Zeitzeuginnengespräch mit Inge Auerbacher
Am Dienstag, 3. September, in der Hochschule Düsseldorf
Fortuna Düsseldorf lädt zu einem Gespräch mit Inge Auerbacher als Zeitzeugin ein. Die 84-Jährige wird am kommenden Dienstag ab 19:00 Uhr in der Hochschule Düsseldorf an der Münsterstraße zu Gast sein und über ihr bewegtes Leben berichten.
Inge Auerbacher wurde 1934 in der Nähe von Göppingen geboren – als einziges Kind einer strenggläubigen jüdischen Familie. Mit sieben Jahren wurde sie ins Ghetto Theresienstadt deportiert, überlebte dort aber mit viel Glück.
Nach der Befreiung des Lagers kehrte sie über Umwege zunächst in ihre Heimat zurück, ehe sie 1946 mit ihrer Familie an Bord eines Flüchtlingsschiffes in die USA emigrierte. Dort wurde sie 1953 eingebürgert und arbeitete über Jahrzehnte als Chemikerin.
Ihre Erinnerungen verarbeitete Inge Auerbacher seit 1986 in verschiedenen Werken, so unter anderem unter dem Titel „Ich bin ein Stern.“
Fortuna Düsseldorf veranstaltet diesen Abend als weiteres Zeichen gegen Ausgrenzung und Rassismus in Kooperation mit dem „Erinnerungsort Alter Schlachthof“ und dem Büro der Antisemitismusbeauftragten des Landes Nordrhein-Westfalen, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger.
Die Ministerin a.D., die ebenfalls an diesem Abend zu der Veranstaltung, an der sie ebenfalls teilnehmen wird: „Inge Auerbacher als Überlebende des KZs Theresienstadt ausgerechnet am ‚Erinnerungsort Alter Schlachthof‘ mit Fans von Fortuna Düsseldorf zusammenzubringen, ist mehr als nur ein Ausdruck von Erinnerung, Verständigung und Versöhnung.“
Man demonstriere auf diese Weise Geschlossenheit im Kampf gegen Antisemitismus, die auch im Sport ihren Platz haben muss. „Für das Engagement des ‚Erinnerungsorts Alter Schlachthof‘ und von Fortuna Düsseldorf bin ich als Antisemitismusbeauftragte sehr dankbar.“
Die Antisemitismusbeauftragte sehe es auch als ihre Aufgabe, Begegnungen mit Zeitzeugen zu ermöglichen. „Deshalb habe ich Inge Auerbacher gerne nach Nordrhein-Westfalen eingeladen und ihren Besuch organisiert.“
Ort und Zeit
Dienstag, 3. September 2019, 19:00 Uhr
Hochschule Düsseldorf, Gebäude 3, Hörsaal 1.001 (barrierefrei)
Münsterstraße 156, 40476 Düsseldorf
www.erinnerungsort-duesseldorf.de
Der Eintritt ist kostenlos.