29.12.2009 | Verein

Stadtwerke Düsseldorf Wintercup 2010: Borussia Mönchengladbach

Der Sieger von 2007 nimmt wieder teil

Zum zweiten Mal ist Borussia Mönchengladbach beim Vorbereitungsturnier in der ESPRIT arena dabei. Bei der Premierenveranstaltung 2007 konnte sich der Traditionsverein gleich als Erster in die Siegerliste eintragen, als es im Finale einen 2:1-Erfolg gegen Bayer Leverkusen gab. Danach fehlten die Gladbacher bei den beiden folgenden Veranstaltungen. Nun heißt für die Borussia am 10. Januar (15 Uhr) der erste Gegner: VfL Wolfsburg.

Die Hinrunde der Bundesliga-Saison 2009/10 beendete der Verein Borussia VfL 1900 Mönchengladbach mit 21 Punkten auf Platz 11. Das Team vom neuen Trainer, dem Ex-Profi Michael Frontzeck, hat sich damit für das neue Jahr eine gute Ausgangsposition verschafft und im Grunde genommen mehr als die halbe Miete eingetrieben, um die Saison sorgenfrei zu überstehen. Denn die turbulenten Jahre sollen nach den einzigen beiden Bundesliga-Abstiegen 1999 und 2007 in Mönchengladbach beim fünffachen Deutschen Meister endgültig der Vergangenheit angehören. Eine Achterbahnfahrt wie in den letzten Jahren soll es bei der Borussia nicht mehr geben, also keine Rettung auf den letzten Drücker wie in der vergangenen Saison.

 

Neuer Trainer soll das Abstiegsgespent vertreiben

Genau dieses Ziel formulierten die Verantwortlichen deshalb vor dieser Spielzeit: "Ich hoffe, dass wir früher Gewissheit haben, gerettet zu sein", lautete die Vorgabe von Sportdirektor Max Eberl. Immerhin fünf Punkte beträgt das "Polster" auf Relegationsrang 16, auf dem momentan der VfL Bochum überwintert. Aber zu einem internationalen Platz sind es eben auch schon neun Zähler (Borussia Dortmund auf Platz 5). Mit Frontzeck wurde ein bekanntes Gesicht geholt, der den Abstiegskampf kannte, wenngleich er ihn mit Aachen und Bielefeld nicht unbeschadet überstand. Aber vielleicht hatte ihn genau dieser fortdauernde Kampf gegen den Abstieg "mit allen Wassern gewaschen", wie eine der vielen Fußball-Weisheiten erklärt. Zumindest waren die Vereinsoberen fest gewillt und blieben ihrer Linie auch treu, trotz unruhigen Fahrwassers, in dem sich die Mannschaft bewegte, nicht den Mechanismen des Profi-Fußballs zu verfallen. So überstand Frontzeck alle Turbulenzen und behielt seinen Job, was in den Jahren zuvor in Mönchengladbach keine Selbstverständlichkeit war, wo sich das Trainer-Karussell mitunter rasant drehte und so manchen Übungsleiter vor seiner Vertragserfüllung abwarf. Acht Trainer (Ewald Lienen, Holger Fach, Dick Advocaat, Horst Köppel, Jupp Heynckes, Jos Luhukay, Christian Ziege, Hans Meyer) in nur sechs Jahren sprechen eine deutliche Sprache.

 

Viele neue Spieler und teils unbekannte Gesichter

Aber nicht nur Frontzeck kam vor Saisonbeginn als neuer Mann zur Borussia. Neben dem Chefcoach verlegten zahlreiche Fußballer ihren Wohnsitz an den Niederrhein, was die Borussia vor dieser Spielzeit rund 10 Millionen Euro kostete. Demgegenüber standen Transfereinnahmen von etwa 8,5 Millionen Euro - Geld, das vor allem durch den Verkauf von Eigengewächs Marko Marin in die Kassen gespült wurde. Dazu kam der nicht minder schmerzliche Verlust von Alexander Baumjohann, der ablösefrei zum FC Bayern München ging. Auf der anderen Seite kamen Akteure, die hierzulande noch nicht in aller Munde waren. Juan Arango, Kapitän der Nationalmannschaft von Venezuela, hatte sich in den letzten Jahren beim RCD Mallorca in der ersten spanischen Liga (Primera Division) sein Geld verdient. Außerdem wurde der Argentinier Raul Bobadilla geholt, der zuvor in der Schweiz bei Grasshopper Zürich seine Tore (26 in 47 Spielen) erzielt hatte. Dazu kamen das viel versprechende Talent Marco Reus (Rot-Weiss Ahlen) sowie die erfahrenen Thorben Marx (Arminia Bielefeld) und Marcel Meeuwis (Roda Kerkrade). Doch es brauchte Zeit, um die richtige Mischung zu finden, denn die "Fohlen" machten in der Bundesliga-Tabelle im Verlauf der Hinrunde mächtige Sprünge - zunächst nach unten.

 

Nach der Talfahrt ging es wieder bergauf

Vielleicht war genau dieses denkwürdige erste Saisonspiel symptomatisch für den Vorlauf einer wechselhaften Vorrunde. In Bochum gab es für die Borussia nach einer 3:0-Pausenführung am Ende ein 3:3-Unentschieden. Es folgten zwei Heimsiege gegen Hertha BSC Berlin und den FSV Mainz, dazwischen lag eine Auswärtsniederlage in Bremen. Alles ganz normal - bis dahin. Denn im Herbst wurde es stürmisch rund um das Stadion im Borussia-Park. Sieben Mal in Folge (darunter sechs Pflichtspielniederlagen in Serie - inklusive dem Pokal-Aus zu Hause gegen den Zweitligisten MSV Duisburg) konnten die Gladbacher nicht gewinnen und rutschten bis auf den 17. Tabellenplatz ab. Doch im siebten Spiel war es ausgerechnet ein eher unbefriedigendes 0:0 gegen den ungeliebten Nachbarn 1.FC Köln, welches die Wende zum Besseren einläutete. Mit überraschenden Erfolgen in Hamburg und Frankfurt sowie gegen Schalke konnte die Abstiegszone wieder verlassen und sogar auf Distanz gehalten werden. Dazu kamen Auftritte in München (1:2) und am letzten Spieltag in Leverkusen (2:3), wo deutlich mehr für das Team von Michael Frontzeck drin war, der dennoch vor der Winterpause angesichts der 21 Zähler zufrieden Bilanz zog: "Kein einziger davon war glücklich." Der Rückrundenstart gegen Bochum könnte wegweisend sein und dafür will sich die Borussia eine Woche zuvor beim Stadtwerke Düsseldorf Wintercup den nötigen Feinschliff holen.

bundesliga.de

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