18.08.2024 | 1. Mannschaft

„Über 90 Minuten waren wir immer zweiter Sieger“

MIXED ZONE: Die Stimmen zum Spiel in Dresden

Ein bitterer Abend. Bereits in der ersten DFB-Pokalrunde ist für die Fortuna Endstation. Hier sind die Stimmen der Trainer und Spieler nach dem 0:2 bei Dynamo Dresden.

Daniel Thioune, Cheftrainer: „Glückwunsch an Dynamo Dresden zum völlig verdienten Sieg. Meine Mannschaft war von Beginn an nicht da, wo ich sie erwartet hätte. Wir wurden hoch gepresst und hatten Probleme, in unser Positionsspiel zu kommen. Das hat der Gegner sehr gut gemacht und uns entsprechend nicht zur Entfaltung kommen lassen. Wir haben das Spielgerät immer wieder schnell abgegeben und eine Welle nach der anderen abbekommen. Über 90 Minuten betrachtet waren wir immer zweiter Sieger – auch, was die Aggressivität gegen den Ball angeht. Wir haben viele Zweikämpfe, gerade im Mittelfeld, verloren. Ich bin maximal enttäuscht über die Vorstellung. Dass der Gegner seine Qualitäten hat, darauf haben wir hingewiesen und heute zu sehen bekommen. Wir machen einen Haken dran. Letztes Jahr hatten wir eine tolle Pokalreise. Jetzt wird es mir schwerfallen, nicht mehr im Topf zu sein, aber das gehört dazu.“

Thomas Stamm, Trainer Dynamo Dresden: „Wir haben von Anfang an sehr gut ins Spiel gefunden, waren direkt griffig und hatten hohe Balleroberungen. In den ersten 45 Minuten war die Führung verdient. Eigentlich müssen wir noch mindestens ein Tor mehr machen. In den zehn Minuten nach der Pause kam die Fortuna wuchtig raus. Das lässt sich bei der Qualität des Gegners nicht verhindern. Diese Phase haben wir überstanden und uns dann gefangen. Wenn man die 90 Minuten sieht, ist der Sieg mehr als verdient. Ich bin stolz darauf, wie wir uns heute präsentiert haben. Wir freuen uns darüber, dass wir eine Runde weiter sind.“

Marcel Sobottka: „Wir haben keine Zweikämpfe gewonnen, mit Ball unsauber gespielt und hatten nicht ein einziges Mal Kontrolle über das Spielgerät. So kannst du kein Spiel gewinnen. Wir müssen anerkennen, dass Dresden es besser gemacht hat als wir. Es ist nicht unser Anspruch, dass ein Drittligist besser ist als wir. Dass wir es grundsätzlich besser können, haben wir in den ersten zehn, 15 Minuten nach der Halbzeit gezeigt. Da hatten wir unsere Möglichkeiten, haben diese aber nicht genutzt. Dann war es ein offenes Spiel. Insgesamt waren wir heute aber einfach die schlechtere Mannschaft. Punkt.“

Tim Oberdorf: „Das war heute nicht viel von uns. So ehrlich müssen wir sein. Es war weder gegen den Ball noch mit dem Ball annähernd da, wo man sein muss, um in der ersten Runde in Dresden zu bestehen. Wir sind zwar gut aus der Pause gekommen und hatten zehn bis 15 gute Minuten, machen aber das Tor nicht. Insgesamt war es einfach zu wenig, um hier – oder auch irgendwo anders – zu bestehen. Das Ausscheiden ist entsprechend verdient. Man hat genau das bekommen, was man erwarten durfte. Da liegt es in der Verantwortung von jedem einzelnen, dass wir nicht das zeigen konnten, was wir eigentlich zeigen können – und auch zeigen hätten müssen, um eine Runde weiterzukommen.“

Florian Kastenmeier: „Es war schlecht, es war wild und am Ende haben wir einfach zu lange gebraucht, um zu unserem Spiel zu finden. Dresden hatte Räume ohne Ende. Wir haben es nicht geschafft, defensiv kompakt zu stehen – das, was uns in den vergangenen Wochen ausgezeichnet hat –, und haben viele Chancen zugelassen. In der zweiten Halbzeit waren wir dann besser drin und hatten Chancen. Aus meiner Sicht hätten wir auch den Ausgleich machen müssen. Nach dem 0:2 waren wir dann wieder zu weit weg vom Mann und sind teilweise ins offene Messer gelaufen, weshalb diese Niederlage auch verdient ist.“

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