24.11.2022 | Verein

Alles Gute zum Geburtstag, Egon Köhnen!

Fortunas früherer Abwehrspieler feiert seinen 75. Geburtstag

15 Jahre lang schnürte „der Egon“ seine Fußballstiefel für die Fortuna. Von 1966 bis 1981 erlebte er mit den Rot-Weißen erfolgreiche Zeiten und gewann zweimal den DFB-Pokal. Insgesamt 483 Pflichtspiele bestritt er für die Flingeraner auf nationaler und internationaler Ebene. Dabei gelangen ihm 30 Tore. Am heutigen Donnerstag macht der „Eeeegon“ das Dreivierteljahrhundert voll.

  • Fotos: IMAGO / Christof Wolff

Zweifelsohne gehört Egon Köhnen zu den größten F95-Legenden. Vor einigen Jahren wählten ihn die Fans entsprechend in die Jahrhundert-Elf. In der Rangliste aller Fortuna-Akteure kommt er auf die drittmeisten Einsätze hinter Gerd Zewe und Matthes Mauritz. Diejenigen, die den beinharten Verteidiger auf dem Platz in Aktion gesehen haben, geht noch heute ein langgezogenes „Eeeegon“ als Anerkennung für seinen unermüdlichen Einsatz durch den Kopf. Für ihn, der sich selbst als „Grobtechniker“ bezeichnete, war Fußball stets harte Arbeit – gegen sich selbst und seinen Gegner.

Nach dem erstmaligen Aufstieg der Fortuna 1966 in die Bundesliga wechselte der Jugend-Nationalspieler aus dem westfälischen Versmold an den Flinger Broich. Geboren wurde er am 24. November 1947 in Erkelenz am Niederrhein. Zwar ging es nur ein Jahr später wieder zurück in die Regionalliga West, doch mit dem zweiten Aufstieg 1971 begann eine glorreiche Ära für die Flingeraner und die beste Zeit der Vereinsgeschichte – auch dank Egon Köhnen.

Ein goldenes Jahrzehnt
Unter Trainerlegende Heinz Lucas belegte die Mannschaft 1973 und 1974 jeweils einen dritten Platz in der Abschlusstabelle der Bundesliga. Die ersten Europapokal-Teilnahmen brachten die Fortuna auf die europäische Fußball-Landkarte. Parallel dazu verlief allerdings die härteste Zeit in seiner Karriere. Im Oktober 1972 brach er sich im Spiel beim MSV Duisburg (0:0) das rechte Bein. Als er ab der Saison 1973/1974 wieder auf dem Platz stand, war dies zugleich die torreichste Zeit in seiner Bundesliga-Karriere mit sechs Treffern. „Für mich persönlich war der 4:2-Heimsieg am 5. Januar 1974 gegen die Bayern vor 62.000 Zuschauern im Rheinstadion mit zwei Toren von mir ein absoluter Höhepunkt“, sagt er dazu im Rückblick.

Scheiterte man 1978 noch im Finale des DFB-Pokals am 1. FC Köln (0:2), hielten Köhnen und seine Mitspieler gleich zweimal hintereinander, 1979 und 1980, die begehrte Trophäe in den Händen – durch Erfolge gegen Hertha BSC (1:0 n.V.) und erneut gegen den 1. FC Köln (2:1).

Er stand selbstverständlich auch in der legendären Elf von Basel, die im Europokalendspiel nach dem Cup griff, sich jedoch in einem dramatischen Finale gegen den FC Barcelona mit 3:4 nach Verlängerung geschlagen geben musste.

Weggang und Wiederkehr
Seine Zeit bei der Fortuna endete für den gelernten Bankkaufmann 1981 unter eher unschönen Umständen. Danach spielte er noch ein Jahr in der 2. Bundesliga für Bayer (heute: KFC) Uerdingen 05. Dennoch ist er den Rot-Weißen immer treu geblieben und hat den Kontakt zu ehemaligen Weggefährten nie verloren. Bei den Treffen, die von seinem früheren Mitspieler Wilfried Woyke organisiert werden, war er regelmäßig zu Gast. Bei den Heimspielen in der Arena ist er stets als Zuschauer dabei.

Vor einigen Jahren hat er für das Nachwuchsleistungszentrum im Bereich Scouting gearbeitet. Bis Ende 2019 stand er noch als Mitglied der F95-Traditionsmannschaft ab und zu auf dem Platz. Seit dem 1. Januar 2020 arbeitet Köhnen als Markenbotschafter für den Verein.

Heute feiert Egon Köhnen seinen 75. Geburtstag weit weg von Düsseldorf mit seiner Lebensgefährtin im Hunsrück. Dazu gratuliert der gesamte Verein Fortuna Düsseldorf ganz herzlich, wünscht alles Gute und vor allem Gesundheit für die Zukunft!

bundesliga.de

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