Fortuna tritt am Samstag in Regensburg an
Einsatz von Jovanovic erneut fraglich
Weit ist die Reise, doch die Mühe soll sich lohnen: Regensburg heißt das nächste Ziel der Profis von Fortuna Düsseldorf, die am Samstag beim SSV Jahn antreten und alles versuchen werden, ihre Position im Spitzenbereich der Tabelle zu verteidigen. Doch die Gastgeber werden nicht nur Revanche nehmen wollen für die 1:3-Niederlage im Hinspiel in der LTU arena, sondern haben seit einigen Spieltagen keine Partie mehr verloren und dadurch Aufwind erfahren.
Seit Ende November 2008, seit Trainer Markus Weinzierl seinen Vorgänger Thomas Kristl im Amt an der Seitenlinie beerbte, haben die Oberpfälzer kein Spiel mehr verloren. Doch relativiert sich die bisherige Bilanz, denn die Regensburger haben im neuen Jahr erst eine einzige Partie bestreiten können - ein 1:0 gegen den VfR Aalen. Dieser Umstand machte es den Fortunen nicht gerade leicht, den kommenden Gegner im Vorfeld zu beobachten.
Auf dem Papier scheint die Sache eindeutig. Düsseldorf oben - Regensburg weiter unten. Aber auch wenn die Süddeutschen sich momentan in der Nähe der Abstiegsplätze befinden, wird Norbert Meier nicht müde, auch vor dieser Begegnung zu warnen: "Ich könnte auch eine Platte auflegen: Es gibt in dieser Liga keine einfachen Spiele mit Pflichtsiegen. Wer so etwas glaubt, verkennt die Situation." Und verweist sogleich darauf, dass in Reihen des SSV Jahn Akteure mit Zweitliga-Vergangenheit zum Einsatz kommen wie Dennis Grassow, Stefan Binder oder Petr Stoilov. "Das ist eine erfahrene Mannschaft."
Norbert Meier geht vielmehr davon aus, dass es zu einem kampfbetonten Spiel kommen wird, was bei den Bodenverhältnissen, die zu erwarten sind, kaum erstaunen dürfte. Auch hier wird das Wetter einmal mehr empfindlichen Einfluss nehmen auf das Auftreten beider Teams, doch die Fortunen sollten gewarnt sein. Nicht weniger als fünf Spieler haben bereits vier gelbe Karten auf ihrem Konto: Hamza Cakir, Ahmet Cebe, Marco Christ, Andreas Lambertz und Ranisav Jovanovic. Doch vor allem hinter einem Einsatz von Letzterem steht noch ein dickes Fragezeichen. Nachdem er seine Grippe und eine Sprunggelenksverletzung überwunden hatte, klagte der ehemalige Mainzer über Probleme im Oberschenkel. Erneut sind die fleißigen Hände von Physiotherapeut Bernd Restle gefragt, der alles daran setzen wird, dass Jovanovic am Samstag mit auflaufen kann. Norbert Meier versprüht unterdessen wenig Optimismus: "Das wird eine ganz, ganz enge Angelegenheit."
Ebenfalls kein Thema sind Axel Lawarée (Reha), Bruno Custos (Muskelfaserriss) wie auch Deniz Kadah, der nach der Gelb-Roten-Karte gegen Sandhausen eine Zwangspause einlegen muss. Das bietet eine Chance für den Nachwuchs und somit wird Marcel Gaus aus der Zweiten Mannschaft aller Voraussicht erneut auf dem Spielberichtsbogen stehen.
Verständlich, dass sich Norbert Meier bei der Pressegesprächsrunde am Donnerstag noch nicht auf den endgültigen Kader festlegen wollte. Vielmehr galt sein Augenmerk der abschließenden Trainingseinheit am Freitag im Arena-Sportpark, nach der der Fortuna-Tross in der Mittagszeit im Flieger in Richtung Nürnberg aufgebrochen ist. Dort stand der Mannschaftsbus, der die Rot-Weißen ins ca. 1,5 Stunden entfernte Regensburg brachte - und am Samstag auch in die Landeshauptstadt zurückbefördert. Mit hoffentlich drei Punkten im Gepäck, denn das verkürzt selbst eine Rückfahrt von über 550 Kilometer doch zumindest mental erheblich - bei Fans und Spielern gleichermaßen.