09.05.2009 | 1. Mannschaft

Die Mannschaft ist gut drauf - zumindest die Verbliebenen

Norbert Meier vor dem Spiel in Braunschweig

Das Saisonfinale wird spannend, wobei die ersten Resultate des 35. Spieltags einer Steilvorlage für Fortuna gleich kommen. Die wird bekanntlich erst am Sonntag beim Spiel bei Eintracht Braunschweig ihre Chance erhalten und ins Geschehen eingreifen. Durch die Ergebnisse von Paderborn und Unterhaching haben die Rot-Weißen die Chance, wieder auf einen Relegationsplatz zurückzukehren und sogar punktgleich auf (den noch etwas begehrteren) Platz 2 aufzuschließen. Doch zuvor wartet die Herausforderung beim Auswärtsspiel im Stadion an der Hamburger Straße, was alleine aufgrund der aktuellen Personallage bei den Flingeraner kein einfaches Unterfangen werden dürfte.

 

"Die Mannschaft ist gut drauf - zumindest die Verbliebenen", verstieg sich Chefcoach Norbert Meier vor der Abfahrt bei der Einschätzung der Stimmung seines Teams in unüberhörbare Ironie. Die ist durchaus angebracht, denn dem Fußballlehrer stehen immer weniger Akteure zur Verfügung. Unter der Woche hatten sich zunächst Simon Terodde (Rippenbrüche) und danach auch Kapitän Andreas Lambertz (Kopfverletzung) abmelden müssen. Ohnehin aus der Ausfallsliste stehen Olivier Caillas (Fraktur unterhalb des Wadenbeinköpfchens) und Stephan Sieger (Innenbandanriss), sowie Nachwuchs-Talent Marcel Gaus, dessen Sperre von vier Spielen nach seiner Roten Karte bei der Zweiten Mannschaft in Bonn bestätigt wurde. Dass sich Abwehrchef Jens Langeneke auch noch eine Innenbanddehnung zugezogen hat, konnte Meier kaum erschüttern. Vielmehr rechnet der oberste Übungsleiter damit, dass der Vize-Kapitän durchbeißen wird. "Wir müssen abwarten, ob er spielen kann. Ich stelle keine Prognose, auch wenn ich davon ausgehe, dass Jens Langeneke es sich nicht nehmen lassen wird, als einer unserer Leistungsträger dabei sein zu wollen." Insgesamt aber, so Meier weiter, seien derlei Vorfälle kein Zeichen übermäßiger Härte. Dies könne überall passieren - sogar, wenn man seinen Hund spazieren führe. "Wo gehobelt wird, fallen halt Späne."

 

Auf die Flingeraner wartet ein Gegner, der nicht zu unterschätzen ist. Dies konnte man bereits in der letzten Saison, aber auch im Hinspiel feststellen. Da hatten die Norddeutschen mit einem 1:2 nur knapp das Nachsehen, "ein echtes Kampfspiel", wie Norbert Meier auch im Nachhinein feststellte. In der LTU arena hatte es im November nach Führung durch Ranisav Jovanovic zur Halbzeit 1:1 gestanden, ehe Axel Lawarée kurz nach Wiederanpfiff den entscheidenden Treffer des Tages beisteuerte. Es werde ein Spiel auf Augenhöhe, was auch daran liegt, dass Eintracht Braunschweig über einen großen Kader mit mit vielen Spielern verfügt, die auf reichlich Erfahrung in der 2., wenn nicht sogar in der 1. Bundesliga verweisen können: Dogan, Fuchs, Kruppke, Lenze, Rodrigues, Schanda, Schied, Wehlage oder Yildirim zum Beispiel.

 

Immerhin ist im Umfeld etwas Ruhe eingekehrt, wobei Norbert Meier auch hier "kaum Berührungspunkte" sieht und die volle Konzentration seiner Mannschaft auf die ausstehenden Spiele focussiert sieht: "Durch den Sieg am vergangenen Wochenende sind wir wieder in Reichweite, im Dunstkreis der anderen. Wir sind jetzt in der Rolle des Verfolgers."
Dabei wird dies - so oder so - nicht lange der Fall sein. Denn durch die anstehende englische Woche werden die vier ausstehenden Meisterschaftsspiele recht schnell zeigen, wohin es für Fortuna in der kommenden Saison gehen wird. "Wir müssen weiterhin nur auf uns gucken, dann werden wir in naher Zukunft wissen wie das ausgeht."

 

Nach einem gemeinsamen Frühstück in Düsseldorf, das die Leitung des Tulip Inn Düsseldorf Arena einmal mehr ausgegeben hatte, ging es mit dem Bus nach Niedersachsen. In der Nähe von Braunschweig absolvierte das Team am Nachmittag noch eine Übungseinheit und sehr zur Freude aller gab es dabei keine weiteren Verletzten zu beklagen.

 

Schiedsrichter am Sonntag ist Daniel Siebert, dem die Assistenten René Rohde und Sebastian Schmickartz zur Seite stehen. Siebert hatte die Fortuna bislang einmal gepfiffen - im Hinrundenspiel gegen die Offenbacher Kickers. Da gewannen die Mannen um Kapitän Andreas Lambertz mit 1:0 - was vielleicht ein gutes Omen ist.

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