27.01.2025 | Nachhaltigkeit

Fortuna unterstützt den „Erinnerungstag im deutschen Fußball“

80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau

Vor 80 Jahren am 27. Januar 1945 wurde das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau befreit. Jedes Jahr rund um diesen Tag gedenkt die Fußballfamilie an den Spiel- und Turniertagen der verfolgten, deportierten und ermordeten Menschen im Nationalsozialismus – so natürlich auch die Fortuna.

  • Fortuna-Spieler und Spieler des Karlsruher SC halten das Banner mit der Aufschrift „#WeRemember“ hoch (Foto: F95 / Christian Monius)

  • Fortunas Vorstandsvorsitzender Alexander Jobst mit F95-Fans bei der Kranzniederlegung am Deportations-Mahnmal

In Auschwitz wurden mehr als eine Million Menschen ermordet. Der Ort steht symbolisch für den Holocaust – den Völkermord an den europäischen Jüdinnen und Juden – sowie für die Morde an weiteren Gruppen wie Homosexuellen, politischen Gegnern, Angehörigen bestimmter religiöser Gemeinschaften und den Sinti und Roma durch das nationalsozialistische Deutschland während des Zweiten Weltkriegs. Das Datum der Befreiung markiert ebenso als Symbol den Anfang vom Ende des Holocaust. Es ermöglichte verfolgten Menschen das Überleben – nicht symbolisch, sondern ganz real.

Aufklärung über und die Erinnerungen an die Gräueltaten, die sich nie wiederholen dürfen, sind heute womöglich wichtiger denn je. Denn die antisemitischen Tendenzen in der Gesellschaft nehmen zu. Das zeigt eine aktuelle Studie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und der Universität Passau, die auf Basis einer Quotenbefragung von 1.300 Personen unter anderem folgende Ergebnisse hervorbrachte: 

  • Je nach Fragestellung weisen bis zu 24 Prozent der Befragten antisemitische Einstellungen in unterschiedlicher Form auf
  • 47 Prozent der Befragten wollen einen Schlussstrich unter die Vergangenheit des Holocaust machen
  • Einer Relativierung oder sogar Leugnung des Holocaust stimmen 19 Prozent der Befragten zu
  • Über 40 Prozent der Befragten können nachempfinden, dass der Holocaust viele Menschen kalt lässt 

Umso wichtiger sind die Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, die von ihren Erfahrungen berichten können. Allerdings werden diese immer weniger. Zum 80. Jahrestag ist es der DFL und den dazugehörigen Clubs daher ein noch größeres Anliegen, die Berichte der Überlebenden anzuhören und weiter zu verbreiten. Auf ihrem YouTube-Kanal hat die DFL drei Interviews mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen veröffentlicht, die den Holocaust überlebten. 

Der deutsche Fußball greift die Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz im Rahmen des „Erinnerungstags im deutschen Fußball“ bereits seit über 20 Jahren auf. Auch die Fortuna trägt ihren Teil bei. So blieben im Jahr 2024 im Rahmen des Heimspiels gegen den FC St. Pauli und in Gedenken an die Millionen Opfer des Nationalsozialismus mehrere Sitze leer. Die Fortuna stellt sich der Verantwortung – auch weil die Grundwerte unserer demokratisch-freiheitlichen Gesellschaft der Philosophie und dem Leitbild des Clubs entsprechen. Dazu gehört auch, die Vereinsgeschichte – insbesondere zu Zeiten des Nationalsozialismus – aufzuarbeiten und kritisch zu beleuchten.

Auch 2025 gedenkt die Fortuna den Opfern des Nationalsozialismus. So nehmen Verantwortliche der Rot-Weißen an der von der Landeshauptstadt Düsseldorf und der Mahn- und Gedenkstätte initiierten Kranzniederlegung am Deportations-Mahnmal unterhalb der Jülicher Brücke teil. Zudem spielt die Fortuna in dieser Woche mehrere Kurzvideos aus, bei denen die Biographien einzelner ermordeter Jüdinnen und Juden aus Düsseldorf im Vordergrund stehen. Im Rahmen des Heimspiels gegen den SSV Ulm wird es zudem eine Banneraktion geben. Bereits beim Auswärtsspiel in Karlsruhe hielten die Fortuna-Profis gemeinsam mit den Spielern des KSC ein Banner mit der Aufschrift „#WeRemember“ hoch.

Darüber hinaus weist die Fortuna auf Veranstaltungen der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf hin.  

  • Mittwoch, 29. Januar: Kuratorinnenführung durch die Sonderausstellung „innovativ, erfolgreich, jüdisch. Düsseldorfer Visionäre: Freundlich, Schöndorff, Loewy“
  • Donnerstag, 13. Februar: Im Dialog: Hildegard Jakobs trifft Richard Markus 

Der Eintritt ist jeweils frei und es ist keine Anmeldung nötig. 

bundesliga.de

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