Meier: "Hertha ist das Maß aller Dinge"
Chefcoach Norbert Meier vor dem Spiel bei Hertha BSC
Vor dem Gastspiel der Flingeraner im Berliner Olympiastadion (So., 13.30 Uhr) sind die Rollen klar verteilt. "Hertha BSC war von Anfang an der Top-Favorit für den Aufstieg und ist in der Zweiten Liga das Maß aller Dinge", machte Chefcoach Norbert Meier beim Pressegespräch in der ESPRIT arena die Außenseiterrolle seiner Mannschaft deutlich.
Zwar ist die Fortuna in der 2. Bundesliga gegen die Berliner in sieben Begegnungen noch sieglos (zwei Niederlagen, fünf Remis), nach zuletzt 13 von 15 möglichen Punkten aus den letzten fünf Spielen fährt die Elf von Norbert Meier jedoch mit einem gestiegenen Selbstvertrauen in die Bundeshauptstadt. "Seit mehreren Wochen ist eine positive Entwicklung der Mannschaft festzustellen, die sich sowohl in der Tabellenkonstellation niederschlägt als auch beim Auftreten auf dem Platz", so Meier. Obwohl sich in den letzten Wochen gewisse Dinge eingespielt haben und das Selbstvertrauen durch den verdienten Sieg über Energie Cottbus größer geworden ist, gebe es dennoch keinen Grund, auch nur zehn Prozent nachzulassen.
Dem Bundesliga-Absteiger bescheinigt der 52-Jährige den qualitativ besten Kader im deutschen Unterhaus. "Hertha BSC ist das Maß aller Dinge in der Zweiten Liga. Sie haben einen individuell sehr gut besetzten Kader und mehrere Spieler, die ein Spiel alleine entscheiden können. Trotz der zwischenzeitlichen Auswärtsschwäche sind sie der Top-Favorit auf den Aufstieg." Vor allem die vielen groß gewachsenen Spieler im Kader der Mannschaft von Markus Babbel stellen bei Standardsituationen eine große Gefahr dar und räumen in der Defensive alles weg. Kein Wunder, dass die Berliner das einzige Team in der Zweiten Liga ohne Kopfball-Gegentreffer sind.
In personeller Hinsicht muss der Chefcoach der Flingeraner im Moment nur den Ausfall von Torhüter Michael Ratajczak beklagen, der mit einer starken Halsentzündung zu kämpfen hat. Wird er nicht mehr rechtzeitig fit, dann wird Maximilian Schulze Niehues für ihn auf der Ersatzbank Platz nehmen. Ob Ken Ilsø, der jüngste Neuzugang der Rot-Weißen, mit in den Flieger nach Berlin steigen wird, stand vor dem Freitagtraining noch nicht endgültig fest. "Ken ist ein sehr ballsicherer Spieler, der ein gutes Passspiel mitbringt und sich gleich nahtlos in die Mannschaft eingefügt hat", ist Meier nach den ersten Trainingseinheiten sehr zufrieden mit dem 24-Jährigen Dänen.
Ohne Frage stellt das Spiel am Sonntag eine große Herausforderung für die Fortunen dar, umso erfreulicher, dass mehr als 2500 Fans aus der Landeshauptstadt die Rot-Weißen in der Bundeshauptstadt unterstützen werden.