Meier-Schützlinge treffen auf Ex-Pokalhelden Rudi Thömmes
Fortuna testet gegen Großkampen und Mehring
Zwei Tests absolviert Fortuna Düsseldorf während des rund einwöchigen Trainingslager-Aufenthaltes in der Sportschule Bitburg: Am Dienstag, 7. Juli, 19 Uhr, steht im Westeifeldörfchen Karlshausen das Duell mit Bezirksligist Spielgemeinschaft (SG) Großkampen /Lützkampen/Üttfeld auf dem Programm, drei Tage später folgt in Pölich an der Mosel der Vergleich mit Rheinlandligist SV Mehring - trainiert vom früheren Eintracht-Trier-"Pokalschreck" Rudi Thömmes.
Im 350-Seelen-Dorf Karlshausen, nur wenige Kilometer von der deutsch-luxemburgischen Grenze entfernt, tritt das Team von Norbert Meier im Rahmen der Feierlichkeiten zum 60-jährigen Vereinsbestehen des gastgebenden FC Karlshausen an. Da die Hausherren nur in der Kreisliga B kicken, bei der benachbarten SG Großkampen mit Thomas Thieltges und Andreas Theis aber zwei Eigengewächse mitwirken und die SG immerhin zwei Klassen höher spielt, hat man sich beim Eifeler "FCK" dazu entschlossen, selbst nicht anzutreten. In der Organisation eines Spiels mit prominenter Beteiligung haben sich die Karlshausener bereits 2007 einen Namen gemacht: Hier duellierten der MSV Duisburg und der Luxemburger Erstligist Etzella Ettelbrück. 1000 Zuschauer sahen seinerzeit ein 8:1 des damaligen Bundesligaaufsteigers von der Wedau. Mit rund 600 Besuchern rechnet Vorsitzender Robert Geib am Dienstag.
Sogar mit einer Nationalmannschaft hatte es die SG Großkampen schon einmal zu tun: 1997 gab es ein 0:3 gegen Ghana. Später folgten noch Tests gegen den schottischen Erstligisten Kilmarnock und mehrfach gegen Eintracht Trier. Bereits tags darauf, am Mittwoch, 8. Juli, trifft die SG "GLÜ" erneut auf die von Mario Basler trainierten Porta-Nigra-Städter. "Star" im Team der siebtklassigen Großkampener ist Andreas Theis, der in der vergangenen Saison 17 Treffer für den Luxemburger Zweitligisten Erpeldingen erzielte. Trainer ist mit Günter Bretz ein echtes Urgestein: Mit kurzen Unterbrechungen coacht er schon seit 20 Jahren die SG.
Der Eintrittspreis in Karlshausen beträgt acht Euro; Ermäßigungen gibt es nach Angaben des Veranstalters keine. Dafür genießen Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre freien Eintritt. Die Sportanlage ist ab 17.30 Uhr geöffnet.
Da Gastgeber SV Mehring aus der sechstklassigen Rheinlandliga über einen Kunstrasenplatz verfügt, dieser aber bei Profiteams nicht so hoch im Kurs steht, weicht man für das Vorbereitungsspiel gegen die Fortuna am Freitag, 10. Juli, 19 Uhr, ins nur wenige Kilometer moselabwärts gelegene Pölich aus. "Das ist ein Highlight für die ganze Region. Wir freuen uns riesig, gegen Düsseldorf antreten zu dürfen", eifert SV-Trainer Rudi Thömmes dem Match entgegen. Rudi Thömmes - richtig: Der heute 40-Jährige schrieb in den neunziger Jahren im Dress "seiner" Trierer Eintracht Geschichte im DFB-Pokal: 1997/98 führte der "Kultfußballer" die Eintracht bis ins Halbfinale des DFB-Pokals. Dabei erzielte Thömmes für den SVE jeweils ein Tor bei den Siegen gegen den amtierenden UEFA-Pokal-Sieger FC Schalke 04 (1:0) und, eine Runde später, gegen den amtierenden Champions-League-Sieger Borussia Dortmund (2:1). Spätestens damit war sein Status als Publikumsliebling festgeschrieben... Und auch als Trainer ist Thömmes erfolgreich: 2006/07 führte er die SG Osburg/Thomm in die Bezirksliga, ein Jahr später schaffte er mit Mehring den Aufstieg in die Rheinlandliga. Am Ende der abgelaufenen Saison belegten die Moselaner Platz acht und stellten den gefährlichsten Angriff der Liga (69 Treffer in 34 Spielen). Besonders gefürchtet bei der Konkurrenz ist Rudi Thömmes´ Bruder Frank. Der 110-Kilo-Sturmtank war zuvor auch schon für Eintracht Trier und Salmrohr aktiv.
In Pölich wird die Sportanlage um 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt hier fünf Euro. Kinder und Jugendliche bis zwölf Jahre können gratis zuschauen.
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Beitrag von Andreas Arens, Redakteur des "Trierer Wochenspiegel", der vielen Fans der Fortuna bekannt ist von Freundschaftsspielen gegen den Mehlentaler SV. Bei beiden Spiele, die in Gondenbrett in der Nähe von Prüm ausgetragen wurden, hatten sich Arens und seine Vorstandskollegen als herausragende Gastgeber bewiesen. Ein neuerlicher Auftritt der Rot-Weißen in der Schneeeifel in diesem Jahr scheiterte nur knapp an der aktuellen Terminplanung der Mehlentaler und der Fortuna. Doch wie heißt es so schön: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.