„Es ist ein Punkt für die Moral"
MIXED ZONE: Die Stimmen zu #FCNF95
Die Fortuna kommt spät zurück und erkämpft sich einen Punkt in Nürnberg! Hier kommen die Stimmen der Trainer und Spieler zur Partie.
Daniel Thioune, Cheftrainer: „Wir haben es von der ersten Minute nicht geschafft, ins Spiel zu finden und somit sehr, sehr wenig dazu beigetragen, dass es ein Fußballspiel wird. Das war sehr ernüchternd für uns, wir sind mit deutlich anderen Ideen ins Spiel gegangen. Die Art und Weise, wie wir es angegangen sind, war unser größtes Problem. Nach dem 0:1 haben wir schrittweise eine Reaktion gezeigt, die Chancen in der ersten Halbzeit waren jedoch nicht wirklich mit hoher Qualität im Abschluss behaftet. Das haben wir in der Pause angesprochen. Die gehaltenen Elfmeter waren der Wendepunkt in diesem Spiel. Wir waren wir auf einmal da und widerstandsfähig. Meine Mannschaft hat richtig viel nach vorne gespielt. Wir machen den Ausgleich, kassieren in der 84. Minute das 1:2 und kommen dann trotzdem nochmal zurück. Das war vom Zeitpunkt her sicherlich glücklich, aber genauso unglücklich war eben der Gegentreffer in der Schlussphase. Zusammenfassend: Die erste Halbzeit war eine Katastrophe, in der zweiten sind wir zurückgekommen und haben uns diesen Punkt dementsprechend heute hart erarbeitet.“
Miroslav Klose, Trainer 1. FC Nürnberg: „Wir haben eine sehr dominante erste Halbzeit gespielt mit viel Ballbesitz. Wir hatten eine gewisse Leichtigkeit und haben viele Chancen kreiert. Wir machen das Tor und hatten Möglichkeiten, nachzulegen. Das haben wir nicht getan und das müssen wir uns vorwerfen. Wir haben in der Halbzeit angesprochen, dass Düsseldorf immer in der Lage ist, zurückzukommen. Nach Wiederanpfiff haben wir es nicht mehr geschafft, die Gier in den Zweikämpfen zu entwickeln, und waren nicht mehr scharf genug. Wir sind viel hinterhergelaufen. Fortuna hat die Seiten gut überladen. Wir mussten viele Flanken verteidigen. Letztlich geht das Unentschieden in Ordnung – auch, wenn wir in den letzten Wochen gefühlt mehr Punkte verdient hätten. Aber so ist der Fußball.“
Andre Hoffmann: „Die erste Halbzeit war unterirdisch. Wir haben jeden Ball verloren und sind nicht in die Zweikämpfe gekommen. So hast du in der Liga keine Chance. Unsere Reaktion in der zweiten Halbzeit war deutlich besser. Wenn man dann drückt und in der 84. Minute das 1:2 bekommt, erholt man sich normalerweise nicht mehr davon. Auch wenn vieles heute wirklich nicht gut war, haben wir bis zum Ende alles auf dem Platz gelassen und uns nie aufgegeben. Das ist auch das, was wir heute mitnehmen. Ein unfassbares Kompliment gilt zudem unserem Keeper. Flo hatte es in den vergangenen Wochen oft nicht leicht, hält hier heute zwei Elfmeter und uns somit auch diesen Punkt fest. Er hatte eine super Ausstrahlung und hat uns eine große Sicherheit gegeben.“
Florian Kastenmeier: „Wir haben noch zehn andere Spieler auf dem Platz, die einen Teil zu der Leistung beigetragen haben. Es freut mich, dass ich der Mannschaft mit den gehaltenen Elfmetern etwas zurückgeben konnte, was mir in den letzten Wochen nicht so gelungen ist. Es ist ein Punkt für die Moral, weil wir in der zweiten Halbzeit einen Riesen-Aufwand betrieben haben. Die erste Halbzeit war dagegen bodenlos, was Offensive und Defensive betrifft. Aber wenn wir nach so einem Nackenschlag wie dem 1:2 wieder zurückkommen, dann tut das natürlich gut.“
Jamil Siebert: „Es war eine Achterbahnfahrt der Gefühle. In der ersten Halbzeit waren wir sehr verunsichert und haben es nicht geschafft, unseren Plan umzusetzen. Erst nach dem 0:1 sind wir langsam aufgewacht. Als wir dann später besser in unsere Abläufe gekommen sind, hat man gesehen, welche Qualitäten wir haben. Wir sind gut aus der Halbzeitpause gekommen, waren direkt am Drücker und haben den Ausgleich geschossen. Nach den beiden gehaltenen Elfmetern von Flo war eine Aufbruchstimmung erkennbar. Auf die Leistung in der zweiten Halbzeit können wir aufbauen. Wenn wir so wie in der ersten Halbzeit spielen, brauchen wir uns nicht wundern, wenn wir fünf Spiele in Folge nicht gewinnen. Wenn wir aber so wie in der zweiten Halbzeit spielen, dann sind wir schwer aufzuhalten. Wir müssen dorthin kommen, dass wir von Anfang an wach sind und mit Mut und Überzeugung unser Spiel durchziehen.“