26.09.2010 | 1. Mannschaft

Die Mannschaft wird alles tun um erfolgreich zu sein

Chefcoach Norbert Meier vor der Partie gegen den VfL Bochum

Vor dem Spiel gegen den VfL Bochum, unmittelbar nach der Rückkehr aus dem Kurztrainingslager der Fortunen am Niederrhein, stand Norbert Meier den Vertreter der Medien zur Verfügung, um seine Sicht der aktuellen Lage zu erläutern und Fragen vor dem nächsten Meisterschaftsspiel zu beantworten. Der Chefcoach unterstrich dabei, wie wichtig es gewesen sei, für einige Tage die Abgeschiedenheit vom gewohnten Umfeld zu wählen - und dass er "felsenfest davon überzeugt" sei, dass die Mannschaft alles tun wird, um am Montagabend erfolgreich zu sein.

Rückblickend ging Norbert Meier zunächst noch einmal auf das letzte Auswärtsspiel ein, das die Rot-Weißen in Ingolstadt bekanntlich mit 0:3 verloren hatten. Und ließ deutliche Kritik vor allem am zweiten Abschnitt nicht vermissen: "Dort haben wir sicherlich die schlechteste Halbzeitleistung dieser Saison erlebt. Das wissen die Jungs aber auch." Dennoch möchte der Fußballlehrer auch in der aktuellen Situation das Positive hervorgehoben sehen, auch wenn sich dies bislang nicht in Nennenswertem, sprich Zählern in der Tabelle, niederschlug. Dass die Landeshauptstädter beispielsweise in den ersten vier Meisterschaftspartien durch große Kampfbereitschaft und mannschaftliche Geschlossenheit aufzufallen wussten - eine Tugend, die selbst vom kritischsten Zuschauer immer wieder honoriert wird. "Doch waren es letztlich individuelle Fehler, die die Entscheidungen in diesen Spielen gegen uns bewirkten."

 

Ohne, dass er auf die Details einging, dürfte jedem klar sein, wozu das Kurztrainingslager dienen sollte: Der Förderung des Zusammenhalts und gezielter Übungseinheiten, die mögliche Fehlerquellen reduzieren, wenn nicht sogar ausschalten, und Gruppengesprächen. "Das Trainingslager war wichtig, um die Mannschaft noch einmal über einen längeren Zeitpunkt zusammenzubringen. Und hat geholfen, gewisse Dinge wieder abzurufen."
Dies dürfte etwa das Thema Standards angehen - die man im Offensivbereich sicherlich gut einstudieren kann, "die in der Defensive jedoch zu allererst allergrößte Konzentration und Aufmerksamkeit und ein Miteinander fordern." Wobei hierbei anzumerken bleibt, dass es immer noch einen Unterschied macht, ob man derlei Situationen in einem Training oder aber unter dem Druck eines Punktspiels und vor mehr als 20.000 Zuschauern macht.

 

Bei aller Ernsthaftigkeit, die die jetzige Situation erfordert, darf man annehmen, dass Motivation und Aufbau des Selbstbewusstseins wichtige Punkte in den Übungseinheiten, aber auch abseits des Platzes gewesen sein dürften. Sehr gelegen kamen der sportlichen Leitung, auch Wolf Werner war selbstverständlich vor Ort, das Bemühen der Gastgeber am Niederrhein, die alles dafür getan haben, "dass wir trotz der Kurfristigkeit in der Umsetzung optimale Bedingungen vorgefunden haben."
So war es ein gut strukturiertes Trainingslager, "bei dem sich niemand langweilte" und bei dem Norbert Meier sicher sein konnte, dass sein Team weiterhin mit größtem Eifer an der Verbesserung der sportlichen Situation arbeitet. "Man kann dabei einige Dinge noch einmal selbst abzurufen, um sich darüber im Klaren zu werden, welche besondere Situation vorherrscht." Es sei im Prinzip eine "wunderbare Herausforderung", um jetzt als Team zu bestehen. So, wie man sich in der vergangenen Saison in der (wesentlich komfortableren) Situation befand, 34 Spieltage überwiegend glänzend absolviert zu haben und sich in Tuchfühlung zu den Aufstiegsplätzen zu befinden, müsse man auch die jetzige Situation annehmen. "Hier ist die charakterliche Bestandsaufnahme gefragt, dass man sich selbst sagen kann: Ich bin in der Lage, mich zu kontrollieren und über meinen Schatten zu springen - Dinge durch die sich alle in der Vergangenheit nachweislich schon ausgezeichnet haben."

 

Zum Gegner sagte Norbert Meier, der VfL Bochum sei eine Erstliga-Mannschaft, die zwar bislang noch nicht richtig in die Spur gefunden habe, "die aber ganz oben in unserer Liga anzusiedeln ist." Trotz dieser Favoriten-Rolle, die man den Ruhrstädtern zubilligen könne, "werden wir uns aber sicher nicht von vornherein geschlagen geben, sondern alles dafür tun, um erfolgreich zu sein."
Dabei wird der Chef an der Seitenlinie erneut auf seinen Kapitän Andreas Lambertz verzichten müssen, der das zweite von zwei Spielen Sperre nach seiner Roten Karte gegen TSV 1860 München absitzen muss. Vielleicht nicht mit gravierender Auswirkung auf den Kader, der gegen den Mitaufsteiger aus dem Jahr 1971 benannt wird, aber tragisch für den Akteur selbst ist die neuerliche Verletzung von Marco Königs, der am Samstag be der 0:2-Niederlage der Zwoten vorzeitig den Platz verlassen musste. "Das ist jetzt sein dritter Anlauf gewesen, auch um sich für die Erste zu empfehlen und dass er abermals - trotz ausreichender Schonungsphase nach seiner letzten Blessur - eine Schädigung davontrug, nehmen wir traurig zur Kenntnis." Die genaue Diagnose wird im Laufe des Montags erwartet.

 

Schlechte Leistung hin oder her. Norbert Meier war zu guter Letzt auch eine Anmerkung in eigener Sache wichtig, die in den vergangenen Tagen in den Medien nachzulesen war. "Wenn ich nach dem Spiel in Ingolstadt im Zusammenhang mit den Spielern von ‘Ochsen‚ sprach, dann kann man mich meinethalben auch als den ‘Oberochsen‚ bezeichnen. Wortwörtlich oder gar abwertend war dies gewiss nicht zu verstehen." Eine Aussage, die man ihm gerne abnimmt, denn zum einen kritisiert er nie einzelne Akteure in der Öffentlichkeit und zum anderen weiß er die Klaviatur der Ansprache bestens zu beherrschen. "Wir sprechen im kleinen Kreis miteinander - und der eine braucht halt einen Eimer Wasser über den Kopf, und der andere eine klar strukturierte, aber eher zurückhaltendere Ansprache."

 

In diesen Tenor passt, dass der oberste Übungsleiter gegenüber der Aufstellung von Ingolstadt keine großen Veränderungen vornehmen will. Nicht, weil der Kader ohnehin überschaubar sei, "sondern weil ich den Spielern mein Vertrauen aussprechen möchte, und weil wir von ihnen überzeugt sind, dass sie es wesentlich besser können als bisher gezeigt." Geben die Spieler dieses Vertrauen zurück, dann dürfte der überwiegende Teil der etwa 22.000 Zuschauer, die in der ESPRIT arena zu erwarten sind, am Montagabend zum ersten Mal in der neuen Saison nach dem Schlusspfiff jubeln dürfen. Und das dürfte recht lautstark sein.

bundesliga.de

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