„Strahlkraft nutzen und Verantwortung übernehmen”
Arnd Hovemann im Gespräch zum Nachhaltigkeitsengagement der Fortuna
Am Montag, 24. Juli, gab die Fortuna bekannt, die Klimaschutzvereinbarung “Düsseldorfer Klimapakt mit der Wirtschaft” unterzeichnet zu haben. Im Interview spricht Arnd Hovemann, Vorstand Finanzen und verantwortlich für den Bereich Nachhaltigkeit bei der Fortuna, über das Nachhaltigkeitsengagement bei des Clubs. Dabei reißt er unter anderem an, welche Rolle der Klimaschutz im Rahmen der Aktivitäten der Flingeraner spielt. Im Rahmen der Mitgliederversammlung 2022 wurde mit großer Mehrheit beschlossen, den Begriff der Nachhaltigkeit in der Satzung zu verankern. In § 2 Abs. 4 S. 5 heißt es zukünftig: „Der Verein stellt sich der Verantwortung für künftige Generationen und setzt sich für Nachhaltigkeit ein."
Mit der Unterzeichnung des Klimapakts der Stadt Düsseldorf ist die Fortuna der erste Verein, der sich zur Mitwirkung am gesamtstädtischen Ziel der Klimaneutralität 2035 verschreibt. Warum ist dies so wichtig und was bedeutet dies konkret für die Fortuna?
Zunächst ist der Klimaschutz eines der Kernthemen unserer Generation. Wir wollen als Fußballverein unsere Strahlkraft nutzen und Verantwortung übernehmen. Die Fortuna ist seit jeher ein sehr engagierter Verein – wenn auch bisher vor allem im Rahmen des sozialen Engagements in unserer Stadt. Mit Unterzeichnung der Klimaschutzvereinbarung möchten wir unser neues Verständnis von unternehmerischem Nachhaltigkeitsmanagement bekräftigen und uns klar zu mehr Klimaschutz bekennen. Konkret setzen wir uns für die Ziele ein, die im Rahmen des Klimapaktes erreicht werden sollen. Dabei geht es um die deutliche Senkung des Energieverbrauchs und dadurch auch der Treibhausgasemissionen sowie die weitgehende Dekarbonisierung des nicht vermeidbaren Energieverbrauches.
Die Fortuna engagiert sich seit Jahren in vielen Bereichen sehr aktiv. Wie reiht sich der Klimaschutz in das Engagement ein?
Bisher haben wir als Fortuna unseren Beitrag vor allem in Form des klassischen CSR-Engagements mit lokalem Fokus gesehen. Damit haben wir in den letzten Jahren auch mit wenig Mitteln sehr viel bewirken können. Spontan fallen mir z.B. unsere Projekte „KIDS CARE“ gemeinsam mit dem Kinderschutzbund, „FORTUNA BEWEGT“ in Kooperation mit der Stadt oder „SAVE FOOD“ mit unserem Caterer Aramark und dem Stadionbetreiber D.LIVE ein – um nur drei wichtige Initiativen zu nennen. Doch heute reicht das nicht mehr aus und wir wollen noch mehr und zielgerichteter Verantwortung im Bereich Nachhaltigkeit übernehmen. Dabei spielt das Thema Klimaschutz eine bedeutende Rolle!
Wie genau können wir uns das vorstellen? Wie geht ihr hier vor?
Es gibt viel zu tun und umzusetzen – in einigen Bereich müssen wir auch deutlich aufholen. Daher gehen wir das Thema jetzt strukturiert an. Im ersten Schritt steht die Erstellung unserer Klimaausgangsbilanz an. Erst wenn wir wissen, wie groß unser CO2-Fußabdruck ist und wo die größten Hebel sind, können wir verlässliche Ziele mit entsprechenden Maßnahmen formulieren. Diesen Prozess haben wir nun gestartet. Parallel entwickeln wir derzeit unsere Nachhaltigkeitsstrategie, aus der wir verschiedene Handlungsfelder ableiten. Das Thema Klimaschutz ist ja schließlich nur ein Teil unseres gesamtheitlichen Verantwortungsbewusstseins – wenngleich natürlich ein sehr wichtiger!
Apropos Strategie: Vor wenigen Wochen wurde „Fortuna für alle“ präsentiert. Das Thema Partizipation nimmt dabei einen besonderen Stellenwert ein. Gilt das auch für das zukünftige Nachhaltigkeitsengagement der Fortuna?
Absolut. Gerade beim Thema Nachhaltigkeit sind wir alle gefragt und hier steckt auch das große Potenzial der Fortuna: Gemeinsam mit unseren Fans, Partnern und der Stadt Düsseldorf können wir einen erheblichen Einfluss nehmen. So bietet zum Beispiel der Spieltag viele Möglichkeiten, gemeinsam eine Menge zu bewirken. Ich denke an Themen wie Fanmobilität, Plastikvermeidung, Abfallmanagement, mehr alternative, fleischlose Verpflegungsangebote und vieles mehr. Aber auch ganz direkt im Rahmen unserer Geschäftstätigkeit in der Arena oder im Nachwuchsleistungszentrum gibt es diverse Möglichkeiten und einen hohen Bedarf, den wir nach und nach und im Rahmen unserer Möglichkeiten sukzessive angehen wollen.
Vielen Dank für das Gespräch, Arnd! Wir freuen uns auf den Weg der Fortuna zu mehr Nachhaltigkeit!