Große Ambitionen in der Spitzengruppe

Gegnercheck: Die 2. Bundesliga 2020/21

Bevor die Fortuna in die neue Saison startet, nimmt die Redaktion von www.f95.de alle 17 Gegner in der 2. Bundesliga unter die Lupe. Im ersten von insgesamt drei Teilen geht der Blick auf einen alten Bekannten aus der letzten Bundesliga-Saison - und die Teams, die die vergangene Zweitliga-Spielzeit auf den Plätzen drei bis sechs abgeschlossen haben.

SC Paderborn
Platzierung im Vorjahr: 18 (Bundesliga) | Trainer: Steffen Baumgart | Stadion: Benteler-Arena
Nach einer Saison im Bundesliga-Oberhaus tritt der SC Paderborn wieder in der 2. Bundesliga an. 20 Punkte in 34 Punktspielen spiegeln allerdings nicht die Qualität der Ostwestfalen wider. Unter anderem konnte das Team von Steffen Baumgart in der abgelaufenen Spielzeit mit einem 3:3-Unentschieden gegen Borussia Dortmund oder einer knappen 2:3-Niederlage gegen den FC Bayern München überzeugen. Der Großteil des Bundesliga-Kaders hat auch für die neue Saison einen gültigen Vertrag, Abwehr-Routinier Klaus Gjasula hingegen wechselt zum Ligakonkurrenten aus Hamburg. Neben dem VfL Bochum ist das Spiel gegen den SC Paderborn für die Fortuna das einzige NRW-Duell der Saison – 167 Kilometer trennen die Merkur Spiel-Arena und die Benteler-Arena.

1.FC Heidenheim
Platzierung im Vorjahr: 3 | Trainer: Frank Schmidt | Stadion: Voith-Arena
Denkbar knapp hat der 1.FC Heidenheim den Aufstieg in die Bundesliga verpasst: Der Tabellendritte der letzten Zweitligasaison scheiterte erst in der Relegation an Werder Bremen. Für den FCH geht es nun in die siebte Saison im Unterhaus in Folge. Seit dem erstmaligen Aufstieg aus der 3. Liga 2014 haben sich die Heidenheimer in der 2. Bundesliga etablieren können – der Beleg sind drei Plätze in den Top-Sechs in den letzten vier Jahren. Der Vater des Erfolgs heißt dabei zweifelsohne Frank Schmidt. Der gebürtige Heidenheimer ist seit 2007 Cheftrainer des FCH und das Gesicht des Clubs.

Hamburger SV
Platzierung im Vorjahr: 4 | Trainer: Daniel Thioune | Stadion: Volksparkstadion
Auch in der vergangenen Zweitliga-Saison gelang es dem ehemaligen Bundesliga-Dino nicht, ins Oberhaus zurückzukehren. Nach zahlreichen Last-Minute-Gegentoren gegen Fürth, Stuttgart oder Holstein Kiel musste der HSV dabei zusehen, wie Aufstiegsrivale Heidenheim am vorletzten Spieltag noch an den Hamburgern vorbeizog und in der Relegation gegen Werder Bremen antreten durfte. Für die neue Saison möchte sich der ambitionierte Nord-Verein neuformieren. Mit Daniel Thioune kommt vom VfL Osnabrück ein neuer Cheftrainer an die Elbe. Darüber hinaus konnte der HSV bereits sieben Neuzugänge für die neue Spielzeit verpflichten. Gleichzeitig müssen die Hanseaten den Abgang von Ex-Fortune Joel Pohjanpalo kompensieren, der mit neun Treffern in der vergangenen Saison zweitbester Schütze des Vereins war und zu Bayer Leverkusen zurückkehrt. In der kommenden Spielzeit freut sich die Fortuna auf spannende Duelle mit den Hanseaten, wie beispielsweise in der ersten Runde des DFB-Pokals 2009, als die Rot-Weißen nur knapp im Elfmeterschießen verloren.

SV Darmstadt 98
Platzierung im Vorjahr: 5 | Trainer: Markus Anfang | Stadion: Merck-Stadion am Böllenfalltor
Der SV Darmstadt 98 hatte sich den Saisonstart in die Spielzeit 2019/20 anders vorgestellt. Nach zwei soliden zehnten Plätzen in den vergangenen Spielzeiten stand Darmstadt am 9. Spieltag der abgelaufenen Zweitliga-Saison nur auf Rang 17. Eine Aufholjagd in der Rückrunde bescherte den Lilien am Ende noch Platz Fünf. Mit Torjäger Serdar Dursun, der in der vergangenen Spielzeit 16 Treffer für den SVD erzielte, konnte man eine wichtige Säule der Mannschaft halten. Außerdem konnte Darmstadt einen Trainer mit Bundesliga-Erfahrung für sich gewinnen. Ex-Köln-Trainer Markus Anfang übernimmt zur neuen Saison den Cheftrainer-Posten. Darüber hinaus feiert das Böllenfalltor nächstes Jahr sein 100-jähriges Bestehen und ist damit eines der geschichtsträchtigsten Stadien der 2. Bundesliga.

Hannover 96
Platzierung im Vorjahr: 6 | Trainer: Kenan Kocak | Stadion: HDI Arena
Überraschend dürftig fiel der Zweitliga-Start für Hannover 96 nach dem Abstieg aus der Bundesliga aus. Nach 22 Spieltagen stand der Verein lediglich auf Platz 14 der Tabelle. Mit 22 Punkten aus den letzten elf Spielen konnten sich die 96er am Ende doch noch Platz sechs sichern. Der Großteil des Hannoveraner Kaders hat auch für die kommende Spielzeit einen gültigen Vertrag und der Verein muss lediglich vier Abgänge verkraften. In 25 Spielen gegen Hannover 96 konnte sich die Fortuna zwölfmal durchsetzen, spielte fünfmal Remis und verlor nur achtmal. In dieser Saison sind spannende Duelle möglich und es gibt sogar ein Wiedersehen. Ex-Fortune Marvin Ducksch, der in der abgelaufenen Zweitliga-Spielzeit 15 Treffer erzielte, steht bei Hannover 96 unter Vertrag. Auch Torwart Michael Ratajczak sowie die Angreifer Genki Haraguchi und Mick Gudra haben Fortuna-Vergangenheit.