23.09.2010 | 1. Mannschaft

Fortuna und Stadt Hand in Hand

Wenn Lena kommt, folgt Umzug ins Paul-Janes-Stadion

Der Eurovision Song Contest wird bekanntlich im Jahr 2011 in Deutschland stattfinden. Die Frage nach dem "Wo?" ist indes noch offen. Neben Berlin, Hamburg und Hannover hat sich bekanntlich auch die Stadt Düsseldorf mit der ESPRIT arena als Veranstaltungshalle beworben. Damit die Chancen auf Erfolg jedoch weiter steigen, wurde ein mögliches Problem im Vorfeld erörtert: Sollte Düsseldorf erste Wahl für den Contest werden, dann wird die Fortuna ihre Liga-Spiele statt an gewohntem Ort, der ESPRIT arena, anderenorts austragen - nämlich im Paul-Janes-Stadion am Flinger Broich. Einen entsprechenden Antrag auf einen temporären Spielstättenwechsel hat der Verein gegenüber der Deutsche Fußball Liga (DFL) formuliert.

Oberbürgermeister Dirk Elbers, der am Donnerstag ins Rathaus der Stadt zur Pressekonferenz eingeladen hatte, unterstrich die herausragende Bedeutung und Strahlkraft des Eurovision Song Contest (ESC), der schätzungsweise eine halbe Milliarde Zuschauer an den Fernsehern vereint und einen zusätzlichen dreistelligen Millionenumsatz für die lokale Wirtschaft mit sich bringt. Elbers: "Spätestens bei der letzten Veranstaltung in Oslo hat man gesehen, dass dies eine Veranstaltung von unschätzbarem Wert ist. Daher haben wir unsere Bewerbung in der festen Überzeugung abgegeben, ein gutes Produkt anzubieten, mit Menschen, die eine große Freude daran haben werden, dass der Eurovision Song Contest in ihrer Stadt Düsseldorf stattfindet."

 

Insgesamt rechnet der Norddeutsche Rundfunk, der bei der Übertragung des ESC federführend operieren wird, mit einer Gesamtbelegungszeit der ESPRIT arena von etwa sechs Wochen. Denn nicht nur das große Finale am 14. Mai 2011 würde in der Landeshauptstadt stattfinden, sondern auch die Vorausscheidungen. Hinzu käme, dass für einen Event dieser Größenordnung umfängliche Umbauten und Vorbereitungen in der Multifunktionsarena vonnöten werden.

 

Da sich die Fortuna in diesem Zeitraum in der Schlussphase der laufenden Saison befindet und mindestens drei Heimspiele zu bestreiten hat, "haben wir gemeinsame Überlegungen angestellt, wie der ESC stattfinden und die Fortuna gleichzeitig ihre Spiele austragen kann", so Oberbürgermeister Dirk Elbers, "diese Spiele müssen einfach in Düsseldorf stattfinden - auch mir persönlich ist das ganz wichtig!" In einem vertrauensvollen Gespräch, an dem neben Dirk Elbers Sportdezernent Burkhard Hintzsche, die Bürgermeister Agnes Strack-Zimmermann und Friedhelm Conzen sowie Peter Frymuth mit Mitgliedern des Vorstandes und des Aufsichtsrates von Fortuna teilnahmen, sei man sich rasch einig geworden, dass ein Umzug in eine andere Stadt die denkbar schlechteste Alternative sein würde. Peter Frymuth, Vorstandsvorsitzender der Fortuna, gab weiterhin zu bedenken, "dass die anderen in Frage kommenden Stadien terminlich kaum zur Verfügung gestanden hätten." und lobte gleichzeitig die Zusammenarbeit mit der Stadtspitze: "Das Gespräch fand in absolut einvernehmlicher Atmosphäre statt - auch weil der OB das Potential der Heimstärke ausgenutzt sehen möchte."

 

Dirk Elbers erklärte, "das Paul-Janes-Stadion wird so hergerichtet, dass es zweitligatauglich wird. Dann dürften Spieler und Fans keinerlei Probleme haben, sich dort wohl zu fühlen." Auch Peter Frymuth ist sich sicher: "Das Paul-Janes-Stadion wird eine gute Austragungsstätte sein." Unmittelbar in Anschluss an die Sitzung schrieb Paul Jäger, Finanzvorstand der Flingeraner, den entsprechenden Antrag an die DFL.

 

Wie geht es nun weiter? Einerseits bedarf es zunächst der Zustimmung der DFL, die die Angabe einer festen Veranstaltungsstätte als Teil der Lizenzierungsunterlagen zwingend vorschreibt. Und nicht zu vergessen: Der Zuschlag für Düsseldorf als Austragungsort für den Eurovision Song Contest muss ebenso noch erfolgen. Doch sind nun formale Dinge auf den Weg gebracht, die die Stadt ein Stück weit näher an die Ausrichtung dieses herausragenden Spektakels heranrücken lässt. Oder wie Peter Frymuth sagte: "Ein Jahrhundertereignis, bei dem man bis zur letzten Sekunde prüfen muss, wie ein Miteinander stattfinden kann."

 

Die Voraussetzungen sind also geschaffen für die Parallele ESC und F95. Die Detailausführungen werden folgen. Denn die Zweitliga-Tauglichkeit geht mit der Schaffung neuer Sitzplatzkapazitäten und VIP-Bereiche einher und muss auch wichtige Eckpfeiler wie Zu- und Ausgänge, Fluchtwege als auch die Parkraum-Situation berücksichtigen. Dirk Elbers: "Wir müssen dann so viele Plätze schaffen, wie irgend möglich." Das bedeutet konkret: Mindestens 15.000 Zuschauer werden am Flinger Broich unterzubringen sein.

 

Die Entscheidung, ob Düsseldorf den Zuschlag erhält, wird zeitnah erwartet. Wenn der ESC nicht nach Düsseldorf kommt, spielt Fortuna ganz normal weiter in der ESPRIT arena. Daher bittet Oberbürgermeister Dirk Elbers: "Ich wäre Ihnen dankbar, wenn alle Düsseldorf die Daumen drücken würden. Es wird gewiss eine tolle Zeit und eine große Party in der Stadt."

 

Foto: Chantal Tajdel

bundesliga.de

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