„Es ist maximal schade, dass wir es so herschenken“
MIXED ZONE: Die Stimmen zum Heimspiel gegen Elversberg
Am Karnevalssamstag trennen sich die Fortuna und die SV Elversberg 1:1-Unentschieden. Wir haben für Euch die Stimmen der Spieler und Trainer gesammelt.
Daniel Thioune, Cheftrainer: „Wir hatten heute die Problematik, dass wir keinen unserer Rechtsverteidiger auf den Platz bringen konnten. Emmanuel Iyoha war nicht dabei, Takashi Uchino krank und Tim Oberdorf hatte zwei Tage trainiert. Yannik Engelhardt hat nur einen Tag trainiert. So haben wir Matthias Zimmermann ins Zentrum gezogen und das System angepasst. Uns hat es gutgetan, mit einem Spieler mehr hinter dem Ball zu stehen, da Elversberg eine spielstarke Mannschaft ist. Wir waren in der ersten Halbzeit richtig gut im Spiel, haben gut nach vorne gespielt. Dann kommt der Vorwurf: Wir müssen Tore schießen – Kopfbälle, die wir setzen müssen, Vermeij und Tanaka mit Schüssen. Es muss eigentlich 3:1 oder sogar 4:1 stehen, weil Florian Kastenmeier ja auch noch einen Ball gut gehalten hat. Nach der Pause ist es für mich unverständlich, dass wir nicht mehr so aktiv waren und der Gegner sich in den zehn Minuten erholen konnte. Beim Gegentor passiert uns ein Fehler, der uns nicht passieren darf. Wir verteidigen es da nicht gut – auch in der Box nicht. Die Gegner brauchen gegen uns aktuell nicht viel, um Tore zu erzielen. Ich fand, dass die Jungs defensiv eigentlich einen guten Auftritt hatten. Es ist maximal schade, dass wir es so herschenken. Wenn man nur ein Tor schießt, muss man mal alles auf dem Platz lassen und dreckig 1:0 gewinnen – das fehlt uns aktuell. Das Bemühen ist da, der Erfolg leider nicht. Wir bleiben beharrlich.“
Horst Steffen, Trainer SV Elversberg: „Wir nehmen das 1:1 gerne mit. In der Anfangsphase durften wir mitspielen, dann gab es aber Kontersituationen, die schwer zu verteidigen waren. Wir haben gelitten, Chancen zugelassen und konnten froh sein, dass es nur ein Gegentor gab. Wir haben umgestellt und dann war es schon was entspannter. In der zweiten Halbzeit haben wir weniger zugelassen und es war ausgeglichen. Daher ein Kompliment an die Mannschaft, die sich nicht hat unterkriegen lassen, obwohl sie viel hinterhergelaufen ist. Man kann hier nicht halbgar in die Zweikämpfe gehen, das hat man in der ersten Halbzeit gesehen. Nach der Pause hatten wir mehr Mumm und den einen gut vorgetragenen Angriff. Dass wir einen Punkt in Düsseldorf holen, ist mehr als in Ordnung.“
Ísak Jóhannesson: „Wir haben heute in einem 3-5-2-System agiert und es taktisch in der ersten Halbzeit nahezu perfekt umgesetzt. Es hat sich sehr gut und stabil angefühlt auf dem Platz. In der zweiten Halbzeit hat Elversberg dann umgestellt und uns höher gepresst. Dann kassieren wir den Ausgleich und das Spiel ist auf einmal offen. Wir sind enttäuscht, dass wir das Spiel in der ersten Halbzeit nicht zugemacht haben. Es waren genug Chancen da. Wir müssen nun in den Spiegel schauen und uns noch besser auf das kommende Spiel in Karlsruhe vorbereiten – damit es dann für 90 gute Minuten reicht.“
Andre Hoffmann: „Es ärgert mich, dass wir einen hohen Aufwand betreiben und am Ende mit nur einem Punkt dastehen. Es hört sich blöd an, aber wir müssen einfach anfangen zu Null zu spielen. Wir haben in der ersten Halbzeit gut verteidigt und auch in der zweiten nicht viel zugelassen. Dann muss man so ein Spiel auch mal mit 1:0 durchdrücken – insbesondere dann, wenn man die Chancen in der ersten Halbzeit nicht nutzt, um die Führung zu erhöhen. Darüber hinaus haben wir nach dem Gegentor zu lange gebraucht, um den Schalter wieder umzulegen und zurück ins Spiel zu finden. Das darf nicht der Fall sein, denn es war genug Zeit da, um wieder nach vorne zu spielen.“
Matthias Zimmermann: „Wir haben in der zweiten Halbzeit nicht mehr sauber genug gespielt bzw. konsequent verteidigt. Wir lagen 1:0 in Führung und wollten heute in der Tabelle aufschließen, aber das ist uns leider nicht gelungen. Nichtsdestotrotz verbleiben noch 13 Spieltage. Wir müssen beharrlich bleiben, im Training Gas geben und im besten Fall eine Serie starten. Zwei Punkte aus den ersten vier Spielen nach der Rückrunde sind definitiv zu wenig. Wir müssen besser verteidigen und vorne die Tore machen. Die Dreierkette kann für die nächsten Wochen eine Option sein – sie war größtenteils stabil.“