Club-Elf im Pokal: Souverän und mit weißer Weste
GEGNERVORSCHAU: Zum DFB-Pokal-Achtelfinale geht es nach Nürnberg
Nachdem die Fortuna ihre zweite DFB-Pokalrunde gegen Jahn Regensburg souverän gewinnen konnte, geht es am Mittwoch, 8. Februar, um 18:00 Uhr im Achtelfinale auswärts zum Ligakonkurrenten 1. FC Nürnberg. Das letzte Duell im Oktober konnte der Club mit 1:0 für sich entscheiden. Jetzt werden die Karten unter Pokal-Atmosphäre neu gelesen.
Solide bis in Runde drei
Für den 1. FC Nürnberg ist es das erste Pokalspiel im heimischen Max-Morlock-Stadion im laufenden Wettbewerb. Für Runde eins reiste der Club zum Regionalligisten 1. FC Kaan-Marienborn (2:0) und konnte darauf ein knappes aber durchaus sicheres 1:0 beim Drittligisten SV Waldhof Mannheim über die Bühne bringen. In der Torausbeute der Nürnberger im DFB-Pokal spiegeln sich dabei die Qualitäten sowie Defizite der Franken in dieser Saison wider. Der Club ist bis jetzt zwar noch ohne Gegentor im laufenden Turnier, konnte aber nur drei Tore und zwei davon selbst erzielen. In der 2. Bundesliga stellt die Mannschaft mit aktuell 16 Ligatoren die schwächste Offensive der Liga, konnte dafür aber unter Cheftrainer Markus Weinzierl (neun Gegentore in neun Spielen unter seiner Leitung) mehr Stabilität in die Defensive bringen. Das letzte Gegentor vor dem Pokal-Duell mit F95 war allerdings ein bitteres: Am Samstagabend verloren die Nürnberger das Frankenderby in Fürth durch ein Gegentor in der Nachspielzeit mit 0:1.
Mit frischem Wind aus der Pause
Der Wechsel von Robert Klauß zu Markus Weinzierl war in den letzten Monaten nicht die einzige Veränderung beim Club. So kam es über die Winterpause auch im Kader zu einigen Veränderungen. Für die Defensive kamen Jannes Horn (VfL Bochum) und Florian Flick (FC Schalke 04) sowie Keeper Peter Vindahl Jensen (AZ Alkmaar). Offensiv verstärkte sich der Club unter anderem mit Danny Blum (APOEL Nikosia), Benjamin Goller (SV Werder Bremen) sowie Gustavo Puerta (Bayer Leverkusen).
Begründet liegt die Vielzahl an Transfers sicher auch in der langen Verletzten-Liste im Team der Franken. Neben Neuzugang Horn, der zum Start der Rückrunde noch verletzungsbedingt aussetzen muss, fehlen besonders in der Defensive weitere Namen. Im letzten Spiel der Hinrunde verletzte sich Stammtorhüter Christian Mathenia an der Schulter und soll voraussichtlich für längere Zeit ausfallen. Dazu muss Weinzierl auf Innenverteidiger James Lawrence und die beiden Außenverteidiger Erik Wekesser und Tim Handwerker verzichten, die alle drei mit Knieverletzungen für längere Zeit ausfallen.
Revanche unter Pokalatmosphäre?
Im Hinrundenspiel zwischen der Fortuna und dem 1. FC Nürnberg konnte der Club der damaligen rot-weißen Heimserie von 12 ungeschlagenen Heimspielen unter Daniel Thioune ein Ende bereiten. Im ersten Auswärtsspiel von Markus Weinzierl als Club-Coach gewannen die Franken mit 1:0. Nun hat die Fortuna die Chance auf Revanche. Mit einem Sieg würden die Flingeraner ins Viertelfinale des wichtigsten deutschen Pokalwettbewerbs einziehen – etwas, das ihnen in diesem Jahrtausend erst ein Mal gelungen ist.