23.11.2024 | 1. Mannschaft

„In vielen Bereichen bei uns sind es gerade keine 100 Prozent.“

MIXED ZONE: Die Stimmen zu #F95ELV

Die Fortuna muss die nächste Heimniederlage hinnehmen und unterliegt der SV Elversberg mit 0:2. Hier kommen die Stimmen der Trainer und Spieler.

Daniel Thioune, Cheftrainer: „Glückwunsch zum Sieg, Horst. Ich fand uns in den ersten Minuten sehr gut, sehr energetisch, sehr dynamisch. In dieser Phase hätten wir ein Tor gebraucht, um wieder ein Selbstverständnis zu bekommen. Das fehlt uns aktuell. Uns fehlen die Tore, obwohl wir Ballbesitz und Spielkontrolle haben. Uns gelingt in den ersten 35 Minuten kein Tor und dann kommt der Lattentreffer der Elversberger. Dann ist der Moment bei meiner Mannschaft, in dem sie denkt: ‚Hoppla, hier ist auch ein Gegner auf dem Platz‘ und bei dem Gegner: ‚Hoppla, hier geht vielleicht was‘. Die Spielanlage des Gegners ist sehr cool und kreativ. Das hat uns im letzten Drittel gefehlt. Wir hatten Tormöglichkeiten, aber die Elversberger hatten immer einen Fuß dazwischen oder den Torwart. Wir haben zwar auch immer wieder unsere Füße gefunden, aber dann schlechte Entscheidungen getroffen. Ich hatte trotzdem in der zweiten Halbzeit das Gefühl, dass wir ein Tor schießen können. Wenn wir dann aber nichts auf die Anzeigetafel bringen können, ist es nicht leicht. Mit dem Konter zum 0:2 war das Spiel dann wohl erledigt. Es ist natürlich sehr schade, dass beide strittigen Situationen heute gegen uns ausfielen. Aber: Wenn es Abseits ist, ist es Abseits und wenn es kein Handspiel ist, ist es kein Handspiel. In anspruchsvollen Situationen wie diesen geht es darum, Haltung zu bewahren. Und diese Haltung fand ich mega cool. Die Südtribüne war sehr empathisch, wie sie mit uns umging. Das ist nicht selbstverständlich. Vielen Dank an alle, die bis zum Ende da waren – großes Kompliment. Wir müssen mehr tun, noch gieriger und galliger sein. In vielen Bereichen bei uns sind es gerade keine 100 Prozent.“

Horst Steffen, Trainer SV Elversberg: „Ich freue mich über den Sieg und das Zu-Null-Spiel. Wir hatten mächtig zu kämpfen heute. Es war ein Spiel mit verschiedenen Phasen. In der zweiten Halbzeit war mein Gefühl: Wer das erste Tor schießt, wird das Spiel wohl gewinnen. Das haben wir geschafft. Wir hatten dann im Verlauf der Partie etwas Glück mit dem zurückgenommenen Elfmeter und haben das zweite Tor gemacht. Wir haben immer wieder versucht, unsere Konter zu fahren. Auf der anderen Seite haben wir Nicolas im Tor gebraucht oder es war immer wieder ein Fuß dazwischen. Es war ein sehr schönes Spiel, weil viele Freunde und Familie von mir hier im Stadion waren, die sonst immer nur vor dem Fernseher zuschauen. Herzlichen Dank an die vielen Elversberger, die hier im Stadion waren! Wir wünschen der Fortuna alles Gute!“

Matthias Zimmermann: „Wir haben zu viele kleine Fehler gemacht. Das wird gegen so spielstarke Mannschaften wie Elversberg bestraft. Wir müssen mal wieder hinten zu Null spielen, vorne einen reindrücken und ein Erfolgserlebnis haben. Wir fangen immer erst dann mit dem Fußball spielen und dem Kreieren von Chancen an, wenn wir mit dem Rücken zur Wand stehen. Insgesamt müssen wir alle ein größeres Bewusstsein für das gemeinsame Verteidigen schaffen und unsere Fehler minimieren. Es ist schwer zu erklären, warum gerade der Wurm drin ist.“

Andre Hoffmann: „Unter dem Strich ist es von allem zu wenig, um in dieser Liga Spiele zu gewinnen. Vorne sind keine klaren Torchancen dabei. Die Hundertprozentigen haben wir kaum. Außerdem bekommen wir zu einfache Gegentore. Wenn man vorne unter seinen Möglichkeiten bleibt und hinten nicht sauber zu Ende verteidigt, dann verliert man in dieser engen Liga. Und man hat heute auch wieder gesehen, dass da eine gute Mannschaft auf der anderen Seite stand. Es war das Ziel, nach der Länderspielpause wieder in die Spur zu kommen. Wir hatten zwei Wochen Zeit und geben jetzt dasselbe Bild wie vorher ab. Das müssen wir schnellstens ändern, denn in dieser Liga kriegt man nichts geschenkt.“

Tim Oberdorf: „Wir haben weder vorne gut genug gespielt, um ein Tor zu schießen, noch hinten so gut verteidigt, um kein Gegentor zu kassieren. Es war nicht gut genug, um ein Spiel zu gewinnen. Wir hatten in der ersten Halbzeit schon Glück bei dem Lattentreffer. Dieses Glück hatten wir dann bei der Entstehung des 0:1 nicht mehr.“

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