische Einflüsse feststellen. So wurde Shinta Appelkamp im März 2017 erstmals für die japanische U17-Nationalmannschaft nominiert. Auch in der U23 spielen mittlerweile zwei Japaner: Im vergangenen Winter wechselte Shunya Hashimoto vom SC Düsseldorf-West zur Zwoten und erzielte seitdem in 30 Spielen zehn Tore. Im Sommer kam zudem Kaito Miyake aus Japan nach Düsseldorf – der Mittelfeldmann kann in 15 Einsätzen zwei Treffer vorweisen.