25.08.2010 | 1. Mannschaft

"Wir werden die Gejagten sein"

Interview mit Hertha-Trainer Markus Babbel

Markus Babbel, Trainer des ersten Saisongastes Hertha BSC Berlin am kommenden Montag (ab 20.15 Uhr), hat in seiner aktiven Karriere schon viele Pokale in den Händen gehalten. Sein größter Erfolg war der Gewinn der Europameisterschaft 1996 in England. Außerdem gewann er mit dem FC Bayern München und dem FC Liverpool zweimal die Europa League (UEFA-Cup). Zwei Pokalsiege mit Bayern und vier Deutsche Meisterschaften (drei mit dem FCB, eine mit Stuttgart) runden die Titel-Sammlung ab.

Als Trainer führte er den VfB Stuttgart 2009 auf den dritten Platz in der Liga. Seine aktuelle Mission ist der sofortige Wieder-Aufstieg mit Hertha BSC Berlin. Vor dem Spiel sprachen wir mit dem 38-jährigen gebürtigen Münchner.


Ihre Mannschaft ist mit dem 3:2 gegen Rot-Weiß Oberhausen gut aus den Startlöchern gekommen und hat den lange ersehnten Heimsieg eingefahren. Wie wichtig war dieses Erfolgserlebnis?
Babbel: "Jeder wünscht sich einen Sieg zum Saisonstart. In Berlin sind zum ersten Heimspiel fast 50.000 Besucher ins Olympiastadion gekommen. Sie hatten lange keinen Heimsieg gesehen. Da war der Erfolg gegen Oberhausen ein sehr positives Signal."

 

Was hat Ihnen gegen die Ruhrstädter schon gefallen, woran muss Ihre Mannschaft noch arbeiten?
Babbel: "Insgesamt war ich sehr zufrieden mit meiner Mannschaft. Es ist ihr gelungen, die Ausfälle, die zu beklagen waren, gut zu verkraften."

 

Der Umbruch nach dem Abstieg war groß. Wie haben sich die Neuzugänge eingelebt? Auf welchem Stand sehen Sie Ihre Mannschaft mit Blick auf die nächsten Aufgaben?
Babbel: "Unsere Zielsetzung ist eindeutig, wir möchten aufsteigen. Die Zugänge haben sich gut integriert, das hat die gesamte Vorbereitung gezeigt. Sie haben auch sofort Verantwortung übernommen. Wir sind insgesamt auf einem guten Weg. Dass der Aufstieg kein Selbstläufer wird, sondern mit harter Arbeit verbunden ist, wissen wir alle."

 

Wie gefällt es Ihnen persönlich in Ihrer neuen Umgebung und bei Ihrem neuen Club? War es schwierig für Sie, sich auf das "Neuland" 2. Bundesliga einzustellen?
Babbel: "Bei Hertha BSC habe ich ein erstklassiges Umfeld vorgefunden. Die Arbeitsbedingungen im Verein haben sich ja nicht geändert. Die Bedingungen stimmen und man hat eine klare Vorgabe formuliert. Das gefällt mir. Worauf sich alle einstellen müssen, sind die Spiele in der Liga. Wir werden die Gejagten sein und anders auftreten müssen, als die Mannschaft von Hertha BSC dies in den vergangenen Jahren getan hat. Wir werden das Spiel bestimmen müssen."

 

Ihr Innenverteidiger und Kapitän André Mijatovic hat Hertha als "FC Bayern" der 2. Liga bezeichnet. Wie schwer wiegt diese Favoritenbürde?
Babbel: "Der Vergleich wird von außen an uns heran getragen. Wir sind Hertha BSC. Sicher haben wir eine ähnliche Favoritenrolle in der 2. Liga wie Bayern in der Bundesliga. Und einen solchen Druck habe ich lieber als den, gegen den Abstieg zu spielen."

 

Die Fortuna ist mit einem 0:2 in Cottbus gestartet. Wie beurteilen Sie die Situation?
Babbel: "Ein Spiel macht noch keine Saison. Die Fortuna hat in der vergangenen Spielzeit gezeigt, was in der Mannschaft steckt."

 

Was ist gefordert, um in der ESPRIT arena dreifach zu punkten?
Babbel: "Voller Einsatz und volle Konzentration"

 

Sie sprachen von Verletzungen, welche Spieler müssen Sie ersetzen?
Babbel: "Patrick Ebert, Daniel Beichler und Fabian Lustenberger stehen mir nicht zur Verfügung."

 

Herr Babbel, wir danken für das Gespräch. (MSPW/tk)

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