Mobiles Stadion statt Flinger Broich
DFL stimmt neuen Plänen zum Umzug zu
Nun ist es amtlich: Die Fortuna wird die letzten drei Heimspiele der Saison 2010/2011 im Arena-Sportpark austragen. Am Donnerstagmittag gab die DFL grünes Licht für die Umzugspläne, die wegen des European Song Contest (ESC) erforderlich werden. Damit bleiben die Rot-Weißen in unmittelbarer Nähe der ESPRIT arena, denn die temporären Tribünenaufbauten werden in Sichtweite auf den Trainingsplätzen des Vereins aufgebaut.
Bereits am Mittwochabend hatte der Supporters Club Düsseldorf, Dachverband der Fans der Fortuna, zum zweiten Mal zu einem Informationsabend in die BAR 95 geladen, um Transparenz in das Thema "Umzug der Fortuna" während des ESC zu bringen. Rund 40 Fans folgten dabei den aktuellen Ausführungen von Sportamtsleiter Udo Skalnik und Fortuna-Organisationsleiter Sven Mühlenbeck.
Nachdem in der vergangenen Woche erstmals ein mobiles Stadion im Arena-Sportpark als Alternative für die Fortuna vorgestellt worden war, wollten die Fans nunmehr wissen, warum das Paul-Janes-Stadion nicht mehr als favorisierte Lösung galt. In vielen Aspekten wurde die neue Variante inzwischen sowohl von Seiten der Stadt als auch von Fortuna als sinnvoller erachtet als ein Umbau des Flinger Broichs: Dort hätte man beispielsweise den gesamten Trainings- und Spielbetrieb der Jugendmannschaften einstellen müssen, es hätten aufgrund infrastruktureller Gegebenheiten nur Sonntagsspiele stattfinden können und auch das Zuschauerfassungsvermögen wäre dort kleiner. Sven Mühlenbeck: "Ein Umbau des Paul-Janes-Stadions wäre technisch durchaus umsetzbar gewesen. Mit der Lösung im Sportpark sind aber alle Seiten noch besser bedient."
Für das mobile Stadion müssten - ebenfalls im Gegensatz zur Lösung in Flingern - keine Fundamente gegossen werden. Stattdessen würden von der Schweizer Firma Nüssli, die seit vielen Jahren einen unbestrittenen Ruf als Eventbauer genießen, Schwerlastplatten ausgelegt, auf denen die Tribünen stehen werden. Diese werden nach dem aktuellen Planungsstand komplett überdacht sein und insgesamt etwa 20.000 Zuschauern Platz bieten - statt wie geplant nur 17.000 am Flinger Broich. Die größte Tribüne im Arena-Sportpark wird im Übrigen dabei die Südtribüne mit über 7.500 Stehplätzen sein. Nach den drei Spielen wird das Stadion wieder komplett abgebaut.
Nach der schriftlichen Rückmeldung der DFL zum mobilen Stadion kann mit dem Baubeginn ab Mitte Januar gerechnet werden. Am 15. März erfolgt dann die Bauabnahme durch die DFL.
Foto: Bei der Informationsveranstaltung des SCD in der BAR 95 am vergangenen Mittwoch stellten Sportamtsleiter Udo Skalnik und Sven Mühlenbeck, Organisationsleiter der Fortuna, die neuen Pläne für den Umzug in den Arena-Sportpark vor.