Düsseldorf hat seit 1934 sieben WM-Spieler hervorgebracht

Die Landeshauptstadt im nationalen Ranking auf Platz fünf

Wenn am kommenden Sonntag um 20.30 Uhr mitteleuropäischer Zeit im Moses-Mabhida-Stadion zu Durban die deutsche Fußballnationalmannschaft mit ihrem Auftaktspiel gegen Australien ins WM-Turnier 2010 einsteigt, wird sich kein gebürtiger Düsseldorfer im 23 Mann starken Kader von Bundestrainer Joachim Löw befinden - das war in der Vergangenheit nicht immer so. Wie eine "Deutschlandkarte" des Zeit-Magazins jetzt belegt, haben seit 1934 sieben in Düsseldorf geborene Fußballspieler an einer Fußball-Weltmeisterschaft teilgenommen. Der letzte "Auserwählte" war Klaus Allofs, der für die WM 1986 in Mexiko nominiert war.

Und beinahe hätte Klaus Allofs seine einzige WM-Teilnahme mit dem Titel gekrönt, hätte der Argentinier Jorge Burruchaga  im Finale `86 nicht kurz vor Schluss den 3:2-Siegtreffer geschossen. Allofs, der in 56 Spielen bei der Nationalmannschaft  17 Treffer erzielte, kehrte folglich als Vize-Weltmeister nach Deutschland zurück. Damit zog er nach Titeln mit seinem jüngeren Bruder Thomas und heutigen Fortuna-Vorstand gleich, der vier Jahre zuvor bei der Weltmeisterschaft 1982 in Spanien durch eine 1:3-Niederlage im Finale gegen Italien ebenfalls Vize-Weltmeister wurde.

 

Was den beiden Allofs-Brüdern damit leider in ihrer Fußballkarriere nicht vergönnt war - den WM-Pokal in die Höhe zu strecken - gelang hingegen ihm: Paul Mebus. Der am 9.Juni 1920 in Düsseldorf geborene rechte Läufer erlernte beim VfL Benrath das Kicken und stand 1954 im WM-Aufgebot der deutschen Nationalmannschaft, die mit dem "Wunder von Bern" für den ersten Titelgewinn Deutschlands bei einer Weltmeisterschaft sorgte. Mebus ist damit in der 76-jährigen deutschen WM-Geschichte bisher der einzige (!) aus Düsseldorf stammende Nationalspieler, dem es gelungen ist, den WM-Pokal zu gewinnen.

Gleich vier Spieler auf einen Streich entsendete die Landeshauptstadt zur WM-Endrunde 1934: Das Quartett Ernst Albrecht, Jakob Bender, Stanislaus Kobierski und Karl Hohmann war in Italien für das deutsche Team am Ball und kehrte von der ersten deutschen WM-Teilnahme mit einem beachtlichen dritten Platz zurück. Hohmann war allerdings ebenfalls kein Fortune, sondern stammte, ebenso wie Mebus, vom VfL Benrath.

Die "Top 8" aller deutschen Städte, die einen deutschen Fußball-WM-Spieler hervorgebracht haben:

 

Platz Stadt Anzahl Spieler
1. Gelsenkirchen - 13
2. Berlin - 11
3. München - 9
4. Hamburg - 8
5. Düsseldorf - 7
6. Köln - 6
6. Duisburg - 6
8. Essen - 5
8. Mönchengladbach - 5

Grafik/Quelle: Die Zeit