„Es ist mein Wohnzimmer“
Daniel Thioune vor #F95KSC
Auf der Pressekonferenz vor dem Heimspiel der Fortuna gegen den Karlsruher SC (Samstag, 10. August, 13:00 Uhr) hat sich Cheftrainer Daniel Thioune den Fragen der Journalisten gestellt. Wir haben seine wichtigsten Aussagen zusammengefasst.
Daniel Thioune über …
… das Personal: „Dzenan Pejcinovic, Nicolas Gavory und Noah Mbamba haben am Mittwoch erste Formen des Mannschaftstrainings absolviert. Sie werden kommende Woche wieder voll einsteigen, was mich sehr freut. Das heißt aber auch im Umkehrschluss, dass wir aktuell noch auf sie verzichten müssen. Auch Vincent Vermeij und Jamil Siebert stehen verletzungsbedingt weiterhin nicht zur Verfügung, bei ihnen müssen wir geduldig sein.“
… seine Gefühlslage vor dem Hintergrund, das erste Mal wieder in der heimischen Arena zu sein nach dem Relegationsspiel gegen den VfL Bochum: „Ich war bereits bei einem Spiel der Europameisterschaft 2024 wieder hier und vor wenigen Wochen auch auf einem der Coldplay-Konzerte. Mit unserer Arena verbinde ich nicht nur deshalb ganz viele tolle Erlebnisse. Es war klar, dass uns die Relegation als Thema medial begleiten wird. Aber alles, was vor uns liegt, hat nichts mehr mit der Relegation zu tun. Wir erwarten am Samstag rund 36.000 Zuschauer. Das ist die Quittung für das, was wir letztes Jahr gezeigt haben: außerordentlich guten Fußball! Mittlerweile ist es auch mein Wohnzimmer und ich freue mich jedes Mal darauf, hier einlaufen zu dürfen. Die Spannung wird unfassbar groß sein, meine Familie wird auf der Tribüne sitzen und mich unterstützen. Letzte Woche in Darmstadt war es mal wieder ein Erlebnis, wie ausgesprochen sensitiv unsere Fans waren. Ihr Umgang mit dem tragischen Unfall unseres Jugendspielers war sehr würdevoll. Deswegen empfinde ich für Samstag große Vorfreude – ganz unabhängig von der Vergangenheit.“
… einen möglichen Startelfeinsatz von Tim Rossmann, der nach seinem Treffer in Darmstadt nun mit dem Karlsruher SC auf seinen Ex-Verein trifft: „Wir haben in Darmstadt mit Tim das bekommen, was wir wollen: Wucht, Dynamik und Tempo. Im Laufe des Spiels hat sich die Partie geöffnet. Und dann haben wir mit unseren Pfeilen Tim Rossmann und Jona Niemiec für die entscheidenden Momente gesorgt. Ich denke darüber nach, Tim am Samstag von Beginn an zu bringen. Aber nicht, weil der KSC sein Ex-Verein ist, sondern weil er in Darmstadt Leistung angeboten und mit dem Tor den Finger gehoben hat. Vielleicht muss er aber noch ein wenig aushalten. Mit seiner aktuellen Rolle ist er okay. Der Junge ist dankbar, dass er nach einem Jahr ohne Fußball überhaupt wieder spielen darf.“
… die Dinge, die gegen Darmstadt gut waren, und was seine Mannschaft noch besser machen muss: „Wir waren sehr ausgewogen, diszipliniert, hatten eine gute Ballkontrolle und eine gute Bewegung im eigenen Ballbesitz. Es war ein Geduldsspiel. Wir haben wenig zugelassen und dem Gegner wenig zugestanden. Jetzt kommen wir zum KSC: 2024 gab es in der 2. Bundesliga keine bessere Mannschaft, was die Punkteausbeute angeht. Christian Eichner leistet tolle Arbeit, die Spieler haben sich unter ihm super entwickelt. Die größte Herausforderung wird sein, ihren Offensivdrang und das Mittelfeld zu kontrollieren. Alle Spiele gegen den KSC waren bisher maximal anspruchsvoll. Wir haben gesehen, dass wir bis in die Nachspielzeit wach sein müssen, denn diese Truppe ist erst weg, wenn sie auch vom Hof fährt. Das wird unsere Aufgabe sein. Ich erwarte ein Duell auf Augenhöhe.“
… die Düsseldorfer Defensivarbeit in Darmstadt: „Es zeigt zum einen, wie stabil Florian Kastenmeier ist. Zum anderen glaube ich, dass die Mannschaft durch die lange Zusammenarbeit mit ihr verstanden hat, wie wir gegen den Ball arbeiten wollen. Es war sicherlich aber auch die Erkenntnis aus der Hinrunde der vergangenen Saison, dass wir stabiler stehen und kompakter sein müssen, um erfolgreich zu sein. Darmstadt war letzte Woche nicht harmlos. Wir hatten allerdings in letzter Konsequenz eine gute Boxverteidigung und die braucht man in dieser Liga.“