Der erste Bundesliga-Sieg nach fünf Jahren
FORTUNA-MOMENTE 2018: Dodi Lukebakio bleibt vom Punkt aus eiskalt
Düsseldorf, 15. September 2018, 17:13 Uhr - 2. Heimspiel der Saison. Gerade kassiert die Fortuna durch Reiss Nelson den Ausgleich gegen Hoffenheim. Die Enttäuschung in den Gesichtern der F95-Spielern war nicht zu übersehen, hatten sie bis dahin aufopferungsvoll gekämpft. Doch nur wenige Sekunden später fasst sich der eingewechselte Kenan Karaman ein Herz: Erst tunnelt er Havard Nordveit, um dann mit hohem Tempo in den Strafraum einzudringen. Dort geht Kevin Vogt zu ungestüm in den Zweikampf und trifft ihn am Bein. Elfmeter! Dodi Lukebakio schnappt sich den Ball, läuft langsam an und haut ihn dann links unten in die Maschen. 2:1 – der erste Bundesliga-Sieg seit 2013.
Aber nochmal von vorne: Die Fortuna empfängt am dritten Spieltag der Bundesliga-Saison den Champions-League-Teilnehmer 1899 Hoffenheim zum Heimspiel. Zuvor verloren die Rot-Weißen mit 1:2 gegen Augsburg, trennten sich aber nur eine Woche später nach einem überzeugenden Auftritt mit 1:1 von Leipzig. Mit der Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann stand also die nächste schwere Aufgabe vor der Brust.
Von der ersten Sekunde an entwickelte sich eine hochinteressante und spannende Begegnung, zunächst mit großen Chancen für die Gäste. Beispielsweise brachte Andre Kramaric das Kunststück fertig, den Ball nach Hereingabe von Joelinton völlig freistehend am zweiten Pfosten aus drei Metern nicht über die Linie zu drücken. Doch dann die Explosion in der Arena! Eine punktgenaue Flanke von Jean Zimmer nickte Alfredo Morales kurz vor dem Halbzeitpfiff zur 1:0-Führung ein – zum perfekten Zeitpunkt.
In der 86. Minute dann die Enttäuschung, Hoffenheim gelingt kurz vor dem Ende doch noch das 1:1. Aber es wäre in diesem Jahr nicht typisch für die Fortuna, die Köpfe hängen zu lassen. Oft genug konnte man in den Schlussminuten die Partie für sich entscheiden. Und so sollte es erneut sein. Nur wenige Sekunden nach dem Ausgleichstreffer, erhält die Fortuna einen Elfmeter, den Lukebakio sicher verwandelt.
Im Anschluss an die Partie antworte der belgische U21-Nationalspieler genauso gelassen, wie er auch den Elfmeter verwandelte. „Warum ich mir den Ball vor dem Elfmeter geschnappt habe? Ich wollte einfach Verantwortung übernehmen.“ Das tat er und schenkte den Rot-Weißen nach über fünf Jahren wieder einen Bundesliga-Heimsieg.