„Müssen in der Lage sein, uns deutlich mehr Torchancen herauszuspielen“
Pressekonferenz: Cheftrainer Daniel Thioune vor dem Spiel in Ulm
Für die Fortuna steht nach dem Pokalspiel in Dresden die nächste weite Auswärtsreise an: Es geht zum Zweitliga-Aufsteiger SSV Ulm! Auf der Pressekonferenz am Freitag beantwortete Cheftrainer Daniel Thioune wie gewohnt die Fragen der Journalisten. Hier gibt es seine wichtigsten Aussagen im Überblick.
Cheftrainer Daniel Thioune über …
… das Personal: „King Manu ist wieder teilintegriert ins Training eingestiegen. Vincent Vermeij fällt weiterhin aus. Wir planen damit, dass er in den nächsten Wochen zurückkehren wird. Das gleiche gilt für Shinta Appelkamp. Er wird langsam wieder hochfahren und uns nicht allzu lange nicht zur Verfügung stehen. Bei Jamil Siebert ist die Entwicklung top. Das Individualtraining und die Bilder sehen gut aus. Die Hoffnung ist da, dass er schneller wieder zurückkehren könnte, aber das werden die Ärzte sagen und die weitere Entwicklung zeigen. Sima Suso fehlt uns mit seiner Bänderverletzung. Karim Affo wird am Wochenende bei der U19 spielen. Es werden 20 Spieler – Dawid Kownacki eingeschlossen – mit nach Ulm reisen.“
… den Angriff: „Danny Schmidt, Tim Rossmann und Jona Niemiec haben es die letzten Spiele und auch schon in der Vorbereitung ordentlich bis gut gemacht und sich qualifiziert, starten zu dürfen. Ich bin froh darum, dass wir mit Dawid und mit Dzenan Pejcinovic zwei weitere Sturm-Alternativen zu haben. Dzenan konnte jetzt seine ersten Minuten sammeln, kommt aber aus einer längeren Verletzung. Die präferierte Lösung ist natürlich, dass auf der Neun ein Neuner spielt. Es können auch zwei von ihnen auflaufen, wenn sie sich ergänzen. Ich sehe, dass Dawid unfassbar viel Bock hat, wieder bei uns zu spielen. Er hat die Vorbereitung voll trainiert, aber man sieht auch, dass er ein Jahr lang nicht wirklich auf dem Platz stand. Da müssen wir abwägen. Wenn ich das Gefühl habe, dass Dawid so weit ist, wird er am Wochenende starten.“
… Dawid Kownacki: „Jeder Spieler braucht seinen Rhythmus und den findet man über Spielzeit. Das Selbstvertrauen kommt über Tore und Vorlagen. Das ist das, was Dawid zuletzt fehlte. Die Erinnerungen an unsere Zusammenarbeit sind positiv. Ich würde keine Wunderdinge von ihm erwarten, weil ihm noch der Rhythmus fehlt, aber wir wissen um sein Potential und seine Qualitäten. Das Vertrauen ist groß. Er ist kein Fehleinkauf, wenn er am Wochenende nicht trifft, aber auch nicht unser Messias, wenn er den Ball als letztes berührt, bevor er über die Linie geht.“
… den SSV Ulm: „Der SSV Ulm ist für uns als Aufsteiger noch unbekannt. Ich habe sie aber letzte Saison verfolgt. Ich finde es immer sehr spannend, wenn eine Mannschaft durch eine Liga marschiert. Sie haben eine klare Spielidee, eine klare Philosophie und agieren in ihrem 5-3-2 sehr variabel. Das sind Dinge, auf die wir uns einstellen. Ich freue mich, wenn ich etwas Neues bekomme und einen neuen Kollegen an der Seitenlinie sehe. Aber bei allem Respekt vor dem Gegner: Wir müssen jetzt wieder in der Lage sein, uns deutlich mehr Torchancen herauszuspielen und sie zu nutzen.“
… die Partie in Dresden: „Ich bin seit zweieinhalb Jahren hier und habe die Überzeugung, dass die Leistung in Dresden eine Ausnahme war. Das schützt uns aber nicht davor, dass so etwas nochmal passieren kann. Wir haben in allen Bereichen nicht abgeliefert und wenn wir das auch in der 2. Bundesliga nicht tun, kriegen wir Probleme – egal, wo wir sind. Wir machen jetzt einen Haken an die Dresden-Partie. Ich kenne meine Mannschaft ganz anders. Es ist irreparabel, weil wir aus dem Pokal ausgeschieden sind, aber man darf ihr auch mal ein schwaches Spiel zugestehen.“
… Erinnerungen an Ulm: „Ich habe Sascha Rösler in meiner Kabine sitzen. Ich erinnere mich an seine Zeiten in Ulm zurück. Auch Ralf Rangnick habe ich dort das erste Mal wahrgenommen. Er hat den Fußball zu dem Zeitpunkt nochmal auf eine andere Ebene gehoben. Und: Mein erstes Zweitliga-Tor habe ich gegen den SSV Ulm erzielt. Es gibt also ein paar ganz nette Erinnerungen an die Spatzen und an das Stadion.“