Über Debütanten, Flügelspieler und treffende Stürmer
Fünf Notizen zu #F95SSV
Schwach angefangen, stark aufgehört: So oder so ähnlich lässt sich die Partie der Fortuna gegen Jahn Regensburg beschreiben. Nach dem Blitzstart der Gäste glich F95 in der Schlussphase aus. Hier gibt es die fünf Notizen zum 4. Spieltag der Saison 2020/21:
1. Kalt erwischt
Der ein oder andere Fortuna-Fan dürfte daheim noch nicht mal auf der Couch Platz genommen haben, als bereits das 0:1 fiel. Andreas Albers köpfte eine Flanke von Erik Wekesser ein – nach 24 Sekunden. Wie schon gegen Kiel kassierte die Fortuna den Treffer mit der ersten gefährlichen Strafraumsituation des Gegners. „Das Gegentor hat uns natürlich ein Stück weit verunsichert“, sagte Cheftrainer Uwe Rösler nach dem Spiel.
2. Moral bewiesen
Bei aller berechtigter Kritik muss eines festgehalten werden: Die Fortuna bewies mal wieder Moral. Kenan Karaman und Rouwen Hennings glichen spät in der zweiten Hälfte aus. „Hut ab vor meiner Mannschaft, wie sie zurückgekommen ist. Sie war bereit, zu kämpfen“, so Rösler. Bereits in der Halbzeit nahmen sich die Fortunen vor, ein anderes Gesicht zu zeigen. „Das ist uns gelungen“, sagte Karaman. Schon gegen Holstein kam F95 spielerisch völlig verändert aus der Kabine.
3. Drei Debüts
Mit Kevin Danso (Gelb-Rot-Sperre) und Andre Hoffmann (Verletzung) fielen zwei Innenverteidiger aus. Neben Luka Krajnc rückte U19-Nachwuchstalent Jamil Siebert in die Zentrale und kam somit zu seinem ersten Startelf-Einsatz. Beim 0:2 sah er zugegebenermaßen nicht ganz glücklich aus, als er im Laufduell mit Sebastian Stolze wegrutschte. Aber: Der 18-Jährige fing sich und zeigte insbesondere in der zweiten Hälfte seine Zweikampfstärke und seinen Mut im Spielaufbau. Auch die Neuzugänge Kristoffer Peterson und Christoph Klarer feierten ihre Pflichtspiel-Debüts. Während Peterson zur Pause für Brandon Borrello eingewechselt wurde, kam Klarer kurz vor Ende in die Partie.
4. Optionen auf den Flügeln
Apropos Peterson: Nach seiner Einwechselung zeigte der Schwede auf Anhieb, welche Fähigkeiten er mitbringt. Im Eins-gegen-eins-Duell ließ er Routinier Oliver Hein auf dem linken Flügel stehen und flankte präzise auf Thomas Pledl, der es aus wenigen Metern verpasste, den Anschlusstreffer früher zu besorgen. Auch die Einwechselung von Kelvin Ofori für eben jenen Pledl zeigt: Die Fortuna hat personell viele Möglichkeiten, um über die Außen für Tempo zu sorgen.
5. Die Stürmer treffen
Es ist ein beruhigendes Gefühl, wenn man sich auf seine Angreifer verlassen kann. Sowohl Karaman als auch Hennings kamen zu ihren ersten Torerfolgen der noch jungen Saison. Karaman zeigte eine tolle Einzelaktion vor dem 1:2, Hennings stand beim Ausgleichstreffer goldrichtig – im Stile eines Top-Stürmers eben.