03.09.2020 | 2. Mannschaft

„Es wird eine Mammut-Saison“

U23-Trainer Nico Michaty vor dem Saisonstart der Regionalliga West

21 Mannschaften, mindestens fünf Absteiger und eine durch das Coronavirus verkürzte Saison: Die Spielzeit 2020/21 in der Regionalliga West wird für Fortunas U23 eine große Herausforderung. Bevor seine Mannschaft am Samstag (14:00 Uhr) mit einem Auswärtsspiel beim Aufsteiger SV Straelen wieder loslegt, blickt Zwote-Trainer Nico Michaty im Interview auf die neue Saison.

Herr Michaty, mit was für einem Gefühl blicken Sie auf den Saisonstart in wenigen Tagen?
In erster Linie freuen wir uns sehr! Seit dem 8. März hatten wir kein Pflichtspiel mehr – und ein halbes Jahr ist wirklich eine lange Zeit. Es war also eine ausgesprochen lange Vorbereitung unter insgesamt außergewöhnlichen Bedingungen.

Wie haben Sie die lange Vorbereitungszeit genutzt?
In den ersten Wochen und Monaten der Corona-Krise konnten wir überhaupt nicht im Teamverbund trainieren, doch in den letzten Wochen haben wir uns gut vorbereitet. Schließlich wartet eine Mammut-Saison auf uns: Weil es keine Absteiger aus der Regionalliga gab, haben wir 40 Spieltage – und das in verkürzter Zeit. Dementsprechend stehen viele Englische Wochen an. Ich bin froh, dass wir ohne größere Verletzungen durch die Vorbereitungszeit gekommen sind. So konnten wir uns eine gute Grundlage für diese herausfordernde Saison verschaffen.

"Wir gehen so verantwortungsbewusst wie es geht mit dem Coronavirus um"

Welche Auswirkungen wird das Coronavirus noch auf den Spielbetrieb in der Regionalliga West haben?
So richtig kann das natürlich niemand vorhersehen. Aber schon am ersten Spieltag musste eine Partie abgesagt werden, weil es im Umfeld der Mannschaft von Rot-Weiß Oberhausen einen positiven COVID-19-Fall gab. Wir gehen so verantwortungsbewusst wie es geht mit dem Thema um und hoffen natürlich, dass alles gut geht.

Der Auftakt steigt in Straelen, erster Heimspielgegner ist der VfB Homberg. Wie beurteilen Sie das Auftaktprogramm?
Der SV Straelen ist ein sehr starker Aufsteiger, der letztes Jahr mit großem Vorsprung durch die Oberliga marschiert ist und sich enorm verstärkt hat. Sie haben all ihre Testspiele gewonnen, zuletzt sogar gegen Venlo, einen niederländischen Erstligisten. Sie werden sicher mit breiter Brust antreten. Trotzdem wollen wir Zählbares aus Straelen mitnehmen. Gegen den VfB Homberg haben wir Ende Februar unser letztes Heimspiel bestritten – doch seitdem hat sich viel verändert. Sie haben zehn, elf neue Spieler in ihren Reihen und einen neuen Trainer an der Linie. Dementsprechend ist das Team eine große Unbekannte.

Ganz allgemein: Wer gehört für Sie zum Favoritenkreis der Regionalliga West?
Der Top-Favorit ist sicherlich Rot-Weiss Essen. Sie hatten letztes Jahr schon einen guten und breiten Kader, den sie in der Spitze noch einmal verstärkt haben. Zweifellos werden sie ganz oben mitspielen. Auch Borussia Dortmund II hat in dieser Saison große Ziele – sie sehe ich hinter Essen. Zum Verfolgerfeld gehören für mich Rot-Weiß Oberhausen, Fortuna Köln und Preußen Münster.

"Wir wollen Spieler weiterentwickeln und ausbilden - auch für höhere Aufgaben"

Was ist Ihr Saisonziel?
Wir hatten – wie für eine U23 nicht unüblich – einmal mehr einen größeren Umbruch in diesem Sommer. Wir haben erneut viele junge Spieler, die nachrücken. Wir wollen unsere Jungs weiterentwickeln und ausbilden – möglichst auch für höhere Aufgaben bei den Profis. Als Mannschaft ist unser Ziel eindeutig der Klassenerhalt. Das wird in dieser Saison nicht leicht, weil es mindestens fünf Absteiger geben wird.

Mehrere Ihrer Spieler haben die Sommervorbereitung und das Trainingslager bei den Profis absolviert. Macht es Ihre Trainingsplanung schwieriger oder freuen Sie sich in erster Linie für die Jungs, die bei den Profis reinschnuppern dürfen?
Sowohl als auch – aber natürlich überwiegt die Freude. Letztendlich ist genau das unsere Aufgabe: Spieler auszubilden und sie an den Profibereich heranzuführen. Shinta Appelkamp ist ein gutes Beispiel. Er hat in der letzten Saison starke Leistungen in der Regionalliga gezeigt und gehört nun fest zum Profikader.

Zum Abschluss kommen wir von den jungen Spielern zum ältesten: Wir macht sich Routinier Oliver Fink in seiner neuen Rolle als Führungsspieler der U23?
Er macht es hervorragend! ‚Olli‘ ist einfach eine tolle Persönlichkeit und ich bin sehr froh, dass er bei uns ist. Die Jungs profitieren von seiner Erfahrung und seiner Einstellung und können von seinen sportlichen und menschlichen Qualitäten sehr viel lernen. Und: Er ist noch immer ein sehr guter Fußballer.

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