„Was die Mannschaft in der zweiten Halbzeit gemacht hat, war beeindruckend"
MIXED ZONE: Die Stimmen nach #F95FCN
Was für ein Spiel! Die Fortuna kommt nach einem 0:3 gegen den 1. FC Nürnberg zurück und holt noch einen Punkt! Hier kommen die Stimmen zum Samstagabend-Spektakel.
Daniel Thioune, Cheftrainer: „Meine Mannschaft hat von Beginn an alles versucht, ein Teil dieses Spiels zu sein. Sie hat auch versucht, fußballerische Lösungen zu finden. Die Konterabsicherung war aber einfach nicht gegeben. Wir lagen dann mit dem Pausenpfiff 0:2 zurück. Es war nicht einfach, so in die Halbzeit zu gehen. Aber meine Mannschaft strahlt eine unfassbare Mentalität aus und die Bereitschaft alles tun zu wollen. Was sie in der zweiten Halbzeit gemacht hat, war beeindruckend. Wir reden viel von Haltung. Diese Mannschaft lebt und ich muss ihr ein Riesenkompliment machen, dass sie das Spiel noch auf 3:3 gestellt hat. Ich kann die Enttäuschung beim Gegner nach der 3:0-Führung natürlich verstehen. Es war heute Werbung für die 2. Bundesliga. Meine Mannschaft ist sensationell diese Saison. Sie kommt immer wieder zurück. Ich freue mich, dass sie sich am Ende heute noch belohnen konnte. Ich hatte auch noch ein bisschen Bock gehabt, das vierte Tor zu schießen.“
Miroslav Klose, Trainer 1. FC Nürnberg: „Es war ein turbulentes Spiel mit Spektakel für die Zuschauer. Meine Mannschaft hat über 60, 65 Minuten ein sehr gutes Spiel gemacht. Wir haben gute Lösungen gefunden, auf Fehler gelauert und zu den richtigen Zeitpunkten die Tore gemacht. Wir konnten in der zweiten Hälfte das 3:0 nachlegen. Wir wussten aber, dass Fortuna mit einer gewissen Wucht nochmal alles versuchen wird. Das haben wir klar angesprochen. Wir kriegen nach dem 1:3 den nächsten Treffer viel zu schnell und dann das 3:3 hinterher. Es ist sehr bitter, wenn ich sehe, wie enttäuscht meine Mannschaft in der Kabine sitzt. Ich muss ihr trotzdem ein Kompliment machen. Hier so aufzutreten mit so vielen jungen Spielern ist nicht selbstverständlich. Wir werden daraus lernen.“
Jamil Siebert: „Vor dem Treffer zum 0:3 ging alles zu schnell. Ich habe sogar noch den Schulterblick gemacht und dann übersehen, dass der Gegenspieler hinter mir stand. Es war eine unglückliche Situation. Normalerweise bist du nach diesem Gegentreffer tot. Ich stehe jetzt hier mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Mit einem lachenden, weil wir wieder so stark zurückgekommen sind und mit einem weinenden, weil wir wieder drei Gegentore kassieren mussten und das Spiel so aussah wie es aussah. Dabei war es eigentlich nicht mal ein schlechtes Spiel von uns, aber einfach fahrlässig und zu unsauber. Nürnberg hat sehr wild gespielt und mit vielen Positionswechseln. Wir haben viele persönliche Duelle verloren. Wir hätten schlauer agieren müssen.“
Danny Schmidt: „Die erste Halbzeit war nicht gut. Wir haben nicht gut ins Spiel hineingefunden, hatten wenig Energie auf dem Platz und wenig Zugriff nach vorne. In der Halbzeitpause haben wir dann die richtigen Worte gefunden. Wir hatten nichts mehr zu verlieren und wollten die zweite Halbzeit unbedingt gewinnen. Die Mentalität, die wir aktuell haben, und die Moral, die wir schon ein paar Mal in dieser Saison gezeigt haben, haben wir auch heute wieder unter Beweis gestellt. Wir sind froh, dass wir nach einem 0:3-Rückstand noch einen Punkt geholt haben. Die Unterstützung von den Rängen haben wir als Mannschaft gespürt. Diese Energie hat sich auf uns übertragen. Am Ende wäre mit etwas Glück noch fast das 4:3 gefallen. Auf der Leistung aus der zweiten Halbzeit können wir deshalb aufbauen.“
Emmanuel Iyoha: „Nach einem 0:3 so zurückzukommen, ist aller Ehren wert. Am Ende haben wir sogar noch am vierten Tor geschnuppert und alles versucht. Ein bisschen enttäuscht kann man sein. Es war trotzdem eine Riesenleistung. Nach der ersten Halbzeit waren alle unzufrieden. Den Schalter dann so umzulegen – Riesen-Respekt! In der ersten Halbzeit haben wir es nicht geschafft, die Vorgaben des Trainers auf den Platz zu bringen. Wir haben die Räume nicht gefunden und uns das Leben selbst schwergemacht. Die Gegentore dürfen auf diese Art nicht fallen – das war für die 2. Bundesliga viel zu einfach. Wir können trotzdem mit erhobenem Haupt nach Braunschweig fahren. Es ist alles drin.“