Erstes Heimspiel - erste Ausgabe von "Fortuna Aktuell"
Erstes Heimspiel der Fortuna und das gleich gegen den Top-Favoriten Hertha BSC Berlin. Mehr als 30.000 Zuschauer werden die Partie in der ESPRIT arena verfolgen. Vor dem Spiel führte "Fortuna Aktuell" das erste Interview der Saison - mit Wolf Werner. Die Stadionzeitung der Rot-Weißen erscheint - wie zuletzt gegen Rostock - abermals mit 72 Seiten.
So finden sich in der inzwischen 749. Ausgabe der Stadionzeitung neben dem Interview der Woche auch die Steckbriefe der Spieler der Profis, Informationen rund um den Verein, zum Gegner, zu Merchandising-Artikeln, den Vorverkaufsstellen und die Fanszene, aber beispielsweise auch allerlei Statistik, die jeden Fortunen interessieren. Im Interview der Woche ist diesmal der sportliche Vorstand Wolf Werner.
Erhältlich ist "Fortuna Aktuell" vor und während des Spiels bei den Mitstreitern des Fanclubs "Fortuna treu", die vor der ESPRIT arena und im Promenaden-Bereich anzutreffen sind. Der Preis bleibt auch in dieser Saison unverändert: 1 Euro.
"Schnell den ersten Sieg landen"
Interview mit Manager Wolf Werner
Seit über drei Jahren ist Wolf Werner als Manager bei der Fortuna tätig. Am 11. April 2007 trat er seinen Dienst als Geschäftsführer Sport an. Eine überaus erfolgreiche Zeit für ihn und den Verein, denn im letzten Jahr gelang der Zweitliga-Aufstieg und in der vergangenen Saison der vierte Platz im Gesamtklassement. Fortuna Aktuell sprach mit dem 68-Jährigen über den Saisonstart mit den ersten beiden Partien in Pokal und Meisterschaft, die Ziele der Fortuna in dieser Saison, den Besuch der alten Dame aus Berlin, die Zu- und Abgänge während der Sommerpause, die Suche nach potenziellen Sponsoren sowie ein ganz besonderes Auswärtsspiel und eine aufregende Urlaubsreise.
Herr Werner, wir kommen natürlich nicht um ein unangenehmes Thema umhin, denn der Saisonstart fiel enttäuschend aus: 2 Spiele - 2 Niederlagen - 0 Tore. Wie bewerten sie die ersten 180 Minuten in der neuen Spielzeit?
Das war schon sehr enttäuschend. In Cottbus hatten wir ja allein in der ersten Halbzeit mehrere gute Torchancen. Ein Führungsspieler hat dann noch in der Halbzeitpause in der Kabine gesagt, dass wir vorne konzentrierter unsere Möglichkeiten nutzen sollten. Und wenn es eben nicht klappt, dann müssten wir zumindest hinten zu Null spielen. Zu diesem Zeitpunkt waren wir ja taktisch und spielerisch in allen Belangen deutlich überlegen. Doch dann kamen die Fehler dazu und so steht man am Ende halt mit leeren Händen da. Das ist eben der Fußball.
In Koblenz war es ein ganz anderes Spiel gegen einen kämpferischen Gegner und unter widrigen Bedingungen. Auch da waren wir zunächst die bessere Mannschaft. Aber in der zweiten Hälfte war bei unseren Spielern nicht mehr der unbedingte Siegeswille zu sehen. So etwas ärgert mich. Denn damit haben wir einerseits viel Geld verloren, wobei es sportlich viel wichtiger gewesen wäre, dass wir eine Runde weiter kommen.
Es war schon von dem Druck zu lesen, unter dem Mannschaft und Trainer nach dem Saisonauftakt nun stehen würden. Empfinden sie dies genau so?
Das ist das Phänomen Düsseldorf. Vor wenigen Wochen noch waren alle auf einer Welle der Euphorie-Welle und jetzt, nach nur einem Meisterschaftsspiel, wird sehr vieles schlecht geredet. Da schüttelt man schon ein wenig den Kopf. Norbert Meier und ich sind lange genug im Geschäft, um zu wissen, dass nicht sofort falsch sein kann, was in der Vorbereitung und Planung auf die neue Saison gemacht wurde. Allerdings dürfen wir logischerweise nicht alles beschönigen und die Spieler besänftigen. Natürlich ist es immens wichtig, dass man möglichst schnell den ersten Heimsieg landet und auch auswärts früh den ersten Dreier holt. Ansonsten baut sich tatsächlich Druck auf - und zwar von ganz alleine. Aber zum jetzigen Zeitpunkt ist davon überhaupt nichts zu spüren.
Im Fußball wird jede Mannschaft und jeder Spieler immer am bisherigen Erfolg gemessen, der in Zukunft mindestens wiederholt, wenn nicht sogar noch gesteigert werden soll. Was ist da bei der Fortuna in dieser Saison möglich oder wann gibt es eine konkrete Zielsetzung?
Wir halten es genauso wie vor einem Jahr. Nach etwa zehn Spielen werden wir wissen, wo wir genau stehen. Dann wird sich zeigen, welches Ziel wir anstreben können.
Mit dem heutigen Gegner Hertha BSC Berlin kommt nicht nur der Bundesliga-Absteiger der vergangenen Saison, sondern auch der Top-Aufstiegsfavorit der aktuellen Zweitliga-Spielzeit in die ESPRIT arena. Wie bewerten sie die Hertha sportlich?
Sie haben mit Markus Babbel einen guten Trainer, den ich noch als Spieler aus meiner Zeit beim FC Bayern München als Amateur- und Nachwuchstrainer kenne (1990-92, Anm. d. Red.). Von den finanziellen und sportlichen Möglichkeiten her sind sie selbstverständlich die Nummer eins der Liga. Da stehen schon einige gute und vor allem erfahrene Spieler im Kader. Aber auch in diesem Spiel werden wir unsere Möglichkeiten bekommen. Wir müssen nur damit anfangen, dass wir diese Chancen besser nutzen.
Weiter lesen in "Fortuna Aktuell", die zum Heimspiel gegen Hertha BSC Berlin erscheint.